Abschied von Helmut - auf zum Oberkaser.
10.Urlaubstag - Montag, 6.8.2007

Wir werden etwa gegen sieben Uhr wach, weil das Handy klingelt. Unser Zelt soll ja heute nicht so lange in der Gegend herum stehen. Deshalb gibt es auch keine extra halbe Stunde Schlaf, wir stehen gleich auf. Und es ist auch gut so, denn schon kurz nach sieben Uhr kommt Helmut mit seinem Jeep den Berg herauf gefahren. Er hat ja im Gegensatz zu unserem letzten Besuch vor fünf Jahren nun eine Wohnung unten in der Stadt und fährt jeden Abend hinunter.

Wir machen uns mit unserem Campingkocher einen Kaffee. Das geht schnell, dann essen wir jeder noch eine Scheibe Brot mit Käse, Evi eine halbe und ich eine ganze. Vorher haben wir jeder schon eine halbe Scheibe mit Honig gegessen. Aber so richtig Appetit haben wir nicht. Ob da der gestrige Rotwein daran schuld ist? Da wir kaum etwas essen, ist das Frühstück schnell beendet. Also packen wir unsere Sachen ein. Gestern haben wir im Dunkeln mehr oder weniger alles bloß so ins Zelt geworfen, deshalb gibt es nun einiges zu tun.

Tag10, Bild1, 6.8.2007, 7:56 Uhr
Wir haben gefrühstückt, jetzt geht’s ans Einpacken.
Tag10, Bild2, 6.8.2007, 8:05 Uhr
Wenige Minuten später ist schon alles weg, es ist mittlerweile Routine.
Tag10, Bild3, 6.8.2007, 8:14 Uhr
Eingepackt.
Tag10, Bild4, 6.8.2007, 8:15 Uhr
Wir sind ein wenig müde, der Abend gestern war lang und schön.

Aber schon gegen viertel Neun ist alles fertig und eingepackt. Wir wandern das Stück zur Hütte zurück, Helmut wartet wohl schon auf uns. Er bietet uns einen Kaffee an und fragt, ob wir etwas essen wollen. Aber wir haben noch immer keinen Hunger, und trinken jeder nur ein Kännchen Kaffee.

Tag10, Bild5, 6.8.2007, 9:37 Uhr
Morgens an der Longfall-Jause.
Tag10, Bild6, 6.8.2007, 10:19 Uhr
Die Katzen sind lustig.

Anschließend gehen wir nacheinander auf die Toilette des Longfallhauses, ein wenig Hygiene muss ja sein. Dann sitzen wir mit unseren Karten auf dem Freisitz der Jause und planen die nächsten Etappen. So einigen wir uns, zunächst in die Texelgruppe hinauf zu wandern. Dann soll es weiter gehen über das Spronser Joch nach Pfelders, immer in Richtung Innsbruck – wir werden sehen.

Heute Abend wollen wir beim Oberkaser aufs Lager. Evi will um keinen Preis wie 2002 im Zelt auf der Alm schlafen, wo nachts die Kühe umherwandern. Nur wenn alles voll ist und es absolut keine andere Möglichkeit gibt, werden wir das Zelt aufschlagen. Der Plan für heute ist also fertig.

Tag10, Bild7, 6.8.2007, 10:20 Uhr
Weiter geht es in Richtung Texel-Gruppe, wir wollen zum Oberkaser.

Mittlerweile sind weitere Gäste bei Helmut eingetroffen, hier geht es schon früh am Morgen los. Am Nebentisch trinken vier Damen etwas und suchen nebenbei auf ihrer Karte den weiteren Weg. Sie unterbrechen unsere Planung, weil sie sich eine von unseren Tobacco–Karten ausleihen, die ja wirklich gut sind. Auf unserer Karte ist der Weg dann auch schnell gefunden. Außerdem kommen wir natürlich sofort mit den Damen ins Gespräch.

