Fahr, Fahr, Fahr mit der Eisenbahn
2.Urlaubstag - Sonntag, 29.7.2008

So sitzen wir also auf dem Bahnsteig. Es dauert auch gar nicht lange, da kommt auch schon die erste Lautsprecherdurchsage. Sie kündigt an, dass der Zug etwa eine halbe Stunde Verspätung hat. Er kommt von Prag und wird hier in zwei Züge aufgeteilt. Der eine Teil des Zuges fährt als Nachtzug mit uns nach München, der andere Teil sollte laut Plan 0.54 Uhr nach Frankfurt fahren.

Tag2, Bild1, 29.7.2008, 00:00 Uhr
Wir sind auf dem Bahnsteig, noch haben wir Zeit.
Tag2, Bild2, 29.7.2008, 01:00 Uhr
In zwanzig Minuten soll der Zug fahren.
Tag2, Bild3, 29.7.2008, 00:14 Uhr
Erst einmal heißt es warten...
Tag2, Bild4, 29.7.2008, 00:15 Uhr
...Evi optimiert derweilen das Tragesystem an ihrer Kraxe.
Tag2, Bild5, 29.7.2008, 00:15 Uhr
In fünf Minuten soll er abfahren, wo ist der Zug?
Tag2, Bild6, 29.7.2008, 00:18 Uhr
Jetzt kommt gerade die Durchsage, es dauert länger.

Na gut, wir haben ja ordnungsgemäß gebucht. Es wird trotz der Verspätung schon alles klar gehen. Wir sitzen also mit meiner Schwester auf dem Bahnsteig auf einer Bank und warten. Gegen halb eins, fünf Minuten nach der planmäßigen Abfahrt, fährt der Zug aus Prag kommend dann endlich ein. Er ist voller schlafender Leute, weil es ja ein Nachtzug ist. In aller Ruhe setzen wir unsere Kraxen auf. Wir haben uns ja an der Wagenstands–Anzeige vorinformiert. Deshalb kann es ja auch nicht weit sein bis zu unserem Wagon. Wir stehen schon so ziemlich an der richtigen Stelle, hinter uns ist das Schild mit dem E.

Tag2, Bild7, 29.7.2008, 00:36 Uhr
Immerhin ist der Zug nun da, es ist sehr eng im Gang.

Die mindestens zweihundert Meter bis zu unserem Wagon haben wir dann doch schnell zurückgelegt. Die Bahn hat den Standort des Wagons schon ziemlich genau angegeben! Wir steigen also ein und Christine wartet draußen auf dem Bahnsteig auf die Abfahrt des Zuges. Mit viel Mühe schaffen wir unsere schweren und vor allem doch ziemlich unförmigen Kraxen den Gang entlang bis vor unser Abteil. Wir sind mit den Säcken fast so breit wie der Gang neben den Schlafkabinen. Als wir an unserem Abteil angekommen sind, heißt es runter mit den Dingern, erst einmal Fenster auf und herausgeschaut aus dem Zug. Die Bahner sind dabei, die Züge auseinander zu koppeln. Es scheint dabei wohl ein Problem zu geben. Der Schaffner saust extra vor zur Lok, worauf es einen Ruck durch den ganzen Zug gibt. Die Wagen mussten wohl etwas auseinander gezogen werden, damit sie getrennt werden konnten.

Dann, mit etwa einer halben Stunde Verspätung, fährt der Zug doch noch ab. Christine winkt noch etwas, sie wird aber schnell kleiner. Nun wollen wir doch schnell ins Bett. Wir witzeln noch, dass wir so wahrscheinlich eher im Bett sind als meine arme Schwester, die ja erst noch nach Hause fahren muss. Aber denkste, das Abteil ist verriegelt. Doch Rettung naht, der Schaffner, der bei der Abfahrt in den Nachbarwagon eingestiegen war, kommt zufällig gerade vorbei. Wir halten ihn gleich an mit der Frage, ob er uns zu unseren reservierten Betten verhelfen kann?

Tag2, Bild8, 29.7.2008, 00:49 Uhr
Dafür gibt es viel Platz im Behindertenabteil.

Er versucht ebenfalls, das Abteil zu öffnen, aber im Gegensatz zu uns macht er richtigen Lärm. Die Tür ist und bleibt verriegelt. Das nutzt den "Inliegenden“ aber nichts, denn er hat einen Schlüssel. Er schaut sich unsere Fahrkarte und die Reservierung an, dann verlangt er die Fahrkarte von den Koreanern, die er gerade aus dem Schlaf gerissen hat. Hm, die haben ja auch jeweils eine. Und jeder hat auch eine Reservierung!

Ziemlich genervt murmelt er halblaut etwas vor sich hin, es klingt wie "Doppelbuchung“. Er wühlt in seinen Blättern, die wohl die Wagonbelegung enthalten. Dann entschuldigt er sich bei den Koreanern, schließt die Tür und meint zu uns: "Kommen Sie mit!“ Das ist aber für uns gar nicht so einfach, ich hebe Evi schnell die Kraxe auf den Rücken. Dann versuche ich in diesem engen Gang meine eigene aufzusetzen. Dabei stellt sich mir die Frage, werden wir heute eine Schlafgelegenheit finden?

