Das Hafling - Tal.
5.Urlaubstag: Mittwoch, 1.8.2007

Wir wachen halb sieben auf, obwohl die Wecker auf halb sechs gestellt waren. Die Müdigkeit ist wohl heute wieder stärker als der Vorsatz, beizeiten zu starten. Deshalb zögern wir mit dem Aufstehen dann auch noch bis um sieben. Dann hält mich aber nichts mehr, ich gehe ein wenig im Unterholz spazieren. Anschließend gibt es die Grundhygiene und nachfolgend das Frühstück. Schon seit dem Aufstehen beobachte ich mich selbst in Bezug auf mein Knie. Im Moment ist wohl alles in Ordnung, Schmerzen habe ich keine mehr. Jetzt kann ich nur hoffen, dass dies beim Wandern auch so bleibt.

Ich baue den Kocher auf, er wird mit der gefalteten Alufolie gegen den Wind geschützt, so dauert es nicht lange und das Kaffeewasser ist heiß. Es gibt heute dunkles, schweres Dauer-Krümelbrot, Käse und Zwiebelleberwurst. Wir speisen im Zelt, draußen sind 15°C, wie uns die Handys mitteilen. Die Outdoor-Teile haben ja eine eingebaute Temperaturmessung. Gegen acht Uhr beginnen wir mit dem Einpacken. Genau neun Uhr ist diesbezüglich alles erledigt. Keiner erkennt mehr, dass für diese Nacht unser Zelt hier gestanden hat.

Tag5, Bild1, 1.8.2007, 08:03 Uhr
Gefrühstückt haben wir, wir packen ein.
Tag5, Bild2, 1.8.2007, 08:27 Uhr
Das Zelt wird abgebaut.
Tag5, Bild3, 1.8.2007, 08:28 Uhr
Das Zelt und die Sachen kommen in die Kraxen.
Tag5, Bild4, 1.8.2007, 08:53 Uhr
Schon sind wir bereit zum Abmarsch.
Tag5, Bild5, 1.8.2007, 09:07 Uhr
Mal sehen, was wir heute erleben.
Tag5, Bild6, 1.8.2007, 09:07 Uhr
Auch ich bin bereit.

So wandern wir los, den Pfad zurück zum Weg M und dann nach rechts weiter in Richtung Aschl. Wir stellen fest, dass wir dem Ort noch näher waren als wir vermutet hatten. Wir haben zwar ab und zu die Hunde bellen hören, auch andere Geräusche aus dem Dorf "sind uns zu Ohren gekommen“, aber so ist eine Entfernung schwer abzuschätzen, noch dazu, wenn man im Unterholz kampiert. Wir wandern also gar nicht lange und sind nach einigen Biegungen des Weges schon im Ort.

Tag5, Bild7, 1.8.2007, 09:10 Uhr
Wir sind zurück auf dem Wanderweg.
Tag5, Bild8, 1.8.2007, 09:16 Uhr
Es geht wieder einmal abwärts.
Tag5, Bild9, 1.8.2007, 09:17 Uhr
Langsam kommt die Sonne heraus, wir wandern auf Aschl zu.
Tag5, Bild10, 1.8.2007, 09:24 Uhr
Die Kruzifixe sind farbige Punkte in der Landschaft.
Tag5, Bild11, 1.8.2007, 09:28 Uhr
Wir kommen ins Dorf hinein.
Tag5, Bild12, 1.8.2007, 09:29 Uhr
Wir sind zurück auf dem Wanderweg.
Tag5, Bild13, 1.8.2007, 09:16 Uhr
Eigenwillig, aber schön.
Tag5, Bild14, 1.8.2007, 09:30 Uhr
Auch in Aschl gibt es den Kontrast zwischen alt und neu.
Tag5, Bild15, 1.8.2007, 09:30 Uhr
Besonders beeindrucken immer die vielen Blumen.
Tag5, Bild16, 1.8.2007, 09:32 Uhr
Es ist eine Urlauberregion, überall gibt es Hotels.
Tag5, Bild17, 1.8.2007, 09:32 Uhr
Nun sind wir in Aschl.

Aschl ist ein netter Ort, aber er ist nicht sehr groß. So sind wir schnell hindurch gewandert und wenden uns nun in Richtung des Gasthauses Rohrer, dort wir kommen zehn Uhr an. Die Sonne prasselt mittlerweile schon wieder recht kräftig, wir haben Durst.

Tag5, Bild18, 1.8.2007, 09:33 Uhr
Die vielen schönen Häuser faszinieren uns.
Tag5, Bild19, 1.8.2007, 09:43 Uhr
Eine alte Scheune, gepflegt und in Betrieb.
Tag5, Bild20, 1.8.2007, 09:43 Uhr
Auch dieses Dorf ist eher weitläufig angelegt.
Tag5, Bild21, 1.8.2007, 09:44 Uhr
Agrarwirtschaft und Urlauberbetrieb.
Tag5, Bild22, 1.8.2007, 09:45 Uhr
Die Kirche des Ortes.
Tag5, Bild23, 1.8.2007, 09:46 Uhr
Wunderschön, diese Farbspiele.
Tag5, Bild24, 1.8.2007, 09:47 Uhr
Langsam wird die Sonne stärker, der iSUN kriegt zu tun.
Tag5, Bild25, 1.8.2007, 09:52 Uhr
Also, an Jausen mangelt es nicht.
Tag5, Bild26, 1.8.2007, 09:53 Uhr
Evi und Eddi.
Tag5, Bild27, 1.8.2007, 09:57 Uhr
So sieht ein modernes Bauerngut aus, die Scheune ist riesig.
Tag5, Bild28, 1.8.2007, 09:59 Uhr
Es wird auch gearbeitet auf den Almen und Wiesen.
Tag5, Bild29, 1.8.2007, 10:04 Uhr
Ist das die erste Jause?
Tag5, Bild30, 1.8.2007, 10:05 Uhr
Ja, es ist das Gasthaus Rohrer.
Tag5, Bild31, 1.8.2007, 10:06 Uhr
Wir bleiben auf dem Freisitz.
Tag5, Bild32, 1.8.2007, 10:06 Uhr
Es ist schön hier und Evi ist gut drauf.
Tag5, Bild33, 1.8.2007, 10:06 Uhr
Liebevoll bis ins Detail.

Tag5, Bild34, 1.8.2007, 10:06 Uhr
Der Schutzpatron des Hauses.

Also gibt es für Evi ein Hefeweizen und für mich ein Forst–Pils. Ein junges Mädel bringt uns das Bier, sie füllt uns auf unsere Frage hin netterweise auch die zwei Wasserflaschen auf. Da wir heute viel vorhaben, geht es anschließend gleich weiter. Zuerst müssen wir ein wenig suchen, der Weg geht dann zwischen den Häusern hindurch. Wir haben nun in Richtung Hafling wieder einen Anstieg vor uns.