Wir denken nun schon an Aufbruch, aber da kommt Helmut zu uns. Er muss noch einmal hinunter ins Tal, Gäste abholen. Wie gesagt, er bietet diesen Shuttle–Dienst ja zusätzlich an. Wir beschließen, noch zu bleiben, bis er zurück ist. So kann ich auch die Ereignisse von gestern Abend aufschreiben, gestern bin ich aus nahe liegenden Gründen nicht mehr dazu gekommen.

Als Helmut dann nach etwa einer dreiviertel Stunde zurück ist, nimmt er sich die Zeit und setzt sich noch etwas zu uns. Wir unterhalten uns noch ein wenig und verabreden die nächsten Kontakte. Dann machen wir die Abrechnung, bezahlen unsere Zeche und verabschieden uns. Wir sind alle drei etwas traurig, es ist ein echter Abschied, aber sicher nicht für immer.

Nun marschieren wir los, es ist so etwa halb elf Uhr. Wir können die vor uns liegende Strecke mit dem Anstieg teilweise sehen, es wird ganz schön anstrengend werden. Besonders, weil auch heute kaum Wolken am Himmel sind und die Sonne schon wieder ganz schön "reinhaut“. Als erstes Ziel haben wir uns den “Bocker“ vorgenommen, das ist eine Jause mit einem Freisitz. Sie liegt etwa auf einer Höhe von eintausend und siebenhundert Metern, also etwa siebenhundert Meter höher, als wir jetzt sind.

Tag10, Bild8, 6.8.2007, 10:21 Uhr
Das Longfall – Haus, es war schön, Helmut wieder zu treffen.
Tag10, Bild9, 6.8.2007, 10:21 Uhr
Es ist schon am Morgen sehr warm.
Tag10, Bild10, 6.8.2007, 10:22 Uhr
Eines der vielen Kruzifixe.
Tag10, Bild11, 6.8.2007, 10:22 Uhr
Bestimmt kommen wir wieder einmal vorbei.
Tag10, Bild12, 6.8.2007, 10:23 Uhr
Der Bach im Spronser Tal, er hat auf den Karten keinen Namen.
Tag10, Bild13, 6.8.2007, 10:24 Uhr
Er rauscht über die Steinkaskaden ins Tal.
Tag10, Bild14, 6.8.2007, 10:24 Uhr
Es war lange trocken, er führt eher wenig Wasser.
Tag10, Bild15, 6.8.2007, 10:27 Uhr
Oberkaser 2h30, ob wir die Zeit mit den Kraxen und bei der Wärme schaffen?
Tag10, Bild16, 6.8.2007, 10:30 Uhr
Hier noch einmal der handschriftliche Hinweis von Helmut auf seinen Shuttle-Dienst.
Tag10, Bild17, 6.8.2007, 10:32 Uhr
Hier hat jeder Abschnitt des Tales seinen Namen.

Wir wandern los, den steilen Weg empor. Unterwegs treffen wir ein Ehepaar aus Flöha. Er ist, wie er sagt, 67 Jahre alt, seine Frau ist wohl 65. Beide gehen mit einem Tagesrucksack zum Oberkaser hinauf. Er fragt uns, was die Kraxen wiegen und meint, das wäre zu viel. Er hat uns deshalb auch angesprochen, meint er, weil er das Gewicht schon richtig eingeschätzt hätte. Wir diskutieren ein wenig, ich erzähle von Hans, der sechsundachtzig Jahre alt ist und der wohl normalerweise fünfzig bis sechzig Kilogramm getragen hat. Wir einigen uns, dass die wichtigste Voraussetzung für solche Leistungen ein ordentliches Training ist. Dann wandern die Beiden aufwärts, wir folgen ihnen, aber wir sind natürlich deutlich langsamer.