Aber der Schaffner ist geduldig, er hält uns die Türen auf und führt uns in den Nachbarwagon. Dort öffnet er ein Behinderten–Abteil, wie an der Beschilderung erkennbar ist. Dieses ist ziemlich groß, so dass auch ein Rollstuhl mit hinein passen würde. Wir sind erst einmal ziemlich überrascht. So wandelt sich unser Problem in einen großen Vorteil! Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, dass wir bei so einem engen Sechser-Abteil die Kraxen über die Nacht auf dem Gang lassen müssten.

Aber dies hier ist genau das Richtige für unsere großen Reisesäcke. Und nachdem wir vorhin die Koreaner in dem engen Sechser-Abteil gesehen haben, erscheint uns unsere Suite besonders schön. Vom Platz her gesehen ist dies wirklich ein Luxusabteil. Außerdem ist auch noch die Toilette direkt neben unserer Kabine. Wir bedanken uns bei dem Schaffner, der auch sichtlich froh ist, das er das Problem mit der Doppelbuchung so elegant gelöst hat. Ich denke, da so etwas ab und zu vorkommt, wird die Bahn immer ein, zwei Reserveabteile für Notfälle bereithalten.

Wir nehmen die Luxuskammer nun in Besitz. Die Kraxen passen gut auf den Boden neben den Betten. Ich gehe noch mal nach nebenan, auf die – wie kann es anders sein – riesige Behindertentoilette. Aber alles ist ordentlich hier, man kann nicht klagen. Da haben wir ja noch mal richtig Glück gehabt.

Tag2, Bild9, 29.7.2008, 00:49 Uhr
Erst eine Doppelbuchung, jetzt haben wir dafür ein Luxusabteil.
Tag2, Bild10, 29.7.2008, 00:50 Uhr
Auch Evi ist begeistert.

Dann bin ich wieder im Abteil, wir wollen nun endgültig zur Nachtruhe übergehen. Wir sind richtig müde. Erst klettert Evi auf das obere Bett. Sie sitzt kurz oben und schaut sich um. Dann fragt sie mich, ob ich nicht oben schlafen wolle. Ihr wird schlecht so weit oben, meint sie. Na gut, schlafe ich halt oben, mich stört das nicht.

Wir erforschen noch, wie die Alu-Leiter am oberen Bett eingehängt wird, dann klettere ich hinauf. Evi macht es sich nun unten bequem. Trotz der Müdigkeit können wir beide einige Zeit lang nicht einschlafen. Die Wagons rattern irgendwie lauter als die, mit denen wir 2004 bei unserer Dolomitentour nach München gefahren sind. Sie sind auch insgesamt lauter. Damals, als wir von Halle nach München fuhren, man kann es nachlesen im Reisebericht 2004, war das Ganze irgendwie noch entspannter, oder kommt uns das nur so vor?

Tag2, Bild11, 29.7.2008, 06:03 Uhr
Wir haben gut geschlafen, jetzt warten wir auf die Ankunft in München.
Tag2, Bild12, 29.7.2008, 06:04 Uhr
Auch ich bin bereit für diesen Urlaub.

Aber auch heute geht es schließlich. Wir werden immer müder und sind dann doch schnell eingeschlafen. Nur ab und zu werden wir mal so halb munter, zum Beispiel als der Zug einige Zeit in Nürnberg hält. Da ist lange Ruhe, da fehlt einfach das Geratter. Aber wir schlafen immer auch gleich wieder ein.

Die Nacht ist kurz, gegen dreiviertel sechs kommt der Schaffner ins Abteil und weckt uns. Evi meint, er habe geklopft. Ich habe das gar nicht mitbekommen, aber nun bin auch ich munter. Wir sind gespannt auf diesen Tag – auf diesen Urlaub. Aber erst einmal sind die kleinen Dinge wichtig, so kümmern wir uns nacheinander in der Behindertentoilette nebenan um die Morgenhygiene.

Es war schon gestern Nacht ziemlich warm in unserer Kabine. Beim Schlafen war dies eher angenehm aber nun ist es uns zu warm, wir machen in unserem Abteil das Fenster weit auf und warten gespannt auf die Ankunft in München. Während wir so auf dem Bett sitzen und aus dem Fenster schauen, kommt auch noch eine Durchsage. Der Zug hat die Verspätung aufgeholt, wir kommen also pünktlich an. Aber wir waren auch nicht sehr besorgt, da unser Anschlusszug planmäßig erst eine Stunde nach Ankunft dieses Zuges abfährt.

Während wir warten, kriegen wir auch mit, dass jede Menge Koreaner im Zug sein müssen. Alle müssen morgens natürlich mal auf die Toilette und kommen so zwangsläufig an unserem Abteil vorbei. Dann, nachdem wir auf einem der Münchner Vorortbahnhöfe noch einmal kurz gehalten haben, fahren wir in den Hauptbahnhof ein.