Tag5, Bild35, 1.8.2007, 10:17 Uhr
Wir haben viel Spaß.
Tag5, Bild36, 1.8.2007, 10:17 Uhr
Evi hat gut lachen.
Tag5, Bild37, 1.8.2007, 10:38 Uhr
Der iSun muss weiterarbeiten und Akkus laden.
Tag5, Bild38, 1.8.2007, 10:49 Uhr
Wir sind ein Stück falsch gegangen, jetzt sind wir wieder zurück am Rohrer Hof.
Tag5, Bild39, 1.8.2007, 10:51 Uhr
Die Ziegen schauen neugierig, was wir für welche sind.
Tag5, Bild40, 1.8.2007, 10:51 Uhr
Jetzt sind wir auf dem richtigen Weg.

Es ist sehr warm, wir spüren die Kraxen immer noch gewaltig. Das ist ein Zeichen, das wir uns noch nicht richtig an die Traglasten angepasst haben. Dazu der andauernd wolkenlose Himmel und die Anstiege, das belastet doch ziemlich. Trotzdem bin ich froh, mein Knie hält. Ich habe so gut wie keine Schmerzen, ich bin aber heute auch sehr vorsichtig. Belastende Bewegungen vermeide ich möglichst, manchmal schmerzt es bei spontanen Bewegungen etwas, vor allem beim Verdrehen. Ich bin aber froh, dass es so gut geht.

Nachdem wir den richtigen Weg gefunden haben, wandern wir weiter auf der schönen Hochebene in Richtung Hirzer. Es wird nie langweilig, immer wieder bietet sich etwas Neues. Hinzu kommt der Spass am wandern, es ist schönes, wenn auch warmes Wetter. So vergehen zwei Stunden sehr schnell. Kurz bevor wir den Ort Hafling erreichen, so gegen dreizehn Uhr, kehren wir im Gasthof Brunner ein.

Tag5, Bild41, 1.8.2007, 10:52 Uhr
Wir müssen in Richtung Hafling, auf dem Weg 16.
Tag5, Bild42, 1.8.2007, 10:55 Uhr
Es geht durch den Wald, da ist es schattiger.
Tag5, Bild43, 1.8.2007, 11:03 Uhr
Ein angenehmer Wanderweg.
Tag5, Bild44, 1.8.2007, 11:03 Uhr
Evi in Action.
Tag5, Bild45, 1.8.2007, 11:03 Uhr
Weiter auf dem Weg 16.
Tag5, Bild46, 1.8.2007, 11:04 Uhr
Eine weitere Variante eines Kruzifixes.
Tag5, Bild47, 1.8.2007, 11:05 Uhr
Alles ist gut ausgeschildert.
Tag5, Bild48, 1.8.2007, 11:09 Uhr
Überall wird jeder Quadratmeter bewirtschaftet.
Tag5, Bild49, 1.8.2007, 11:10 Uhr
Stillleben – Scheune auf Alm.
Tag5, Bild50, 1.8.2007, 11:17 Uhr
Die Zeitangaben sind optimistisch, zumindest, wenn eine Jause am Wege liegt.
Tag5, Bild51, 1.8.2007, 11:18 Uhr
Jetzt geht es wieder auf der Straße weiter.
Tag5, Bild52, 1.8.2007, 11:20 Uhr
Es sieht eher schlecht aus mit Schatten.
Tag5, Bild53, 1.8.2007, 11:22 Uhr
Immer wieder Einkehrpunkte.
Tag5, Bild54, 1.8.2007, 11:28 Uhr
Das ist doch wohl eher kein Trinkwasser für Menschen?
Tag5, Bild55, 1.8.2007, 11:31 Uhr
Es geht weiter über die Almen.
Tag5, Bild56, 1.8.2007, 11:32 Uhr
Was gibt es denn hier?
Tag5, Bild57, 1.8.2007, 11:32 Uhr
Hier hat einer sein Werkzeug vergessen.
Tag5, Bild58, 1.8.2007, 11:33 Uhr
Eines der wichtigsten Werkzeuge der ansässigen Bevölkerung.
Tag5, Bild59, 1.8.2007, 11:33 Uhr
Man könnte hier in Richtung Meran ins Tal hinabsteigen.
Tag5, Bild60, 1.8.2007, 11:34 Uhr
Wir wollen nun in den Ort Hafling. Evi hat den Schilderwald studiert, sie weiß jetzt, wo es lang geht.
Tag5, Bild61, 1.8.2007, 11:35 Uhr
Diese Hütte beeindruckt uns. Warum?
Tag5, Bild62, 1.8.2007, 11:35 Uhr
Da gab es doch einen aus Quickborn...
Tag5, Bild63, 1.8.2007, 11:40 Uhr
Immer der 16 nach.
Tag5, Bild64, 1.8.2007, 11:42 Uhr
In der Ferne grüßen uns die Berge, da wollen wir noch hin.
Tag5, Bild65, 1.8.2007, 11:42 Uhr
Aber erst mal geht es an der Wiese entlang...
Tag5, Bild66, 1.8.2007, 11:47 Uhr
...bis wir Schatten und Wasser für eine Rast finden.
Tag5, Bild67, 1.8.2007, 11:54 Uhr
Welcher Ort ist das dahinten?
Tag5, Bild68, 1.8.2007, 11:54 Uhr
Schönes Wetter und wir sind gut drauf.
Tag5, Bild69, 1.8.2007, 10:51 Uhr
Viehhaltung und Heuwirtschaft, das ist hier die Grundlage des bäuerlichen Lebens.
Tag5, Bild70, 1.8.2007, 11:55 Uhr
Sind wir noch auf dem richtigen Weg?
Tag5, Bild71, 1.8.2007, 12:04 Uhr
Hier gibt es auch kleine Bäche.
Tag5, Bild72, 1.8.2007, 12:05 Uhr
Zumindest reicht es, das Tuch nass zu machen.
Tag5, Bild73, 1.8.2007, 12:25 Uhr
Ob das schon zu Hafling gehört?
Tag5, Bild74, 1.8.2007, 10:51 Uhr
Von Gasthof zu Gasthof...
Tag5, Bild75, 1.8.2007, 12:28 Uhr
Es ist ein sehr offener und weiter Landstrich, diese Hochebene.
Tag5, Bild76, 1.8.2007, 12:29 Uhr
Selten, aber wir treffen auch andere (Tages-) Wanderer.
Tag5, Bild77, 1.8.2007, 12:34 Uhr
Was sagt uns das?
Tag5, Bild78, 1.8.2007, 12:34 Uhr
Die Straße führt wieder direkt über den Hof.
Tag5, Bild79, 1.8.2007, 12:38 Uhr
Es ist keine Wolke am Himmel.
Tag5, Bild80, 1.8.2007, 12:39 Uhr
Irgendwann müssen wir doch in Hafling sein?
Tag5, Bild81, 1.8.2007, 12:45 Uhr
Wunderschön.
Tag5, Bild82, 1.8.2007, 12:46 Uhr
Dort vorn ist ein Kirchturm.
Tag5, Bild83, 1.8.2007, 12:46 Uhr
Das wird der Ort sein.
Tag5, Bild84, 1.8.2007, 12:50 Uhr
Wunderschön und gepflegt.
Tag5, Bild85, 1.8.2007, 12:50 Uhr
Evi gleicht immer wieder Wegweiser und Karte ab, wir sind kurz vor Hafling.
Tag5, Bild86, 1.8.2007, 12:54 Uhr
Bei der Hitze lockt es doch sehr.
Tag5, Bild87, 1.8.2007, 13:00 Uhr
Rast.