Tag10, Bild18, 6.8.2007, 10:36 Uhr
Er findet hier viel Grünes.
Tag10, Bild19, 6.8.2007, 10:48 Uhr
Auch die Ameisen haben schon richtig zu tun.
Tag10, Bild20, 6.8.2007, 10:49 Uhr
In der Morgensonne geht es aufwärts.
Tag10, Bild21, 6.8.2007, 10:51 Uhr
Noch ist es nicht allzu anstrengend.
Tag10, Bild22, 6.8.2007, 11:03 Uhr
Dementsprechend sind wir gut drauf.
Tag10, Bild23, 6.8.2007, 10:51 Uhr
Evi nutzt kleine Bächlein zur Befeuchtung ihres Tuches – das bringt Kühlung.
Tag10, Bild24, 6.8.2007, 11:16 Uhr
Zauberwald oder Urwald – auf jeden Fall romantisch.
Tag10, Bild25, 6.8.2007, 11:17 Uhr
Dort unten liegt das Longfallhaus – Helmut hat sicher schon dick zu tun.
Tag10, Bild26, 6.8.2007, 11:16 Uhr
Der Freisitz ist schon gut gefüllt.
Tag10, Bild27, 6.8.2007, 11:17 Uhr
Hier oben wird es immer wärmer und steiler.
Tag10, Bild28, 6.8.2007, 11:18 Uhr
Wir sind im Beerental.
Tag10, Bild29, 6.8.2007, 11:29 Uhr
Wieder ein Blick zurück zur Longfall-Jause.
Tag10, Bild30, 6.8.2007, 11:16 Uhr
Jetzt wird es langsam richtig anstrengend.
Tag10, Bild31, 6.8.2007, 11:34 Uhr
Aber wir kämpfen uns hinauf.
Tag10, Bild32, 6.8.2007, 11:40 Uhr
Da ist er wieder, der Spronser Bach.
Tag10, Bild33, 6.8.2007, 11:44 Uhr
Rechts von uns ist erhebt sich der Moosbichl.
Tag10, Bild34, 6.8.2007, 11:46 Uhr
Ein Panoramabild mit folgenden Bergen (von links nach rechts) Moosbichl (2541 m), Spitzhorn (2528 m), Hochwart (2452 m) und Pfitschkopf (2126 m).

Nach etwa anderthalb Stunden kommen wir an einen Wasserfall. Hier macht der Weg eine Biegung und es steht da auch ein Privathaus, das "Kigler Albl“ heißt, davor gibt es einen hölzernen Wasserspender. Wir trinken beide richtig kräftig von dem sehr kalten Wasser, es tut erst mal gut gegen den Durst. Aber schon kurz danach merken wir es im Magen, beide... Wir sind ziemlich erhitzt und dann das kalte Wasser.

Tag10, Bild35, 6.8.2007, 11:56 Uhr
Der Bach ist echt wunderschön.
Tag10, Bild36, 6.8.2007, 12:12 Uhr
Rechts der Wasserfall, links das Anwesen "Kigler Albl" (1470 m), das kennen wir noch von 2002.
Tag10, Bild37, 6.8.2007, 12:13 Uhr
Wir haben uns schon hoch hinauf gekämpft in der Hitze.
Tag10, Bild38, 6.8.2007, 12:14 Uhr
Hier gibt es noch einige Hütten, die Galtalpe.
Tag10, Bild39, 6.8.2007, 12:13 Uhr
Gibt es die Wasserstelle noch?
Tag10, Bild40, 6.8.2007, 12:18 Uhr
Die Brücke am Wasserfall ist noch da.
Tag10, Bild41, 6.8.2007, 12:18 Uhr
Der Wasserfall.
Tag10, Bild42, 6.8.2007, 12:18 Uhr
Wenn man sich da hineinlegen könnte...
Tag10, Bild43, 6.8.2007, 12:19 Uhr
Evi hat sich erfrischt.
Tag10, Bild44, 6.8.2007, 12:20 Uhr
Ja, es gibt die Wasserstelle mit dem Baumstamm noch.
Tag10, Bild45, 6.8.2007, 12:20 Uhr
Hier mache ich Rast.
Tag10, Bild46, 6.8.2007, 12:22 Uhr
Evi schaut derweilen noch einmal zum Bach.
Tag10, Bild47, 6.8.2007, 12:22 Uhr
Auch die Ziegen bleiben trotz ihrer Neugier lieber im Schatten.
Tag10, Bild48, 6.8.2007, 12:24 Uhr
Oh, du Quelle der Erfrischung – das Wasser ist aber sehr kalt.
Tag10, Bild49, 6.8.2007, 12:28 Uhr
Meran ist nun schon sehr fern.
Tag10, Bild50, 6.8.2007, 12:30 Uhr
Wir wandern weiter bergauf, Rast und Wasser haben uns gut getan.