Hier herrscht schon reges Treiben, obwohl es Sonntag früh ist. Auch hier ist die Mischung der Leute bunt: Reisende, Übriggebliebene der letzten Nacht, Jugendliche, Arbeitende. Gut ist, das ein Cafe auf hat, eigentlich ein Bäcker namens Rischart. Wir haben ja nun locker eine Stunde Zeit. Also bekomme ich eine Nussschnecke zum Frühstück, Evi ein Brötchen und dazu genehmigen wir uns beide einen großen Kaffee. Dann stellen wir uns mit unseren Sachen an einen der Stehtische und frühstücken in aller Ruhe. Nebenbei beobachten wir das Treiben um uns her, langweilig wird es uns wirklich nicht. Evi schaut auch hin und wieder hinüber zu unserem nächsten Bahnsteig, es ist der Bahnsteig 15, auf dem der Zug nach Bozen abfährt.

Tag2, Bild13, 29.7.2008, 06:23 Uhr
Wir sind nun in München.
Tag2, Bild14, 29.7.2008, 06:25 Uhr
Evi peilt erst einmal die Lage.
Tag2, Bild15, 29.7.2008, 06:32 Uhr
Es gibt ein ordentliches Frühstück.
Tag2, Bild16, 29.7.2008, 07:02 Uhr
Es wird Zeit, auf zum Zug nach Bozen.

Etwa zwanzig Minuten vor der Abfahrt wird der Zug dann in den Bahnhof hineingeschoben. Wir sind schon fertig mit unserem kleinen Frühstück und wandern gleich los. Es ist ein ICE, mit dem wir fahren werden. Er wird hier als EC ausgewiesen. Wir sind unter den ersten Passagieren in unserem Wagon. Das gibt uns die Möglichkeit, die Kraxen in einem der zentralen Gepäckständer abzulegen, die sich in jedem Wagon am Ende und am Anfang befinden. Anders hätten wir sie auch kaum unterbringen können, da über oder zwischen den Sitzplätzen in so einem ICE nicht gerade viel Platz für Gepäck ist.

Tag2, Bild17, 29.7.2008, 07:05 Uhr
Er wartet schon auf dem Bahnsteig 15.
Tag2, Bild18, 29.7.2008, 07:05 Uhr
Wir kaufen im Vorbeigehen noch zwei Büchsen Bier.
Tag2, Bild19, 29.7.2008, 07:06 Uhr
Der Zug fährt bis Verona, wir steigen aber schon in Bozen aus.
Tag2, Bild20, 29.7.2008, 07:08 Uhr
Evi sucht den Wagon, in dem unsere reservierten Plätze sind.

Als wir vorhin in München eingefahren waren, hatte es geregnet. Im Bahnhof haben wir vom Wetter nicht viel mitbekommen. Als sich nun der Zug, der sich in der viertel Stunde vor der Abfahrt noch gut gefüllt hat, in Bewegung setzt und den Bahnhof verlässt, nieselt es nur noch ein wenig. An den Plätzen gibt es eine elektronische Anzeige zur Reservierung, es wird jeweils angezeigt, von wo nach wo der jeweilige Platz reserviert ist. So kann man gut sehen, wo sich welcher Sitz "füllen“ oder "leeren“ wird.

Uns gegenüber und neben uns sitzen 4 Mädels. Da sie sich laut unterhalten, wird es nicht langweilig. Außerdem fahren wir ja in Richtung der Alpen, das Gebirge ist am Horizont schon zu sehen. Die Spannung steigt. Der Zug soll laut Plan halb zwölf in Bozen ankommen. So gegen um acht sind wir an der deutschen Grenze.

Tag2, Bild21, 29.7.2008, 07:13 Uhr
Wir haben es geschafft und unseren Platz gefunden.
Tag2, Bild22, 29.7.2008, 09:52 Uhr
Rattaat, Rattaat, Rattata...

Nach der Grenzpassage, als wir die Berge erreicht haben und durch Österreich fahren, ändert sich das Wetter schnell und glücklicherweise zum Besseren. Es wird immer sonniger. Wir halten in Innsbruck, auch hier steigen wieder einige Leute zu. Dann geht es weiter, in Richtung Brenner, in Richtung Italien. Wir schauen entweder aus dem Fenster, hier gibt es die Berge der Alpen zu sehen, wir schlafen ein wenig oder wir beobachten unsere Zugnachbarn. So ist immer was los.

Dann fahren wir in Brennero ein. Hier dauert der "Grenzübergang“ von Österreich nach Italien etwas länger, so etwa zehn Minuten. Nachdem sich der Zug wieder in Bewegung gesetzt hat, kommt eine italienische Schaffnerin durch den Zug und kontrolliert die Fahrscheine. Nun sollte es wirklich nicht mehr allzu lange dauern bis Bozen, wir sind schon ziemlich gespannt.

Draußen ist es immer wärmer geworden und es ist nun richtig sonnig. Im klimatisierten ICE merkt man das aber nicht. Vor Brixen steht dann der Zug fünfzehn Minuten auf freier Strecke. Wir wissen nicht, warum. Es geht das Gerücht von Baumaßnahmen um, zumindest erzählt ein Fahrgast so etwas. Es ist uns aber eigentlich auch egal, da wir ja sowieso in Bozen aussteigen und keinen Anschlusszug mehr schaffen müssen.

