Durch das ganze Pfelders-Tal.
12.Urlaubstag - Mittwoch, 8.8.2007

Nach dem Einschlafen passierte dann gestern glücklicherweise nichts weiter. Es gab keine menschlichen oder tierischen Störungen mehr :) und wir haben auch nicht mitbekommen, wann der Wirt nach Hause gekommen ist.

Tag12, Bild1, 8.8.2007, 7:46 Uhr
Wir haben gefrühstückt, jetzt geht’s ans Einpacken.

Aber früh um sechs Uhr haben die Kühe ein Date im Stall unter uns. Sie werden da gemolken. Und alle gehen sie an uns vorbei und sind dann unter uns. Und alle haben eine riesige Glocke...

Tag12, Bild2, 8.8.2007, 8:52 Uhr
Die Kraxen sind fertig, nur die Karten brauchen wir zur Routen-Planung.

Danach duseln wir eigentlich mehr, bis der Wecker klingelt. Aber auch er bekommt uns nicht völlig munter, wir wehren uns noch so bis halb acht gegen das Aufwachen. Dann zwingen wir uns aber aufzustehen, wir wollen den Stadel nicht zu lange blockieren und die Gastfreundschaft auch nicht überstrapazieren.

Als erstes bringen wir draußen vor dem Scheunentor in gebührendem Abstand zum Heu einen Topf Wasser zum Kochen. Rundherum ist zwar alles nass, aber es regnet im Moment nicht. Der Wirt hatte gestern gemeint, wir könnten die auch von außen zugängliche Toilette der Gastwirtschaft benutzen, ich nehme sein Angebot nun dankend an. Ich greife mir auch gleich den Kulturbeutel, wegen der Hygiene. Die Toilettenanlage hier ist eine Wucht, alles ist neu und komfortabel, da hat der Wirt richtig investiert.

Tag12, Bild3, 8.8.2007, 8:52 Uhr
Auch meine Sachen liegen bereit, gehen wir in die Gaststube.

Auf dem Rückweg zur Scheune "stellen“ mich dann die zwei Hunde des Hauses. Ich bleibe einfach stehen und warte, während die zwei laut bellend um mich herum kreisen. Erst als der Wirt aus dem Stall auftaucht, die Hunde zur Ordnung ruft und mir einen guten Morgen wünscht, kann ich unbehelligt weitergehen.

Dann sitzen Evi und ich wieder im Heu, wir machen nun Frühstück. Es gibt den mittlerweile fertig gebrühten Kaffee. Dazu essen wir Dauerbrot mit "Schmiere“, so nenne ich es zumindest, eigentlich heißt das Zeug Schmierkäse und eine Dose Wurst. Evi findet es sehr romantisch, so im Heu zu frühstücken.

Als wir satt sind, packen wir zügig die Kraxen ein. Ehe alles fertig ist, wird es trotzdem locker halb neun. Wir wandern hinüber zur Wirtschaft. Erst merkt gar keiner, dass wir nun in der Gaststube sitzen. Aber dann kommt die Chefin, wir bestellen ein Bier für mich und ein Glas Milch für Evi. Jeder hat halt seinen speziellen Kraftstoff. Dann packen wir unsere Karten aus, es geht noch einmal um die heutige Route.

Während wir so diskutieren, geht die Tür auf. Das junge und sehr hübsche Mädel, die Besitzerin des Quads, kommt herein. Sie bringt das Bier und die Milch. Gestern im Halbdunkel war gar nicht zu erkennen, wie gut sie aussieht. Sie meint auf meine Frage hin, sie hätte den Schreck von gestern Abend schon verdaut, obwohl... Wir entschuldigen uns noch einmal. Sie kann aber schon wieder fröhlich mit uns lachen.

Nachdem wir versorgt sind, planen wir weiter die heutige Route. Dabei müssen wir aber auch ein paar Tage vorausschauen und wenigstens grob die grundsätzliche Richtung planen. Dann kommt der Wirt zu uns in die Gaststube. Wir unterhalten uns ein wenig, unter anderem erzähle ich ihm von unseren Reiseberichten. Er freut sich sehr. Und erst recht, als ich ihm sage, dass aufgrund seiner Freundlichkeit und der tatkräftigen Hilfe mit dem Quartier nur Gutes über den Lazinser Hof und seine freundlichen Bewohner im Bericht stehen kann und wird. Da muss ich ja auch nicht lange überlegen, da brauche ich nur zu schreiben, was wir erlebt haben.