Also gehen wir weiter, der Durst ist ja nun erst einmal gestillt. Es ist schon noch ein Stück bis zur Bocker-Jause, wir versuchen uns gegenseitig zu motivieren. Die Sonne knallt ungebremst auf uns hernieder und Schatten gibt es hier kaum. Dazu die Kraxen und der stetige Anstieg. Wir sind auf der letzten Rille, als wir an der Jause ankommen.

Tag10, Bild51, 6.8.2007, 12:35 Uhr
Das Tal ist landschaftlich sehr schön.
Tag10, Bild52, 6.8.2007, 12:35 Uhr
Immer wieder suche ich mit dem Zoom die Longfall–Jause.
Tag10, Bild53, 6.8.2007, 12:37 Uhr
Mittlerweile muss man sich zu jedem Schritt zwingen.
Tag10, Bild54, 6.8.2007, 12:58 Uhr
Aber es geht immer weiter bergauf.
Tag10, Bild55, 6.8.2007, 13:03 Uhr
Jeder Schatten ist willkommen.
Tag10, Bild56, 6.8.2007, 13:06 Uhr
Irgendwo da oben ist der Oberkaser, dazwischen kommt aber noch die Bockerhütte.
Tag10, Bild57, 6.8.2007, 13:08 Uhr
Zu diesem Hof auf der Spronser Alm (1628 m) gehört sogar eine winzige Kapelle.
Tag10, Bild58, 6.8.2007, 13:08 Uhr
Die Hütten sind schon älter und ursprünglich gebaut, aber der Hof ist bewohnt.
Tag10, Bild59, 6.8.2007, 13:10 Uhr
Der Fels ist einfach Teil des Hauses geworden.
Tag10, Bild60, 6.8.2007, 13:14 Uhr
Hier wohnen - im Sommer ist das sehr schick, aber im Winter?
Tag10, Bild61, 6.8.2007, 13:21 Uhr
Vor uns die Texel-Gruppe, im Moment suchen wir aber mehr die Bocker – Hütte.
Tag10, Bild62, 6.8.2007, 13:22 Uhr
Gleich haben wir es erst mal geschafft.

Auf einer der massiven Holzbänke, die vor der Jause stehen, setzen wir die Kraxen ab. Dann gehen wir auf den gut gefüllten Freisitz. Hier trinke ich ein Bier und Evi ein Hefeweizen. Große Schirme spenden Schatten, das Bier ist angenehm kühl und es geht ein Lüftchen. So kann man es schon eher aushalten. Wir brauchen die Flüssigkeit, denn der Wassermangel durch das starke Schwitzen sorgt für den entsprechenden Durst und auch die Pause, um die Kräfte wieder aufzufrischen.

Wir beschließen, nichts zu essen und viel zu trinken. Lieber machen wir nachher am Weg noch eine längere Pause. Da können wir dann auch etwas von unseren Vorräten essen, das reduziert das Gewicht und wir müssen hier nicht soviel bezahlen. Als dann das Bier alle ist, wollen wir uns aber doch noch ein wenig ausruhen. Also bestellen wir einen halben Liter Weißwein, dazu zwei Flaschen totes Wasser. So sitzen wir insgesamt noch fast eine Stunde unter dem Schirm, genießen die Aussicht und schauen den Leuten um uns her zu.