Als wir auf der Freifläche des Gasthauses Brunner sitzen, stellen wir fest, dass wir keinen Hunger haben, aber dafür Durst. Es gibt das obligatorische Hefeweizen für Evi und ein Pils für Willi. Danach geht es hinter dem Gasthaus, das am Anfang des Dorfes liegt, auch gleich weiter in Richtung Hafling.

Tag5, Bild88, 1.8.2007, 13:00 Uhr
Wir sitzen auf dem Freisitz.
Tag5, Bild89, 1.8.2007, 13:28 Uhr
Viele Häuser tragen hier diesen Blumenschmuck.
Tag5, Bild90, 1.8.2007, 13:32 Uhr
Mal richtig strecken vom Kraxen schleppen, dann geht’s weiter.
Tag5, Bild91, 1.8.2007, 13:40 Uhr
Evi schaut ins Dorf hinunter.

Hafling ist durch die Pferdezucht zu einiger Berühmtheit gelangt. In Hafling wurde die Zucht der kleinen leichtfüßigen Gebirgspferde namens "Haflinger“ begründet. Hier werden auch die Kriterien für das Ursprungszuchtbuch definiert.

Wir wandern nun durch das Dorf, erst geht es noch ein Stück bergauf. Hafling liegt zu beiden Seiten eines sehr steilen und tiefen Tales, in dem ein Flüsschen fliest. Die Lage des Ortes ist sehr ungewöhnlich und sehenswert. Um in die andere Hälfte des Dorfes zu gelangen, muss man sehr weit hinabsteigen, bis zum Fluß Sinich B., anschließend hat man dann wieder einen steilen Anstieg vor sich.

Tag5, Bild92, 1.8.2007, 13:43 Uhr
Dort wollen wir hin.
Tag5, Bild93, 1.8.2007, 13:43 Uhr
Es ist wohl der obere Weg ins Dorf.
Tag5, Bild94, 1.8.2007, 13:52 Uhr
Alles ist hier sehr weitläufig.
Tag5, Bild95, 1.8.2007, 13:54 Uhr
Irgendwo dort unten im Tal liegt Meran.
Tag5, Bild96, 1.8.2007, 13:55 Uhr
Auch dieses Dorf ist, typisch für die Gegend, sehr weitläufig.
Tag5, Bild97, 1.8.2007, 13:55 Uhr
Es gibt viel zu sehen.
Tag5, Bild98, 1.8.2007, 13:56 Uhr
Der Ortskern.
Tag5, Bild99, 1.8.2007, 13:56 Uhr
Wir suchen den Weg in Richtung Merane2000 oder besser zum Hirzer.
Tag5, Bild100, 1.8.2007, 13:57 Uhr
Wunderschön.
Tag5, Bild101, 1.8.2007, 13:58 Uhr
Evi leistet Schwerarbeit bei der Wegsuche.
Tag5, Bild102, 1.8.2007, 14:00 Uhr
Ein Haus ist schicker als das andere.
Tag5, Bild103, 1.8.2007, 14:08 Uhr
Wohin nun?

Als wir so durch das Dorf wandern, sitzt vor einem Haus eine Frau in einem Liegestuhl. Ihr Mann kommt gerade hinzu, sie sind offensichtlich auch Urlauber. Sie fragen uns, wohin wir wollen. Wir erklären, dass unser nächstes Ziel Falseben ist. Ja, da müssen wir über den Fluß Sinich B. Die beiden beschreiben uns den Weg und daraus entwickelt sich ein Gespräch. Wir erzählen von unserer Wanderung und erfahren einiges über die Gegend hier und die Sehenswürdigkeiten.

Dann geht es weiter. Nun also bergab. Es wird immer steiler. An einer Kreuzung des Weges ist nichts ausgewiesen und so kommt es, wie es kommen muss – wir gehen den falschen Weg. Wir gehen nach rechts weg, obwohl wir geradeaus hätten laufen müssen. Von hier aus sieht man den Weg ja auch nur hinter einem Grundstück verschwinden.

Tag5, Bild104, 1.8.2007, 14:11 Uhr
Wie für eine Postkarte.
Tag5, Bild105, 1.8.2007, 14:26 Uhr
Ein tiefes Tal trennt die Ortsteile.
Tag5, Bild106, 1.8.2007, 14:26 Uhr
Es geht tief ins Tal hinunter und dann drüben wieder hoch.
Tag5, Bild107, 1.8.2007, 14:31 Uhr
Der Wegweiser hilft uns nicht, wir gehen falsch.
Tag5, Bild108, 1.8.2007, 14:31 Uhr
Nach links hätten wir gemusst, nach rechts gehen wir.

Wir wandern also bis zu dem Haus hinunter. Und, na klar, der Weg endet hier. Wir stehen etwas ratlos da. Weil aber der Hund des Hauses uns für ein ungewöhnliches Vorkommnis hält, das er mit andauerndem Bellen anzeigen muss, kommt eine junge Frau aus dem Haus. Sie erklärt uns, wie wir hätten gehen müssen.

Tag5, Bild109, 1.8.2007, 14:34 Uhr
Wir ahnen es schon...
Tag5, Bild110, 1.8.2007, 14:40 Uhr
...der Weg geht nur bis zu diesem schönen Haus, eine Sackgasse.