Tag12, Bild4, 8.8.2007, 9:54 Uhr
Das hatten wir gestern gar nicht so mitbekommen.
Tag12, Bild5, 8.8.2007, 9:54 Uhr
Dazu passen auch die Pferde, die wir beim Anmarsch gesehen haben.

Wir tauschen die Adressen aus und versprechen ihm unsere Hilfe, sollte er mal nach Leipzig oder in die Umgegend kommen. Wir unterhalten uns dann noch eine ganze Weile, er erzählt uns unter anderem, dass seine Frau Zwillinge erwartet. Dann bietet er uns noch an, wir können mit ihm und seiner Frau nach Moos fahren, da er dort sowieso noch etwas zu erledigen hat. Wir zögern, denn eigentlich wollen wir ja lieber wandern. Er meint, wir können es uns ja noch überlegen.

Evi und ich diskutieren dann ein wenig. Aber das Wetter sieht heute etwas besser aus, Bus und Auto wollten wir immer nur im Notfall benutzen. Also wollen wir auch jetzt lieber laufen. Als der Wirt vorbeikommt, sagen wir ihm das und erklären auch, warum wir lieber laufen. Dann verabschieden wir uns herzlich von der ganzen Familie. Wir gehen hinüber zur Heuscheune, da stehen ja unsere Kraxen noch und warten auf uns. Sie sind schnell geschultert und dann geht es schon los.

Tag12, Bild6, 8.8.2007, 10:17 Uhr
Es regnet immer noch, also ziehen wir uns regenfest an.
Tag12, Bild7, 8.8.2007, 10:32 Uhr
Alles ist nass, die Wolken hängen tief, was soll’s, wir starten.
Tag12, Bild8, 8.8.2007, 10:32 Uhr
Es war ein wunderschönes Nachtquartier, hier im Lazinser Hof.
Tag12, Bild9, 8.8.2007, 10:32 Uhr
Es ist ein richtiges Bauerngut, unter der Scheune ist der Stall.
Tag12, Bild10, 8.8.2007, 10:33 Uhr
Die Hütte ist sicher auch schon älter.
Tag12, Bild11, 8.8.2007, 10:32 Uhr
Und es gibt eine kleine Kapelle.
Tag12, Bild12, 8.8.2007, 10:33 Uhr
Um die Hütte rechts sind die neu ausgebauten und sehr schönen Toiletten.
Tag12, Bild13, 8.8.2007, 10:33 Uhr
Von hier sieht man den Stall unter dem Heuboden schön.
Tag12, Bild14, 8.8.2007, 10:34 Uhr
Auf der Straße geht es ins Dorf Pfelders hinunter.
Tag12, Bild15, 8.8.2007, 10:33 Uhr
Dieser Schuppen ist wohl das älteste Gebäude, aber auch das bunteste.
Tag12, Bild16, 8.8.2007, 10:34 Uhr
Der Pfelderer Bach hat sich durch den anhaltenden Regen ganz schön gefüllt.
Tag12, Bild17, 8.8.2007, 10:34 Uhr
Es war schön hier, die Leute sind supernett, gut dass wir hier waren!
Tag12, Bild18, 8.8.2007, 10:35 Uhr
Es gibt sogar eine Fischtreppe in diesem kleinen Wehr.
Tag12, Bild19, 8.8.2007, 10:35 Uhr
Der Bach ist nun wirklich gut gefüllt.
Tag12, Bild20, 8.8.2007, 10:35 Uhr
Der Wirt lässt sich allerhand einfallen.
Tag12, Bild21, 8.8.2007, 10:35 Uhr
Wer hier steht, der gehe ruhig hinein.

Tag12, Bild22, 8.8.2007, 10:36 Uhr
Schade, dass die Wolken so tief hängen, aber ein Panoramabild muss sein.