Tag10, Bild63, 6.8.2007, 13:23 Uhr
Dort geht es nachher weiter – nachher.
Tag10, Bild64, 6.8.2007, 13:24 Uhr
Wir lassen die Kraxen einfach hier stehen, der iSun braucht sowieso Sonne.
Tag10, Bild65, 6.8.2007, 13:24 Uhr
Jetzt ist der Freisitz unser!
Tag10, Bild66, 6.8.2007, 14:12 Uhr
Wir lassen es uns gut gehen, ein Bier, ein halber Liter Wein und vor allem Schatten!
Tag10, Bild67, 6.8.2007, 14:25 Uhr
Die Bockerhütte liegt auf einer Höhe von 1700m.
Tag10, Bild68, 6.8.2007, 14:25 Uhr
Dem kann man nur zustimmen.

Eine ganze Stunde wird es aber vor allem deswegen, weil sich ein Ehepaar an unseren Tisch setzt. Wir kommen schnell ins Gespräch. Die Beiden sind abwärts unterwegs und wollen dann morgen hinauf zum Hirzer und danach ins Gebiet von Meran 2000. Sie haben einige Fragen, wir können ihnen ein paar Tipps geben. Wir unterhalten uns auch so noch ein wenig, dann wird es für uns aber Zeit, wir müssen aufbrechen.

Tag10, Bild69, 6.8.2007, 14:58 Uhr
Anderthalb Stunden später brechen wir auf, wieder etwas erholt.
Tag10, Bild70, 6.8.2007, 14:59 Uhr
Es war schön auf dem Freisitz.

Die Kraxen verursachen nach der langen Pause auf unseren Rücken erst einmal keine Schmerzen mehr. Aber es ist uns klar, dass nun noch gut dreihundert Höhenmeter auf einer ziemlich kurzen Strecke auf uns warten, es ist also weiterhin ein anspruchsvoller Aufstieg. Wir starten langsam aber gleichmäßig. Wir halten auch immer mal wieder an, wenn das Blut in unseren Köpfen hämmert. In dieser Hitze und bei der Belastung spielt wohl der Blutdruck ein wenig verrückt. Wir haben beide auch ziemlich rote Köpfe.

Aber wir kämpfen uns tapfer aufwärts. Es kommen uns einige Leute entgegen, die ins Tal hinunter wollen. Sie haben noch einen weiten Weg und die meisten haben, wenn überhaupt, einen kleinen Tagesrucksack auf dem Rücken. Wir sind offensichtlich in der falschen Richtung unterwegs, mit unseren riesigen Kraxen sehen wir wohl überhaupt ein wenig exotisch aus. Wir werden meist neugierig betrachtet, aber auch oft darauf angesprochen, es folgt immer ein mehr oder weniger kurzes Gespräch.