Also wandern wir das Stück bis zur Kreuzung zurück, jetzt ist es ein Anstieg. Dort angekommen, wählen wir den richtigen Weg, es geht nun auch wieder abwärts. Es ist heiß, es gibt keinen Schatten, die Sonne prasselt gnadenlos herab. Nach einigen Biegungen des Weges und einige Höhenmeter tiefer kommen wir an eine Brücke und schon sind wir drüben. Jetzt geht es ein Stück parallel zum Fluss und dann steil bergan. Wir sind arg belastet, der Aufstieg und die Sonne schaffen uns. So machen wir immer mal wieder eine kleine Pause und trinken aus unseren frisch gefüllten Wasserflaschen. Der Wasserverbrauch ist heute ganz schön angestiegen.

Tag5, Bild111, 1.8.2007, 14:40 Uhr
Also marschieren wir den Weg wieder zurück, schade um die Höhenmeter.
Tag5, Bild112, 1.8.2007, 14:45 Uhr
Ganz unten sind die Brücke und der Weg, direkt am Flüsschen Sinich B.
Tag5, Bild113, 1.8.2007, 14:45 Uhr
Dort müssen wir hin.
Tag5, Bild114, 1.8.2007, 14:51 Uhr
Es ist schon ein seltener Anblick, dieser Ort mit seinem Tal.
Tag5, Bild115, 1.8.2007, 14:53 Uhr
Es geht steil hinab, die Familie hat uns auf den richtigen Weg gebracht.
Tag5, Bild116, 1.8.2007, 14:54 Uhr
Es ist schon ein kleines Flüsschen.
Tag5, Bild117, 1.8.2007, 14:56 Uhr
Hier hat alles seine Ordnung.
Tag5, Bild118, 1.8.2007, 14:57 Uhr
Wir haben es geschafft, wir sind ganz unten.
Tag5, Bild119, 1.8.2007, 14:57 Uhr
Nun noch der Aufstieg auf der anderen Seite.
Tag5, Bild120, 1.8.2007, 14:58 Uhr
Hier wird gebaut.
Tag5, Bild121, 1.8.2007, 15:03 Uhr
Wie gesagt, nun geht es aufwärts.
Tag5, Bild122, 1.8.2007, 15:04 Uhr
Das Rauschen des Wassers begleitet uns.
Tag5, Bild123, 1.8.2007, 15:05 Uhr
Irgendwie müssen wir dort hinauf.
Tag5, Bild124, 1.8.2007, 15:07 Uhr
Schön.

Der Weg endet nun an der Straße, hier schauen wir erneut auf die Karte, um uns zu orientieren. Und diesmal wählen wir gleich die richtige Richtung. Wir laufen gerade genussvoll unter einem arbeitenden Wasser-Sprinkler hindurch, da kommen uns zwei Pärchen entgegen. Sie bestätigen uns, dass wir den Weg aufwärts gehen müssen. Wir wenden uns in die angegebene Richtung, biegen von der Straße ab und kommen an einen Bauernhof.

Wir können nun wieder weit über das Tal und auf die andere Seite des Dorfes schauen. Es war ein steiler Anstieg bis auf diese Höhe. Und es geht wohl noch so weiter, aber wir sind unsicher, welchen Weg wir wählen sollen.

Tag5, Bild125, 1.8.2007, 15:20 Uhr
Es war sehr trocken in der letzten Zeit.
Tag5, Bild126, 1.8.2007, 15:20 Uhr
Auch wir sind einer Dusche nicht abgeneigt.
Tag5, Bild127, 1.8.2007, 15:20 Uhr
Hinter uns liegt das Tal.
Tag5, Bild128, 1.8.2007, 15:22 Uhr
Das Haus, zu dem die Rasensprenger gehören.
Tag5, Bild129, 1.8.2007, 15:22 Uhr
Das Wasser hat Evi schon erwischt, sie war nicht böse darüber.
Tag5, Bild130, 1.8.2007, 15:24 Uhr
Es ist schon ein heftiger Anstieg bis hierher.
Tag5, Bild131, 1.8.2007, 15:24 Uhr
Die große, die richtige Brücke des Ortes wird gerade neu gebaut.
Tag5, Bild132, 1.8.2007, 15:26 Uhr
Die drei haben uns den richtigen Weg gezeigt, er führt durch das Grundstück mit den Sprengern.

Der Bauer des Hofes steigt gerade in seinen Traktor und startet den Motor. Da springt Evi ziemlich spontan zu ihm hin und fragt nach dem Weg. Er macht kurzerhand den Trecker wieder aus, steigt herunter und erklärt uns in aller Ruhe, wohin wir gehen müssen. Dabei überlegt er kurz. Der normale Weg, den er uns gerade empfohlen hat, wird von drei großen Sprinklern beregnet. Wir wären sicher nass bis auf die Haut, obwohl das heute bei der Hitze vielleicht gar nicht so unangenehm wäre.

Er ist aber nett, deshalb sagt er uns, wir sollen gleich über seine Wiese nach oben steigen. Sie wäre frisch gemäht um Heu zu machen, da wäre das nicht so schlimm. Dann steigt er wieder auf, startet und braust mit seinem Traktor davon. Wir dagegen machen uns an den steilen Anstieg und nach oben zu wird es dann noch steiler. Wir fragen uns, wie sich hier eine Mähmaschine halten kann, aber es muss offensichtlich gehen, denn das Gras ist gemäht. Von hier oben können wir schön über das Dorf hinweg schauen, die Aussicht ist wirklich beeindruckend.

Tag5, Bild133, 1.8.2007, 15:26 Uhr
Evi genießt den Schatten und schaut zur Brücke hinunter.
Tag5, Bild134, 1.8.2007, 15:27 Uhr
Die ist eine große Baustelle.
Tag5, Bild135, 1.8.2007, 15:29 Uhr
Hier hat man bereits wieder Fernblick.
Tag5, Bild136, 1.8.2007, 15:31 Uhr
Der Bauer hat uns über seine Wiese da hinauf geschickt.
Tag5, Bild137, 1.8.2007, 15:33 Uhr
Hafling, der Ort mit der Schlucht in der Mitte.
Tag5, Bild138, 1.8.2007, 15:33 Uhr
Auch der Hund braucht dringend Erfrischung.
Tag5, Bild139, 1.8.2007, 15:34 Uhr
Das Anwesen des netten Bauers, auf der Karte wohl mit Plattinger bezeichnet.
Tag5, Bild140, 1.8.2007, 15:35 Uhr
Jetzt sind wir erst einmal oben.

Wir sind durch die vielen Anstiege und die Hitze ziemlich geschafft. Eigentlich reicht es uns für heute, aber wir haben noch ungefähr dreihundert Höhenmeter vor uns. Auf dem Weg 14, auf dem wir uns nun befinden, geht es erst einmal weiter so steil nach oben. Evi aber wird nun leicht missmutig, sie hat leider gesehen, dass auch ein Bus nach Falseben fährt. Aber eigentlich wollten wir ja wandern. Auch ich habe zusätzliche Schwierigkeiten, denn mittlerweile nimmt auch in meinem linken Knie der Schmerz wieder deutlich zu. So gehen wir jetzt langsamer, eher Schritt für Schritt in Richtung Falseben.