Als wir in Bozen einfahren, setzen wir die Kraxen auf. Im Vorraum des Wagons geht das einigermaßen, da ist genug Platz. Erst hebe ich Evi das Teil auf den Rücken, dann setze ich meine eigene auf. Aussteigen – und jetzt beginnt der Ernst des Lebens – der Urlaub fängt unweigerlich an.

Tag2, Bild23, 29.7.2008, 11:41 Uhr
Wir haben es geschafft, wir sind gerade in Bozen ausgestiegen.
Tag2, Bild24, 29.7.2008, 11:44 Uhr
Es ist sonnig und warm, wir sind in den Alpen!
Tag2, Bild25, 29.7.2008, 11:45 Uhr
Unser erster Weg führt in die Information.

Zuerst gehen wir aber in den Informationsservice auf dem Bahnhof. Hier bekommen wir einen zwar einfachen, aber völlig ausreichenden, aktuellen Stadtplan von Bozen. Hilfreich ist auch, dass wir ja schon einmal hier waren und alles schon kennen.

In Bozen ist es geschätzt fünfunddreißig Grad warm. Wer Bozen kennt, der weiß, dass die Stadt auf drei Seiten von Bergen umgeben ist. Es ist ein riesiger Talkessel. Bei hohen sommerlichen Temperaturen ist es hier nicht einfach nur warm, sondern drückend. Es bildet sich eine riesige Dunstglocke aus Abgasen und flimmernder Luft. Wir fangen natürlich sofort an zu schwitzen, als wir aus dem Bahnhof kommen. Mit unserem neuen Stadtplan und den Kraxen auf dem Rücken geht es hinein in die Hitze der Stadt.

Wir wandern zuerst zum Walther-Platz, dort wartet ja der Walther von der Vogelweide auf uns. Evi setzt ihre Kraxe auf einer Bank ab, um das Tragesystem nachzustellen und zu optimieren. Wir sind beide irgendwie nicht zufrieden mit den aktuellen Einstellungen unseres Tragesystems. Ich gehe noch schnell über den Markt und mache ein paar Fotos, dann kehre ich zu Evi und der Bank zurück.

Tag2, Bild26, 29.7.2008, 11:47 Uhr
Der Bahnhofsvorplatz in Bozen.
Tag2, Bild27, 29.7.2008, 11:49 Uhr
Herrlich, der Urlaub kann beginnen.
Tag2, Bild28, 29.7.2008, 11:50 Uhr
Durch den Park am Bahnhof geht es in die Innenstadt.
Tag2, Bild29, 29.7.2008, 11:51 Uhr
Die vielen Motorroller zeigen es, wir sind in Italien.
Tag2, Bild30, 29.7.2008, 11:51 Uhr
Rund um Bozen sind Berge, deshalb ist es hier auch so heiß.
Tag2, Bild31, 29.7.2008, 11:53 Uhr
Wir nähern uns der Innenstadt.
Tag2, Bild32, 29.7.2008, 11:53 Uhr
Es gibt hier viele solche schönen Dächer.
Tag2, Bild33, 29.7.2008, 11:54 Uhr
Nun geht es in Richtung Zeltplatz.
Tag2, Bild34, 29.7.2008, 11:55 Uhr
Impressionen, die Stadt und die Berge.
Tag2, Bild35, 29.7.2008, 11:57 Uhr
Das Postgebäude von Bozen.
Tag2, Bild36, 29.7.2008, 11:58 Uhr
Die Innenstadt ist sehr schön.
Tag2, Bild37, 29.7.2008, 12:04 Uhr
Prächtige alte Gebäude gibt es hier.
Tag2, Bild38, 29.7.2008, 12:05 Uhr
Auf dieser Bank wollen wir unsere Kraxen optimieren.
Tag2, Bild39, 29.7.2008, 12:05 Uhr
Walther von der Vogelweide.
Tag2, Bild40, 29.7.2008, 12:05 Uhr
Ein berühmter Dichter und Sänger.
Tag2, Bild41, 29.7.2008, 12:05 Uhr
Der Dom von Bozen.
Tag2, Bild42, 29.7.2008, 12:05 Uhr
Auf dem Marktplatz ist heute wenig los.
Tag2, Bild43, 29.7.2008, 12:06 Uhr
Noch ein Abschiedsfoto von Walther.
Tag2, Bild44, 29.7.2008, 12:06 Uhr
Die Bank, bevor die Zigeuner kamen.

Während wir nun mit den Riemen beschäftigt sind, dauert es nur eine Minute, da schleicht auch eine ältere Zigeunerin mit einem Pappbecher um uns herum. Sie bettelt. Wir reagieren überhaupt nicht auf sie und machen weiter an unseren Rucksäcken. Da geht sie zur nächsten Bank und tippt den dort stehenden jungen Mann an. Ich sehe das gerade so aus den Augenwinkeln. Auch er ist offensichtlich Zigeuner und so etwa dreißig Jahre alt, er hat eine Fehlstellung der Beine und einen Stock.