Tag10, Bild71, 6.8.2007, 14:58 Uhr
Noch ein wenig Kühlung.
Tag10, Bild72, 6.8.2007, 14:49 Uhr
Lustig, diese Hörner.
Tag10, Bild73, 6.8.2007, 15:00 Uhr
Nun geht es weiter bergauf.
Tag10, Bild74, 6.8.2007, 15:00 Uhr
Wir wandern parallel zum Bach.
Tag10, Bild75, 6.8.2007, 15:01 Uhr
Und wir überqueren ihn nun auch.
Tag10, Bild76, 6.8.2007, 15:00 Uhr
Fließendes Wasser ist immer wieder faszinierend.
Tag10, Bild77, 6.8.2007, 15:01 Uhr
Jeder Tropfen erinnert daran: "Alles fließt".
Tag10, Bild78, 6.8.2007, 15:00 Uhr
Wunderschön.
Tag10, Bild79, 6.8.2007, 15:05 Uhr
Noch ein Blick zurück zur Bockerhütte.
Tag10, Bild80, 6.8.2007, 15:05 Uhr
Der Unterkaser (1717 m), ein weiterer Hof, aber er war 2002 wohl verlassen.
Tag10, Bild81, 6.8.2007, 15:05 Uhr
Jetzt sieht es aber so aus, als wäre die Hütte wieder bewohnt.
Tag10, Bild82, 6.8.2007, 15:14 Uhr
Wir wandern unter der Materialbahn des Oberkaser weiter bergauf.
Tag10, Bild83, 6.8.2007, 15:23 Uhr
Der Bach eingebettet in den Hang, ein wunderschönes Bild.
Tag10, Bild84, 6.8.2007, 15:31 Uhr
Langsam schlagen aber Hitze und Steigung wieder zu.
Tag10, Bild85, 6.8.2007, 15:44 Uhr
Wir begegnen auch anderen Wanderern, sie sind bergab unterwegs.
Tag10, Bild86, 6.8.2007, 15:53 Uhr
Das Plätschern des Wassers zieht den Blick immer wieder hinüber.
Tag10, Bild87, 6.8.2007, 15:53 Uhr
Meran ist eher eine Ahnung, so weit sind wir schon weg.
Tag10, Bild88, 6.8.2007, 15:55 Uhr
Dort hinauf müssen wir, warum ist die Wolke eigentlich nicht über uns?
Tag10, Bild89, 6.8.2007, 15:55 Uhr
Wir sind nun schon an der Baumgrenze.
Tag10, Bild90, 6.8.2007, 15:55 Uhr
Nur noch vereinzelt wachsen sie hier oben.
Tag10, Bild91, 6.8.2007, 15:57 Uhr
Aber wir tun, was wir seit Stunden tun, wir gehen bergauf.
Tag10, Bild92, 6.8.2007, 16:02 Uhr
Der Weg ist schön, wir sind nun im Schatten der Wolke, aber warm ist es trotzdem.
Tag10, Bild93, 6.8.2007, 16:17 Uhr
Eine weitere Gruppe, die bis zum Abend ins Tal hinunter will.
Tag10, Bild94, 6.8.2007, 16:26 Uhr
Nun müssten wir es bald geschafft haben.
Tag10, Bild95, 6.8.2007, 16:26 Uhr
Der Oberkaser bekommt Nachschub.
Tag10, Bild96, 6.8.2007, 16:27 Uhr
Ob allerdings der Mann da drin sitzen sollte...
Tag10, Bild97, 6.8.2007, 16:27 Uhr
Auch Evi schaut sich die Sache genau an.
Tag10, Bild98, 6.8.2007, 16:39 Uhr
Meine Batterien sind alle – der Tag heute hat uns geschafft.

Dann wird der Weg von der Steigung her endlich etwas flacher. Evi hat trotzdem das Gefühl, dass sie noch eine größere Pause braucht. Außerdem steht unser heutiges Mittagsmahl noch aus. Also setzen wir die Kraxen ab und essen eine der Zervelatwürste komplett auf. Evi hat sie von Leipzig bis hierher in einer der Seitentaschen ihrer Kraxe gut sichtbar umher getragen. Sie ist dadurch auch "sonnengereift“, aber sie schmeckt sehr gut und gibt vor allem Kraft.

Tag10, Bild99, 6.8.2007, 16:40 Uhr
Einfach Pause, einfach ein wenig liegen...
Tag10, Bild100, 6.8.2007, 16:40 Uhr
Es waren wirklich einige Höhenmeter auf wenigen Kilometern Strecke.
Tag10, Bild101, 6.8.2007, 16:45 Uhr
Aber wir haben ja noch unsere Turbo–Zervelatwurst mit.
Tag10, Bild102, 6.8.2007, 17:05 Uhr
Der Zusatzpower lässt uns den letzten Anstieg angehen.

Dann wandern wir weiter und nun ist es auch wirklich nicht mehr weit. Wir haben den See "Kaser Lacke“ vor uns, rechts sieht man schon die Gebäudeformation des Oberkaser. Wir wandern im weiten Bogen in diese Richtung. Jetzt ist unsere Motivation deutlich besser, das ist ja auch kein Problem, wenn man das Ziel vor den Augen hat.