Tag5, Bild141, 1.8.2007, 15:42 Uhr
Jetzt geht es auf dem Weg 14b und dann 14 nach Falzeben.
Tag5, Bild142, 1.8.2007, 15:42 Uhr
Aber so ein bisschen geht es noch aufwärts.
Tag5, Bild143, 1.8.2007, 15:47 Uhr
Diesen Psalm haben wir schon öfter gesehen, in Stein, auf Tafeln...
Tag5, Bild144, 1.8.2007, 15:50 Uhr
Was ist das für ein Wartehaus, wir sind aber noch richtig.
Tag5, Bild145, 1.8.2007, 15:50 Uhr
Die Ausschilderung ist gut.
Tag5, Bild146, 1.8.2007, 15:51 Uhr
Was für ein wuchtiger Prachtbau.
Tag5, Bild147, 1.8.2007, 15:52 Uhr
Ein gemauertes Kruzifix–Haus.
Tag5, Bild148, 1.8.2007, 15:52 Uhr
Das sind die letzten Häuser von Hafling.
Tag5, Bild149, 1.8.2007, 15:54 Uhr
Wenn man nicht wüsste, das in der Mitte eine Schlucht ist...
Tag5, Bild150, 1.8.2007, 15:54 Uhr
...dann sähe das aus wie ein normales Dorf. Wir haben die Besonderheit von Hafling bei glühender Sonne getestet.
Tag5, Bild151, 1.8.2007, 15:56 Uhr
Wir nähern uns dem Skigebiet, ein weiteres großes Hotel.
Tag5, Bild152, 1.8.2007, 15:35 Uhr
Und es wird auch noch gebaut am Rande von Hafling.
Tag5, Bild153, 1.8.2007, 15:58 Uhr
Almidylle.
Tag5, Bild154, 1.8.2007, 16:01 Uhr
Wegweiser einmal anders.
Tag5, Bild155, 1.8.2007, 16:03 Uhr
Wieder ein schönes Anwesen, hier wird viel mit Holz gebaut.
Tag5, Bild156, 1.8.2007, 16:03 Uhr
Die Schutzheilige, ein Detail des Hauses.
Tag5, Bild157, 1.8.2007, 16:09 Uhr
Evi nutzt jedes kleine Bächlein, um für zusätzliche Kühlung zu sorgen.
Tag5, Bild158, 1.8.2007, 16:13 Uhr
Ein letzter Blick zurück in Richtung Hafling.
Tag5, Bild159, 1.8.2007, 16:13 Uhr
Eine Bank, Schatten, Pause...
Tag5, Bild160, 1.8.2007, 16:19 Uhr
Echt schwer und wir haben kaum noch Wasser.

Tröstlich ist, dass es nach dem letzten großen Anstieg nun doch eher flach weitergeht. Wir schauen nun auch öfter auf die Karte und als wir danach etwa die Hälfte bis zum Ort hinter uns haben, kommt uns ein Mann entgegen. Er spricht uns an, wir stehen gerade neben einem Kreuz. Er erzählt uns, dass es in Falseben nur Hotels gibt, diese aber seien alle ausgebucht. Wir entgegnen ihm, dass wir dann im Zelt schlafen wollen, was ihn schon verblüfft. Wir wandern bald weiter, allerdings ist nun zur Erschöpfung auch noch die verstärkte Sorge um das Nachtquartier hinzugekommen.

Wir sind echt fertig, Evi hat auch noch ziemlichen Sonnenbrand. Besonders hat es das Gesicht und die Unterarme getroffen, bei letzteren ist die Haut richtig verbrannt. Aber auch meine Arme sind betroffen, stellenweise ist die Haut schon richtig dunkel. Und wir haben am Hals rote und heiße Stellen, die letzten Tage in der gleißenden Sonne haben uns ziemlich zugesetzt. Dazu kommen meine Beschwerden im linken Knie, Evi hat insgesamt etwas dicke Füße. Die An- und Abstiege heute und die prasselnde Sonne haben das letzte aus uns herausgeholt. Wir haben auch noch nicht das Gefühl, dass wir uns an die schweren Kraxen gewöhnt hätten.

So wandern wir also langsam den von Bäumen eingegrenzten, aber glücklicherweise jetzt flachen Pfad entlang. Er verläuft parallel zur Straße.

Tag5, Bild161, 1.8.2007, 16:24 Uhr
Es gibt sicher einen Reiterhof dort unten in Hafling.
Tag5, Bild162, 1.8.2007, 16:38 Uhr
Wir haben die langärmligen Jacken angezogen, wir haben Sonnenbrand.
Tag5, Bild163, 1.8.2007, 16:41 Uhr
Tschüss, steiles Hafling.
Tag5, Bild164, 1.8.2007, 16:43 Uhr
Sehr schön.
Tag5, Bild165, 1.8.2007, 17:00 Uhr
Endlich Wald und Schatten.
Tag5, Bild166, 1.8.2007, 17:01 Uhr
Jetzt geht es "zügig" in Richtung Falzeben.
Tag5, Bild167, 1.8.2007, 17:11 Uhr
Dieses Kreuz ist weithin zu sehen.
Tag5, Bild168, 1.8.2007, 17:12 Uhr
Sehr wahr, aber ob es nützt?
Tag5, Bild169, 1.8.2007, 17:14 Uhr
Wie weit ist es noch?
Tag5, Bild170, 1.8.2007, 17:14 Uhr
Wir kreuzen immer wieder die Straße.
Tag5, Bild171, 1.8.2007, 17:22 Uhr
Wir nähern uns den Hotels, überall sind Leute.
Tag5, Bild172, 1.8.2007, 17:23 Uhr
Hauptsache Schatten.
Tag5, Bild173, 1.8.2007, 17:30 Uhr
Weit kann es wirklich nicht mehr sein.
Tag5, Bild174, 1.8.2007, 17:30 Uhr
Wir wandern parallel zur Straße.
Tag5, Bild175, 1.8.2007, 17:43 Uhr
An sich ist es ja ein schöner Wanderweg...
Tag5, Bild176, 1.8.2007, 17:50 Uhr
...nur muss er so lang sein?
Tag5, Bild177, 1.8.2007, 17:54 Uhr
Gleich sind wir da, da drüben ist schon ein großer Parkplatz.
Tag5, Bild178, 1.8.2007, 17:57 Uhr
Wir sind da, nun heißt es einen Schlafplatz suchen.