Mit einer äußerst einschmeichelnden Stimme schleicht er nun um uns herum und bettelt. Wir sagen klar "No“ und "Nein“, daraufhin geht er langsam weiter. Aber um unsere Bank herum tauchen jetzt noch zwei große, kräftige Zigeuner auf, jetzt sind mit der Frau also insgesamt schon vier in unserer Nähe. Das gefällt uns gar nicht, sie haben uns ja regelrecht eingekesselt. Ich treibe Evi an, wir setzen schnellstmöglich die Kraxen auf und wandern weiter. Die vier schauen uns nach.

Tag2, Bild45, 29.7.2008, 12:15 Uhr
Man kann trinken oder sein Tuch nass machen.
Tag2, Bild46, 29.7.2008, 12:16 Uhr
Ein letzter Blick über den Markt.
Tag2, Bild47, 29.7.2008, 12:16 Uhr
Jetzt sind wir in der Altstadt.
Tag2, Bild48, 29.7.2008, 12:17 Uhr
Man sieht den Gebäuden ihr Alter an.

Wir wandern durch die Laubengasse und wenden uns dann in Richtung Gries. Zuerst kommen wir über die Brücke, die über den Talfer führt und wandern dann die Freiheitsstraße entlang. In der Nähe des Senders RAI geht es unter einem Durchgang im Schatten weiter, hier gibt es eine kleine Gaststätte mit einem Freisitz von vier Tischen. Uns ist es sehr heiß und wir brauchen eine Pause. Durst haben wir auch...

Also setzen wir uns – das heißt Evi lässt sich nieder, ich setze nur die Kraxe ab und kann erst einmal auf die Suche nach einer Toilette gehen. Dann gibt es zwei erfrischende Forst-Biere, der Wirt stellt gratis noch eine Schale mit Chips dazu.

Tag2, Bild49, 29.7.2008, 12:18 Uhr
Jetzt sind wir in der berühmten Laubengasse von Bozen.
Tag2, Bild50, 29.7.2008, 12:18 Uhr
Es gibt hier eine Menge exklusiver Geschäfte für Touristen.
Tag2, Bild51, 29.7.2008, 12:19 Uhr
Hier kann man gut flanieren und einkaufen.
Tag2, Bild52, 29.7.2008, 12:19 Uhr
Die eigentliche Laubengasse ist sehr schmal.
Tag2, Bild53, 29.7.2008, 12:21 Uhr
Sommerschlussverkauf, woher kennen wir das nur?
Tag2, Bild54, 29.7.2008, 12:21 Uhr
Wunderschöne Bogengänge und ehrwürdiges Handwerk.
Tag2, Bild55, 29.7.2008, 12:21 Uhr
Hier gibt es fast alles.
Tag2, Bild56, 29.7.2008, 12:22 Uhr
Besonders die reiche Auswahl an Schuhen beeindruckt Evi sehr.
Tag2, Bild57, 29.7.2008, 12:23 Uhr
Aber auch Schmuck ist zu haben.
Tag2, Bild58, 29.7.2008, 12:26 Uhr
Wunderschöne Häuser und Kunst davor.
Tag2, Bild59, 29.7.2008, 12:27 Uhr
Herrlich, irgendwie hat das schon etwas Südländisches.
Tag2, Bild60, 29.7.2008, 12:28 Uhr
Die verwinkelte schmale Gasse und die Berge in der Ferne...
Tag2, Bild61, 29.7.2008, 12:28 Uhr
Es gibt auch hier viel zu schauen.
Tag2, Bild62, 29.7.2008, 12:29 Uhr
Es macht trotz der Wärme Spaß, hier ein wenig herumzubummeln.
Tag2, Bild63, 29.7.2008, 12:29 Uhr
Es gibt ja auch allerhand zu sehen.
Tag2, Bild64, 29.7.2008, 12:30 Uhr
Und wieder Schuhe, preisreduziert... Schade, dass unsere Kraxen schon voll sind!
Tag2, Bild65, 29.7.2008, 12:30 Uhr
Auch Eddi schaut neugierig alles an.
Tag2, Bild66, 29.7.2008, 12:32 Uhr
Im Südtiroler Archäologie-Museum liegt Ötzi.
Tag2, Bild67, 29.7.2008, 12:32 Uhr
Alle Informationen sind auf der Tafel,
...insbesondere die Preise.
Tag2, Bild68, 29.7.2008, 12:32 Uhr
Selbst in dieser Darstellung ist Ötzi beeindruckend.
Tag2, Bild69, 29.7.2008, 12:33 Uhr
Die Stadt ist farbenfroh.
Tag2, Bild70, 29.7.2008, 12:33 Uhr
In der Sparkassenstraße ist man auf dem Weg in die Zukunft.
Tag2, Bild71, 29.7.2008, 12:35 Uhr
Wir kommen auf die Talferbrücke.
Tag2, Bild72, 29.7.2008, 12:35 Uhr
Der Blick zurück von der Talferbrücke aus.
Tag2, Bild73, 29.7.2008, 12:35 Uhr
Wie kriegt man es hin, das Blumen da oben wachsen?
Tag2, Bild74, 29.7.2008, 12:36 Uhr
Einer der typischen Stadtbusse.
Tag2, Bild75, 29.7.2008, 12:37 Uhr
Der Fluss Talfer.
Tag2, Bild76, 29.7.2008, 12:36 Uhr
Die Berge, von denen Bozen umgeben ist.
Tag2, Bild77, 29.7.2008, 12:39 Uhr
Der Siegesplatz mit dem Siegesdenkmal.
Tag2, Bild78, 29.7.2008, 12:39 Uhr
Südländisch und farbenfroh.
Tag2, Bild79, 29.7.2008, 12:43 Uhr
Wir wandern nun in Richtung Gries.
Tag2, Bild80, 29.7.2008, 12:43 Uhr
Auch hier gibt es Arkaden.
Tag2, Bild81, 29.7.2008, 12:44 Uhr
Ist das dort vorn eine Gaststätte?
Tag2, Bild82, 29.7.2008, 12:59 Uhr
Das Gitter schützt sie, Evi ist Schaf-Fan...