Tag10, Bild103, 6.8.2007, 16:45 Uhr
Der Blick zurück - nun nehmen wir wohl endgültig Abschied vom Meraner Tal.
Tag10, Bild104, 6.8.2007, 17:05 Uhr
Jetzt kann es wirklich nicht mehr weit sein.
Tag10, Bild105, 6.8.2007, 17:18 Uhr
Da ist auch schon der See "Kaser Lacke", an dessen Ufer wir 2002 gezeltet haben.
Tag10, Bild106, 6.8.2007, 17:19 Uhr
Dort ist der Wasserfall, der von den oberen Seen gespeist wird.

Tag10, Bild107, 6.8.2007, 17:23 Uhr
Da ist - endlich - auch der Oberkaser!
Tag10, Bild108, 6.8.2007, 17:24 Uhr
Ob wir hier ein Lager kriegen? Der Freisitz ist noch gut besetzt.
Tag10, Bild109, 6.8.2007, 17:25 Uhr
Von da kommen wir, da gehen wir hin.

Dann marschieren wir auf dem Freisitz ein. Wir haben dabei gleich wieder das Gefühl, das wir mit unseren Kraxen schon "beachtet“ werden. Es dauert auch nicht lange und die Serviererin kommt an unseren Tisch. Wir entscheiden uns für einen halben Liter Roten mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser, sie ist über unsere Wahl einigermaßen erschüttert. Dann fragt Evi auch gleich nach dem Lager, sind noch Plätze frei? Wir haben Glück, sie hat noch zwei Plätze. Gut, wir nehmen sie, das kostet uns achtzehn Euro pro Person und Nacht. Allerdings hat man hier sowieso nicht die große Wahl und zelten will Evi möglichst nicht.

Tag10, Bild110, 6.8.2007, 17:26 Uhr
Wir brauchen was zu trinken und ein Quartier.
Tag10, Bild111, 6.8.2007, 17:35 Uhr
Das mit dem Trinken hat geklappt. Ich setze eine Markierung im GPS.
Tag10, Bild112, 6.8.2007, 17:43 Uhr
Wir sind geschafft, aber entspannt. Evi hat das Quartier klar gemacht.
Tag10, Bild113, 6.8.2007, 17:43 Uhr
2002 haben wir auf der Alm hier oben gezeltet und sie haben uns nachts besucht.
Tag10, Bild114, 6.8.2007, 17:43 Uhr
Das Rauschen des Wasserfalls hört man bis hier her.
Tag10, Bild115, 6.8.2007, 17:44 Uhr
Hinter dem großen Stein in der Mitte stand damals unser Zelt.

Doch wir sind ja im Lager, es ist alles in Ordnung. Wir können also unseren Rotwein in aller Ruhe genießen und uns vom Aufstieg erholen. Die junge Serviererin kommt an unseren Tisch und fragt nach dem Abendbrot. Dieses gibt es auch hier ab achtzehn Uhr. Das ist wohl die allgemein übliche "Alpen – Abendbrotzeit“.

Wir schauen uns die Karte an, ich entscheide mich für einen Salat mit Almkäse (7,50 €) und für Evi bestellen wir eine Nudelsuppe (3,50 €) und einen Krautsalat (3.50 €). Bevor das Essen kommt, schaffen wir unsere Kraxen ins Lager und "sichern“ sozusagen unsere Betten.

Das ganze Lager ist neu renoviert, so gut sah es hier vor fünf Jahren noch nicht aus. Der linke Raum ist ein ordentlicher Waschraum mit Toiletten. Im mittleren, dem Eingangsraum, steht ein massiver Tisch und an den Wänden sind jede Menge Haken. Hier stehen rund herum die Schuhe und Kraxen, auch die Stöcke werden hier abgelegt. So braucht man nur das Wichtigste, wie die Dokumente und das Geld mit aufs Lager zu nehmen.

Der rechte Raum ist ein sehr langer Raum. Er besteht im Wesentlichen aus Betten und einem langen Gang davor. An der Kopfseite der Betten gibt es an der Wand noch eine durchgehende Ablage. Wir wandern den langen Raum entlang, alle Betten sind belegt. Nur ganz am Ende sind noch drei Lager frei. Der Raum wird wohl einfach von der Tür her belegt. Evi wählt unsere Betten aus, das ist in diesem Fall ja nicht allzu schwer.