Als wir in Falseben ankommen, sehen wir durch die Bäume zuerst den riesigen Parkplatz, der sich auf der anderen Straßenseite erstreckt. Es sind auch immer mehr Leute unterwegs, oft ältere Menschen auf Spaziergang, einige auch mit einem kleinen Hund. Sie sind sehr ordentlich gekleidet und sie betrachten uns interessiert oder amüsiert. Uns stört das nicht.

Am Ende des Parkplatzes kommen wir an drei große Hotels. Rechts sehen wir ein kleineres, dahinter steht das riesige Hotel Meran 2000. Auf der linken Seite der Straße steht ein weiteres kleineres Hotel. Wir schlendern erst einmal so umher und sondieren die allgemeine Lage. An dem Hotel rechts schlendern wir vorbei, warum auch immer. Vielleicht hat es uns einfach gestört, dass wir uns mit unseren riesigen Kraxen quer über den engen Freisitz hätten drängeln müssen. So nähern wir uns der kleinen Seitenstraße, die zum Eingang des riesigen Hotels Meran 2000 führt. Hier gibt es einen Schaukasten und darin hängen ein paar Preise.

Tag5, Bild179, 1.8.2007, 17:57 Uhr
Die Anordnung der Schilder ist lustig.
Tag5, Bild180, 1.8.2007, 18:06 Uhr
Da sind sie, die Hotels mit den Bergen dahinter.
Tag5, Bild181, 1.8.2007, 18:07 Uhr
Es kostet zwar Zeit, aber dieses Panorama musste sein.
Tag5, Bild182, 1.8.2007, 18:11 Uhr
Irgendwie sind wir das Gewimmel nicht mehr gewohnt.
Tag5, Bild183, 1.8.2007, 18:12 Uhr
Wo fangen wir mit der Suche an, wegen dem Nachtquartier?

Wir schauen genau hin, das einfachste Zimmer für zwei Leute kostet 125,- Euro pro Nacht. Dann stellen wir aber fest, es ist der Winterpreis. Das angepinnte Prospekt ist nicht mehr ganz neu. Das darin enthaltene Preisniveau, das wohl auch im Sommer nicht viel anders sein wird, sagt uns aber nicht so zu. Wir sind uns einig, dieses Hotel ist nichts für uns. Als wir dann folgerichtig wieder auf den Platz zurück schlendern, treffen wir auf zwei sehr wohlbeleibte Männer. Mit ihnen kommen wir ins Gespräch, sie fragen uns, wo wir denn hin wollen.

Tag5, Bild184, 1.8.2007, 18:14 Uhr
Die Skiliftstation, bunt und nicht sehr schön.

Als sie hören, dass wir ein Quartier suchen, erzählen sie von einer Hütte. Sie liege etwa eine halbe Stunde entfernt in Richtung des zu Meran 2000 gehörenden Skihanges. Ob es dort Schlafplätze gebe, fragen wir? Sie vermuten ja, genau wissen sie es aber nicht, doch besonders das Essen sei hervorragend. Preiswert ist es und eine Auswahl gibt es dort! Sie haben zweimal gegessen. Wir müssen beide lächeln, weil ausgerechnet die zwei vor allem aufs Essen geachtet haben und nun davon so schwärmen. Dann berichten sie uns noch, es gebe noch eine weitere Hütte, von hier ungefähr anderthalb Stunden entfernt.

Wir überlegen gemeinsam. Wir haben beide keine Lust und auch kaum noch die Kraft, jetzt noch mal eine halbe Stunde oder gar noch länger zu marschieren. Insbesondere, weil dabei noch nicht einmal klar ist, ob wir dann dort auch eine Unterkunft finden. Die schnell herausgeholte Karte zeigt außerdem, dass die Hütte für uns in der falschen Richtung liegt. Das heißt, morgen früh marschieren wir das Ganze dann zurück. Wir behalten die Hütte als Plan B im Gedächtnis, aber wir schauen uns erst einmal hier weiter um.

Also wenden wir uns in Richtung des "Gasthof Falseben“, so heißt das etwas kleinere Hotel auf der linken Seite. Hinterher wundern wir uns, aber irgendwie haben wir bei diesem Hotel ein gutes Gefühl, einfach so aus dem Bauch heraus. Auf dem dazugehörigen Freisitz sitzen kaum Leute, so marschieren wir durch bis zur Rezeption. Hinter dem Tresen sitzt eine nette Dame und fragt uns nach unseren Wünschen. Ein Doppelzimmer hat sie nicht. Es ist gar kein Zimmer mehr frei und sie bedauert das sehr. Wir glauben ihr das, sie scheint es ehrlich zu meinen.

Was nun? Nur Mut, wir fragen sie also einfach, ob wir denn nicht irgendwo auf dem Grundstück des Hotels für eine Nacht zelten können? Überrascht stellt sie die Gegenfrage, ob wir denn ein Zelt dabei haben? Wir bejahen. Sie schaut auf unsere Kraxen, dann meint sie, wir könnten hinten auf der Liegewiese zelten, wenn wir morgen früh nicht gar so lange blieben, die Gäste gehen nicht so zeitig zum Sonnen. Ich frage sie, ob neben der Liegewiese vielleicht am Weg oder so ein wenig Platz sei, wir brauchen ja nicht viel Fläche und da würden wir auch nicht stören. Sie ist erfreut, neben dem Zaun der Liegewiese ist am Rand des Weges Platz, da würden wir natürlich die Gäste auch nicht stören. Sie erklärt uns den Weg, über den kleinen Kinderspielplatz zur Liegewiese.

Tag5, Bild185, 1.8.2007, 18:29 Uhr
In diesem Hotel wurde uns ganz nett geholfen. Wir können nun erst mal was trinken.

Sie ist sehr interessiert, nach der Wegbeschreibung fragt sie uns weiter aus. Sie will alles wissen, wo wir herkommen, wo wir hinwollen und wie wir so wandern. Wir geben Auskunft, aber nach einer Weile angeregten Unterhaltens wollen wir erst einmal etwas trinken und dann das Zelt aufbauen gehen. Sie bedankt sich bei uns und wir gehen los.

Wir sind gerade durch die Tür, als sie uns noch einmal zurückruft. Wir haben schon kurz Angst, dass sie sich das Ganze möglicherweise anders überlegt hat. Aber weit gefehlt! Sie bietet uns an, wenn wir wollen, können wir in der Sauna–Landschaft des Hotels duschen. Die Sauna ist abends geschlossen, aber für uns würde sie eine Ausnahme machen. Sie entschuldigt sich dabei noch. Eine Dusche auf einem Zimmer ist ja immer dem Zimmer zugeordnet, somit könne sie uns keine Dusche geben.