Wir machen von viertel bis um zwei Pause, dann geht es weiter in Richtung Zeltplatz. Wir kommen nun durch den Ortsteil Gries, anschließend wandern wir in Richtung Ospedale, das ist das große Krankenhaus von Bozen. Wir biegen aber vorher ab, als wir die Straße, die keinen Fußweg hat, erreicht haben. Wir sind schon außerhalb der Stadt, wir sind nun von Weinbergen umgeben und der Blick rund herum ist herrlich. Wir wissen von unserem Besuch 2002, dass es jetzt nicht mehr weit ist. Es wird auch Zeit, wir sind die Kraxen noch nicht gewöhnt (die von Evi wiegt ungefähr zwanzig, meine etwa dreißig Kilogramm). Es ist sehr warm und drückend, wir sind irgendwie geschafft.

Endlich ist der Moosbauer in Sicht. Es gibt ihn also noch, zum Glück. Sonst hätten wir irgendwo abseits einen Platz für unser Zelt suchen müssen. Es ist etwa halb drei, als wir ihn erreichen.

Tag2, Bild83, 29.7.2008, 13:35 Uhr
Im Gehen schieße ich dieses leider unscharfe Foto, das Flair kann man trotzdem ahnen.
Tag2, Bild84, 29.7.2008, 13:36 Uhr
Schuhe, in einer gigantischen Auswahl.
Tag2, Bild85, 29.7.2008, 12:59 Uhr
Hier im Vorort gibt es auch neuere Gebäude.
Tag2, Bild86, 29.7.2008, 13:38 Uhr
Der italienische Sender Rai ist sehr bekannt.
Tag2, Bild87, 29.7.2008, 13:39 Uhr
Auch in Südtirol gibt es Schilderwälder.
Tag2, Bild88, 29.7.2008, 13:42 Uhr
Am Fuße des steilen Berges da vorn ist irgendwo der Zeltplatz.
Tag2, Bild89, 29.7.2008, 13:44 Uhr
Der Ort Gries.
Tag2, Bild90, 29.7.2008, 13:45 Uhr
Ein Gedenkstein für Josef Eisenstecken.
Tag2, Bild91, 29.7.2008, 13:45 Uhr
Heute stehen hier wider Erwarten kaum Motorroller.
Tag2, Bild92, 29.7.2008, 13:46 Uhr
Es ist ein beschauliches Vorstädtchen.
Tag2, Bild93, 29.7.2008, 13:47 Uhr
Aber die Kirche ist sehr schön.
Tag2, Bild94, 29.7.2008, 13:48 Uhr
Evi und Eddi sind geschafft von der Hitze.
Tag2, Bild95, 29.7.2008, 13:50 Uhr
Herrlich, diese Häuser.
Tag2, Bild96, 29.7.2008, 13:53 Uhr
Diese Straße führt zum Ospedale – dem Krankenhaus und zum Zeltplatz.
Tag2, Bild97, 29.7.2008, 13:57 Uhr
Wunderschön.
Tag2, Bild98, 29.7.2008, 13:59 Uhr
Dieses Haus gehört zu einem großen Weingut.
Tag2, Bild99, 29.7.2008, 14:02 Uhr
Die Straße zieht sich hin.
Tag2, Bild100, 29.7.2008, 14:04 Uhr
Auch das Haus gehört zum Weingut.
Tag2, Bild101, 29.7.2008, 14:06 Uhr
Eine schier endlose Weinplantage.
Tag2, Bild102, 29.7.2008, 14:11 Uhr
Die Architektur ist schon bemerkenswert.
Tag2, Bild103, 29.7.2008, 14:12 Uhr
Das Ospedale im Hintergrund wird erweitert – Evi ist geschafft.
Tag2, Bild104, 29.7.2008, 14:14 Uhr
Der Krankenhaus-Komplex ist in den vergangenen fünf Jahren mächtig gewachsen.
Tag2, Bild105, 29.7.2008, 14:17 Uhr
Hier wird die Straße eng – der Zeltplatz ist nun nicht mehr weit.
Tag2, Bild106, 29.7.2008, 14:18 Uhr
Ein sehr romantischer Ort.
Tag2, Bild107, 29.7.2008, 14:19 Uhr
Es gibt hier auch eine kleine Kirche.
Tag2, Bild108, 29.7.2008, 14:22 Uhr
Für einen Fußweg hat es hier nicht gereicht.
Tag2, Bild109, 29.7.2008, 14:24 Uhr
Martialisch inmitten der Weinplantagen – ein Schießstand.
Tag2, Bild110, 29.7.2008, 14:28 Uhr
Nach der Kurve muss der Zeltplatz kommen.
Tag2, Bild111, 29.7.2008, 14:30 Uhr
Wir haben es geschafft und es gibt ihn noch – den Zeltplatz Moosbauer.
Tag2, Bild112, 29.7.2008, 14:30 Uhr
Auch ich bin geschafft von der Hitze.
Tag2, Bild113, 29.7.2008, 14:30 Uhr
Es war anstrengend bis hierher.