Da haben wir aber gerade noch Glück gehabt, nur noch drei Betten waren frei! Da wir so spät eingetroffen sind, hätte es fast nicht mehr geklappt mit dem Lager. Das hätte eine Nacht im Zelt auf der Alm mit den verrückten Kühen bedeutet, gut, dass es mit dem Lager noch geklappt hat.

Tag10, Bild116, 6.8.2007, 18:05 Uhr
Das Lager ist ein langer großer Raum. Wir schlafen ganz hinten.
Tag10, Bild117, 6.8.2007, 18:11 Uhr
Glück gehabt - Nur die letzten drei Lager waren noch frei.

So legen wir unsere Kraxen im Vorraum ab, ziehen die Wanderschuhe aus und werfen ein paar dekorative Sachen wie die Handtücher und die Kulturbeutel auf die Betten, damit jeder sieht, dass sie belegt sind. Ich muss noch die Akkus in der Kamera tauschen, dann gehen wir zum Abendbrot hinüber in die Gaststube.

Tag10, Bild118, 6.8.2007, 18:11 Uhr
Im Vorraum werden Schuhe und Kraxen abgestellt.
Tag10, Bild119, 6.8.2007, 18:31 Uhr
In der Gaststube. Evi notiert unseren Weinverbrauch.

Die Gaststube befindet sich in dem Gebäude an der Stirnseite des Komplexes. Sie ist groß, aber durchaus gemütlich. Wir suchen uns einen Tisch, erst sitzen wir allein, aber wenig später setzen sich noch zwei Mädels an die andere Seite. Sie sind irgendwie komisch, sie flüstern ständig miteinander. Irgendwie wirkt ihr Verhalten zueinander sehr intim und ihre Körpersprache scheint auszudrücken: "Wir wollen keine Kommunikation, lasst uns in Ruhe.“ Genau das tun wir auch und widmen uns dem guten Essen. Es schmeckt uns sehr gut, während wir essen, unterhalten wir uns und denken dabei immer mal zurück an Helmut, sind aber durchaus auch gespannt, was uns noch alles so erwartet.

Nach dem Mahl sitzen wir noch einige Zeit in der Gaststube. Die Mädels sind direkt nach dem Essen verschwunden. Als draußen die Ziegen gefüttert werden, geht Evi hinaus und macht noch ein paar Bilder.

Tag10, Bild120, 6.8.2007, 19:42 Uhr
Draußen gibt es für die zahlreichen Ziegen Abendbrot.
Tag10, Bild121, 6.8.2007, 19:42 Uhr
Wir hatten ja 2002 auch mal so eine Herde für zwei Stunden.

An zwei Tischen um uns herum spielen zwei Familien mit Kindern Karten, so ist ein ziemliches Leben in der Gaststube. Ich schreibe die Ereignisse von heute auf, Evi blättert in den ausliegenden Frauenzeitschriften, es gibt aber durchaus auch ernsthafte Bücher über Südtirol und Bildbände im Regal. Dazu gibt es für uns einen halben Liter Rotwein, so klingt der Abend langsam aus. Gegen halb zehn verabschieden wir uns zum Lager, wir sind müde vom Aufstieg und hier ist gegen zehn Uhr sowieso Bettruhe angesagt. Wir wollen auch nicht unbedingt nach Beginn der Bettruhe in dem großen Schlafraum für Unruhe sorgen, schließlich schlafen wir ganz hinten.

Da ich im Lager auch nicht schreiben kann, werde ich den Rest, was noch so passiert ist, morgen früh aufschreiben. Gehen wir also für heute in unseren wohlverdienten Feierabend.

Tag10, Bild122, 6.8.2007, 21:38 Uhr
Hier herrscht Ordnung! :-)

 9.Tag 
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