Wir sind echt überrascht. Mit allem hatten wir gerechnet, aber nicht damit, dass wir sogar noch duschen können. Für morgen früh, für die Morgenhygiene empfiehlt sie uns die Außentoiletten, da gibt es einen großen, schönen Vorraum mit Waschgelegenheit. Also, wenn wir heute Abend duschen wollen, brauchen wir nachher nur den Schlüssel bei Ihr abzuholen...

Wir bedanken uns ganz herzlich. So geschafft, wie wir sind, ist die Aussicht auf eine Dusche ein Traum. Auf dem Freisitz vor der Rezeption des Hotels suchen wir uns eine Ecke aus und setzen die Kraxen ab. Es gibt hier in Richtung Westen eine Plexiglaswand, die die empfindlichen Gäste vor dem Wind schützen soll. Aber der Ausblick ist nicht schlecht.

Tag5, Bild186, 1.8.2007, 19:00 Uhr
Die Liegewiese, auf ihr wollten wir aber nicht zelten.

Wir haben Durst. Und gegen Durst kann ein Bier helfen. So bestellt Evi sich ein Hefeweizen, ich mir dagegen ein Pilsner von Forst. Die Kellnerin ist nett und sehr schnell, der erste Schluck, es schmeckt gut, es tut gut. Es zischt wahrscheinlich sogar ein wenig. Und auch mit der Kellnerin kommen wir gleich ins Gespräch. Sie fragt uns gleichfalls aus, was wir so machen. Wir erzählen ihr von unserer Wanderung in Richtung Innsbruck, wie wir mit der Bahn angereist sind und was wir schon so erlebt haben. Wir erzählen auch, dass dies nicht die erste Tour ist.

Tag5, Bild187, 1.8.2007, 19:00 Uhr
Wir lassen uns am Wegesrand nieder.

Dann interessiert sie sich für Evis Kraxe. Sie fragt, wie viel diese wiegt. Evi entgegnet, dass es so etwa zwanzig Kilogramm sind. Sie fragt, ob sie den Rucksack einmal anheben dürfe, sie könne sich das nicht vorstellen. Wir stimmen natürlich zu. So umfasst sie Evis Kraxe und hebt sie ein Stück an und dabei hat sie sichtlich Mühe. Sie ist zwar zierlich, aber auch kräftig. Sie meint, dass sie Evi bewundert, weil sie dieses Teil den ganzen Tag umher trägt. Dann sagt sie noch, dass sie uns sehr beneidet, weil wir den ganzen Tag frei umherziehen können und alles Mögliche erleben. Aber sie selbst würde das wohl nicht machen, die Kraxe ist ihr einfach zu schwer.

Nach der Unterhaltung mit der Kellnerin sitzen wir noch eine Weile bei unserem Bier und reden. Dann wollen wir aber doch das Zelt aufbauen und duschen, deshalb lässt Evi ihr halbes Bier stehen, meins ist ja schon alle. Wir sagen der Kellnerin, dass wir gleich wiederkommen und fragen, ob wir nachher bezahlen können. Es ist kein Problem. Also wandern wir um das Hotel herum und finden alles so vor, wie die Frau an der Rezeption es uns beschrieben hat. Wir gehen durch den Kinderspielplatz, dann verläuft ein mit Gras bewachsener Weg am Zaun des Hotels entlang. Auf der anderen Seite des Zauns ist eine Wiese mit englischem Golfplatz-Rasen, auf der lauter Stühle und Liegen stehen, die Liegewiese.

Zwischen Weg und Zaun gibt es einen Streifen Rasen, wie geschaffen für unser Zelt. Den Zaun können wir als Wäscheleine nutzen und in Richtung Westen haben wir einen wunderschönen Ausblick. Eventuelle Nutzer der Liegewiese stören wir auch nicht, da unser Zelt niedriger als der Zaun ist. Alles ist perfekt, wenige Minuten später ist das Zelt aufgebaut und eingerichtet. Die Aussicht auf eine Dusche spornt uns zusätzlich an.

Tag5, Bild188, 1.8.2007, 19:29 Uhr
Alles fertig und eingeräumt.
Tag5, Bild189, 1.8.2007, 19:29 Uhr
Unser heutiger Ausblick.

So zögern wir dann auch nicht lange, wir nehmen unser Waschzeug und zwei benutzte T-Shirts, vielleicht können wir sie ja gleich noch auswaschen. Wir melden uns an der Rezeption und kriegen prompt den Schlüssel. Nun geht es hinunter in den Keller. Normalerweise hat die Sauna nur von 15 bis 19 Uhr geöffnet, so steht es am Eingang. Oder sie öffnet auf Bestellung. Die Sauna hat auch einen Namen, sie heißt Bartholomeus-Sauna. Der ganze Keller ist schick ausgebaut, es gibt eine Toilette, mehrere verschiedene Saunaräume, Liegeräume und Duschen. Wir fühlen uns fast ein wenig verloren in diesem großen Raum mit den vielen Nischen und Türen rundherum, der uns nun ganz allein zur Verfügung steht.

Tag5, Bild190, 1.8.2007, 19:32 Uhr
Es geht zum Duschen.
Tag5, Bild191, 1.8.2007, 19:33 Uhr
Evi schließt auf, was erwartet uns?
Tag5, Bild192, 1.8.2007, 19:33 Uhr
Hier geht es in den Keller hinunter.
Tag5, Bild193, 1.8.2007, 19:33 Uhr
Schon das Treppenhaus ist edel.
Tag5, Bild194, 1.8.2007, 19:33 Uhr
Eine komplette Dusch- und Saunawelt!
Tag5, Bild195, 1.8.2007, 19:35 Uhr
Auf denn, es geht los...

Aber wir wollten ja duschen, also suchen wir uns eine Duschnische, in der drei Duschen sind. Evi wäscht erst einmal die T-Shirts, ich wringe sie mit der Hand aus. Dann gehen wir selbst unters Wasser. Und jetzt merken wir erst einmal, wie und wo wir uns überall Sonnenbrand zugezogen haben. Wenn da warmes Wasser drauf kommt, brennt das höllisch. Deswegen duschen wir lieber mit etwas kühlerem Wasser. Evi hat auch Creme mit, damit können wir die betroffenen Stellen behandeln. Wir haben die Sonne wohl ziemlich unterschätzt. Für die Wanderung morgen wird uns etwas einfallen müssen.