Evi geht in die Rezeption, ich muss draußen bleiben - zwei passen mit den Kraxen nicht in den Vorraum. Absetzen werden wir die Kraxen erst dort, wo wir auch das Zelt aufbauen.

Alles geht klar, nur ist es etwas teurer als vor fünf Jahren. Heute kostet die Übernachtung 21,50 € für zwei Erwachsene und ein Zelt. 2002 waren es 16 €. Aber, das Schwimmbecken ist jetzt deutlich größer, ein zweites ist hinzugekommen. Dazu gibt es eine überdachte Freifläche mit Bänken und eine Gaststätte.

Wir kennen uns hier bereits aus. Wir wandern zur Zeltwiese, setzen die Kraxen ab und beginnen mit dem Aufbau. Alles kein Problem, aber wir haben keinen Hammer zum Einschlagen der Heringe. Ohne kriegen wir sie nicht in den durch die lange Trockenheit ziemlich harten Boden. Ich bin davon ausgegangen, dass es in den Bergen viele Steine gibt. Der Campingplatz ist aber sehr aufgeräumt, so dass ich keinen Stein finde. Also gehen wir hinüber zum Eingang und verlassen den Zeltplatz. Und da finden wir einen Stein, etwa so groß wie ein halber Ziegelstein. Damit kann ich unser Zelt aufbauen. Aber es geht sehr schwer, weil die Erde sehr trocken ist.

Es ist immer wieder erstaunlich. Da kommen zwei mit jeweils einer doch recht überschaubaren Kraxe, legen los und wenig später steht da ein Zelt, es stehen Kocher, Geschirr und viele andere Sachen umher. Man staunt jedesmal selber, wo das alles herkommt. Als die wichtigsten Sachen eingeräumt sind, machen wir eine kleine Pause. So muss erst Evi und dann ich auf die Toilette. Kaum sind wir beide wieder zurück am Zelt und wollen weiter einräumen, da beginnt es zu nieseln. Wir räumen schnell alles ins Zelt und gehen dann erst einmal auf den Freisitz, der ist ja überdacht.

Tag2, Bild114, 29.7.2008, 14:31 Uhr
Beim Moosbauer wurde vieles erweitert und modernisiert.
Tag2, Bild115, 29.7.2008, 14:33 Uhr
Das Geschäft geht wohl auch gut.
Tag2, Bild116, 29.7.2008, 14:38 Uhr
Diesen Platz hat Evi für unser Zelt ausgesucht.
Tag2, Bild117, 29.7.2008, 14:38 Uhr
Wir sind froh, dass wir die Kraxen endlich absetzen konnten.

Tag2, Bild118, 29.7.2008, 15:03 Uhr
Man staunt immer, was in zwei Kraxen so drin steckt. Nur die Heringe gingen schlecht in den trockenen Boden.
Tag2, Bild119, 29.7.2008, 15:03 Uhr
Wir räumen ein.

Das "Tagebuch“ habe ich mitgenommen und ich beginne zu schreiben. Evi holt in der Rezeption, an die ein kleiner Laden angegliedert ist, eine Flasche Vernatsch. Nach einer guten halben Stunde und einem Glas Wein sind wir beide aber so müde, dass gar nichts mehr geht. Das Nieseln hat wieder aufgehört. Wir gehen zurück zum Zelt und räumen ein wenig auf. Es ist gerade sechzehn Uhr, wir legen uns hin und schlafen. Daraus werden zwei Stunden verspäteter Mittagsschlaf.

Als wir wieder aufwachen, ist es immer noch sonnig und warm. Wir beschließen, nun baden zu gehen. Vor fünf Jahren gab es nur einen kleinen Pool. Mittlerweile ist ein richtiges Schwimmbecken daraus geworden, es gibt auch ein Kinderplanschbecken. Sogar Liegen gibt es. Wir schwimmen eine gute halbe Stunde, es macht viel Spaß nach dem Tag in der Hitze. Gut erfrischt setzen wir uns danach wieder auf den Freisitz und ich schreibe weiter am Tagesbericht. Evi besorgt in der Zwischenzeit etwas zu essen. Hinter uns, links um die Ecke herum, gibt es ein Restaurant. Es ist in den fünf Jahren seit unserem ersten Besuch gebaut worden. Die damals als Gaststätte ausgebaute Dachterrasse über der Rezeption wird wohl nicht mehr benutzt.

Evi geht einfach hinüber und fragt, ob wir auch auf dem Freisitz essen können. Ihr wird gesagt, dies sei kein Problem, wir müssen also nicht extra ins Restaurant umziehen. So bestellt sie uns ein schönes Abendbrot, es gibt vor allem Salat. Evi bevorzugt einen Kartoffelsalat, ich dagegen halte mich lieber an einen Thunfisch-Salat. Die Salate kosten jeweils 7,50 Euro, dazu bestellen wir uns noch jeder ein Bier. Ich trinke ein Fahrenburger, Evi dagegen eine "Maisels Weisse“. So sitzen wir also weiter zwischen den Kindern, die Tischtennis an den Platten neben dem Freisitz spielen. Es dauert auch nicht lange und unser Essen wird "um die Ecke“ serviert. Es schmeckt sehr gut.

Tag2, Bild120, 29.7.2008, 21:44 Uhr
Der neue Freisitz ist komfortabel, die Gaststätte ist gleich um die Ecke.
Tag2, Bild121, 29.7.2008, 21:45 Uhr
Ich schreibe die Erlebnisse des Tages auf.

Auf dem Zeltplatz ist sehr viel Trubel, da wird es nicht langweilig. Wir sitzen nach dem Abendbrot auch weiterhin an einem der Knotenpunkte des pulsierenden Lebens. Und dann gibt es aber noch zusätzlich Unruhe. Etwa gegen halb zehn verletzt sich in der Toilette ein vielleicht zehnjähriges Mädchen am Fuß, der Zehennagel der großen rechten Zehe ist gespalten. Sie muss sehr starke Schmerzen haben. Der Vater der Kleinen wird hinzu gerufen und eine Menge Leute kümmern sich um sie.

Wir wissen nicht, ob die Leute einen Krankenwagen gerufen haben. Der Pulk mit Leuten entfernt sich aber in Richtung Eingang des Platzes. Nach einer Weile erscheint die Kleine mit ihrem Vater, sie hat nun einen Verband um das Bein und die verletzte Zehe. Vorhin hat sie noch laut geweint. Jetzt hat sie den ersten Schreck verdaut, aber Schmerzen wird sie wohl immer noch haben. Das ganze war entstanden, weil sie barfuß in der Toilette war und wohl ausgerutscht ist.

Nachdem sich die Aufregung um uns herum ein wenig gelegt hat, diskutieren wir noch über unsere morgige Wanderroute in Richtung Meran. Die Hauptfrage ist, sollen wir versuchen, im Tal bis zu den nächsten Campingplätzen zu wandern, oder wollen wir lieber gleich Höhe gewinnen und in die Berge marschieren, trotz der hohen Temperaturen? Wir sind uns noch nicht ganz einig.

Um uns herum wird die Jugend aktiv. Bruchstückhaft kriegen wir einiges mit. Ein Junge trägt einem Mädel auf, sie solle ihrer Freundin sagen: "Tino ist hinten bei den Apfelbäumen.“ Dann verschwindet er, sie sieht allerdings nicht so aus, als würde sie die Botschaft auch ausrichten. Aber schon kommen zwei weitere Mädels angeschlendert, eine jüngere, vielleicht zwölf Jahre alt und eine etwas ältere, ich würde sie auf sechzehn Jahre schätzen.

Sie setzen sich auf die Lehne der Bank auf der anderen Seite unseres Tisches, schauen beim Tischtennis zu und unterhalten sich laut. Die ältere erklärt der jüngeren gerade: "Ich höre oft laut Musik. Und wenn ich mich ärgere, mache ich was kaputt, ich habe eine Menge kaputter Sachen in meinem Zimmer zu Hause...“.

Ja, langweilig wird es hier nicht. Aber nun ist es auch schon zweiundzwanzig Uhr, wir wollen nach dem langen Tag langsam ins Bett. Wir absolvieren noch die übliche Hygiene, dann geht ein schöner Anreisetag für uns zu Ende. Wir sind heute acht Kilometer gewandert, den größten Teil durch Bozen, bei einer Temperatur von etwa 35° C. Es war sehr sonnig, bis auf ein paar Tropfen Regen am Nachmittag.

Tag2, Bild122, 29.7.2008, 21:45 Uhr
Da muss man auch immer wieder nachdenken...
Tag2, Bild123, 29.7.2008, 14:30 Uhr
Wir lassen es uns gutgehen, es ist um uns her eine Menge los.

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Fahr, Fahr, Fahr mit der Eisenbahn
2.Urlaubstag: Sonntag, 29.7.2008
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