Tag5, Bild196, 1.8.2007, 19:35 Uhr
In diesem Nebenraum sind mehrere Duschen.
Tag5, Bild197, 1.8.2007, 19:56 Uhr
Auch die Waschräume sind sehr rustikal.
Tag5, Bild198, 1.8.2007, 19:56 Uhr
Die Steinfliesen wirken urig.
Tag5, Bild199, 1.8.2007, 20:00 Uhr
Es war nicht schlecht, das Duschen.

Das Duschen hat uns trotz der Schwierigkeiten mit dem Sonnenbrand sehr erfrischt. Das Gefühl der körperlichen Mattheit bleibt zwar, aber es kommt nun ein Gefühl des Wohlbehagens hinzu. Wir waren eine dreiviertel Stunde im Keller, jetzt tauchen wir erfrischt und neu eingekleidet wieder an der Rezeption auf.

Evi hat einen Schein aus unserer Urlaubskasse gefischt, wir wollen ja nicht umsonst zelten und duschen. Die nette Dame an der Rezeption will ihn erst nicht annehmen, aber wir lassen nicht locker. Wir hätten ja auch ein Zimmer genommen und bezahlt, wenn noch eins da gewesen wäre. Es geht uns nicht vordergründig ums Sparen. Aber sie war so freundlich und hat uns geholfen. Sie hätte ja auch sagen können, wir haben kein Zimmer frei, tut mir leid und "Auf Wiedersehen“. Als sie merkt, dass wir nicht nachlassen mit dem Schein, da schlägt sie vor, das Geld in die Kaffeekasse zu legen. Wir haben nichts dagegen. Es soll ja auch nur ein kleines Dankeschön für die Unterstützung sein, die uns zuteil wurde.

Evi schafft nun die frisch gewaschenen Sachen und die Kulturbeutel zum Zelt hinunter. Ich setze mich derweilen zu ihrem Bier auf den Freisitz. Dabei mache ich die Feststellung, dass wir vergessen haben, ihr Bierglas mit einem Bierdeckel abzudecken. So sind in der Zwischenzeit hunderte kleine Obstfliegen im Weißbier ertrunken.

Also bestelle ich zwei neue Bier, für mich noch ein dunkles, für Evi ein neues Hefeweizen. Dann beginne ich mit dem Schreiben. Als Evi vom Zelt zurück ist, wählen wir in der Karte das Abendessen aus. Die Kellnerin kommt an unseren Tisch, ich frage sie nach der Veranstaltung heute Abend. Als wir duschen waren, habe ich an einem Aushang gelesen, dass heute im großen Saal Weinverkostung ist. Sie kontert sofort, wenn wir wollen, können wir teilnehmen. Wir überlegen kurz, aber jetzt viel Wein trinken. Und morgen wollen wir ja zeitig los. Nein, wir wollen lieber hier draußen sitzen und den Sonnenuntergang genießen. Evi will auch ein paar Bilder davon machen.

Tag5, Bild200, 1.8.2007, 20:05 Uhr
Auf dem Freisitz scheint die Sonne.
Tag5, Bild201, 1.8.2007, 20:06 Uhr
Die Gäste sind durch eine Plexiglas-Wand vor dem Wind geschützt.
Tag5, Bild202, 1.8.2007, 20:08 Uhr
Evi – frisch geduscht.
Tag5, Bild203, 1.8.2007, 20:06 Uhr
Evi hat die Sachen ans Zelt geschafft und will nun den Sonnenuntergang fotografieren.
Tag5, Bild204, 1.8.2007, 20:23 Uhr
Es ist ein schöner Sonnenuntergang.
Tag5, Bild205, 1.8.2007, 20:23 Uhr
Evi zoomt ihn nah heran.
Tag5, Bild206, 1.8.2007, 20:50 Uhr
Edel, wie die Wolken die Sonne reflektieren.
Tag5, Bild207, 1.8.2007, 20:29 Uhr
Jetzt geht das Ganze ins Rötliche über.

So bestellen wir erst einmal unser Abendbrot. Die nette Kellnerin bietet uns an, halbe-halbe zu servieren, also jedes Hauptgericht auf zwei Teller verteilen zu lassen. Wir sind begeistert von der Idee und stimmen zu. Wir müssen auch gar nicht lange warten, dann gibt es eine Nudelsuppe als Vorspeise für jeden, danach Wildschweinbraten und –schinken mit Pfifferlingen, Ziegenkäse und Salat. Anschließend als zweiter Gang statt der bestellten Knödel genauso herrliche Spagetti mit Steinpilzen. Für das Versehen mit den Knödeln, das uns aber nicht gestört hat, wir hatten die Spagetti sowieso in der engeren Auswahl, bekommen wir jeder noch einen Grappa gratis. Es war eine gute Idee mit den geteilten Portionen, so hat jeder von allem essen können.

Nach dem Essen bestelle ich mir noch ein Schwarzbier und schreibe weiter an den Tageserlebnissen. Wir fühlen uns nach dem Duschen und dem hervorragenden Essen wieder pudelwohl, wenn auch ein wenig müde. Durch die Scheibe beobachten wir den Sonnenuntergang, Evi macht auch ein paar Fotos. Damit die Scheibe nicht stört, geht sie auch hinunter auf die Wiese. Dann bin ich fertig mit Schreiben und rufe die Kellnerin. Wir bestellen noch jeder einen Grappa und auch einen für die Kellnerin. Sie will aber nicht, da sie bald Feierabend hat und noch mit dem Auto nach Hause fahren muss.

Tag5, Bild208, 1.8.2007, 22:15 Uhr
Nach dem Sonnenuntergang lassen wir es uns auf der Freifläche gut gehen.
Tag5, Bild209, 1.8.2007, 22:15 Uhr
Hier gibt es sogar dunkles Bier von Forst.

Der Freisitz ist mittlerweile ziemlich leer, deshalb hat sie nun mehr Zeit. Dadurch können wir noch ein wenig miteinander reden. Der anstrengende Tag hat für uns einen wunderbaren Abschluss, wir fühlen uns so richtig wohl. Also bleiben wir auch noch ein wenig sitzen, trinken noch ein Bier und reden über alles Mögliche. So wird es elf, eigentlich wollten wir ja zeitig ins Bett. Aber es war zu schön und wir haben uns sehr gut unterhalten. So machen wir uns auf, es ist ja nicht weit bis zum Zelt, es steht ja gleich neben der Liegewiese. Wir kriechen in unsere Schlafsäcke, dann heißt es – Nachtruhe.

Tag5, Bild210, 1.8.2007, 22:52 Uhr
Nächtliches Stillleben mit Gläsern.
Tag5, Bild211, 1.8.2007, 22:55 Uhr
Nachtruhe, wir ziehen uns in unser Zelt zurück.

 4.Tag 
Das Hafling - Tal.
5.Urlaubstag: Mittwoch, 1.8.2007
 6.Tag