Tag12, Bild23, 8.8.2007, 10:36 Uhr
Wenn ich einmal dabei bin, mache ich gleich in die andere Richtung ein Panorama. Die ersten Touristen kommen aus dem Tal herauf.
Tag12, Bild24, 8.8.2007, 10:37 Uhr
Vom Spronser Joch kamen wir gestern, jetzt wollen wir ins Dorf.
Tag12, Bild25, 8.8.2007, 10:37 Uhr
Wir nehmen nun Abschied vom Lazinser Hof.

Im Moment regnet es nur ganz sachte. Wir wandern auf der Zufahrtsstraße über den Schotter in Richtung Pfelders. Die ersten Touristen kommen uns entgegen. Irgendwann fährt auch der Wirt mit seiner Frau im Jeep an uns vorbei, die Beiden winken uns fröhlich. Dann, nach etwa einer dreiviertel Stunde kommen wir mitten im Ort Pfelders an. Hier ist ein großer Parkplatz, der an einem Ende durch die Bushaltestelle, in der Mitte durch eine Imbissbude und am anderen Ende durch eine große Baustelle begrenzt wird.

Tag12, Bild26, 8.8.2007, 10:47 Uhr
Frohgestimmt wandern wir weiter abwärts.
Tag12, Bild27, 8.8.2007, 10:48 Uhr
Ob darunter jemand wohnt?
Tag12, Bild28, 8.8.2007, 10:50 Uhr
Oder wird das im Frühjahr vom Wasser ausgespült?
Tag12, Bild29, 8.8.2007, 10:52 Uhr
Dort hinunter nach Pfelders müssen wir.
Tag12, Bild30, 8.8.2007, 10:54 Uhr
Die Wolken verhüllen zwar den Gipfel des Gurgler Kamms, aber das Panorama ist trotzdem schön.
Tag12, Bild31, 8.8.2007, 10:58 Uhr
Die Bäche sind rundherum gut gefüllt.
Tag12, Bild32, 8.8.2007, 10:52 Uhr
Durch den Regen wirken die Farben besonders kräftig.
Tag12, Bild33, 8.8.2007, 11:01 Uhr
Schade, das die Wolken viel verdecken.
Tag12, Bild34, 8.8.2007, 11:06 Uhr
Der Weg zieht sich hin, wir machen eine kleine Rast.
Tag12, Bild35, 8.8.2007, 11:09 Uhr
Willi – regenfest und fröhlich.
Tag12, Bild36, 8.8.2007, 11:17 Uhr
Wir kommen dem Dorf Pfelders langsam näher.
Tag12, Bild37, 8.8.2007, 11:19 Uhr
Evi wirkt unzufrieden, fotografiere ich zu viel?
Tag12, Bild38, 8.8.2007, 11:24 Uhr
Wir haben den Ort Pfelders erreicht.
Tag12, Bild39, 8.8.2007, 11:25 Uhr
Als erstes treffen wir auf das E-Werk für den Ski-Lift.
Tag12, Bild40, 8.8.2007, 11:26 Uhr
Zu sehen ist wenig, die Wolken kriechen fast auf der Straße durchs Dorf.
Tag12, Bild41, 8.8.2007, 11:27 Uhr
Ein Material–Lift.
Tag12, Bild42, 8.8.2007, 11:27 Uhr
Das Bergheim Pfelders.
Tag12, Bild43, 8.8.2007, 11:29 Uhr
Alles scheint sich unter dem Regen zu ducken.
Tag12, Bild44, 8.8.2007, 11:29 Uhr
Hotels gibt es hier auch.
Tag12, Bild45, 8.8.2007, 11:30 Uhr
Wir wandern durch die Wasserwelt Pfelders.
Tag12, Bild46, 8.8.2007, 11:32 Uhr
Dieser Wegweiser nützt uns nichts.
Tag12, Bild47, 8.8.2007, 11:32 Uhr
Wandern wir erst einmal ins Dorf hinunter.
Tag12, Bild48, 8.8.2007, 11:35 Uhr
Ein Hotel ist schöner als das andere.
Tag12, Bild49, 8.8.2007, 11:37 Uhr
Pfelders unter den Wolken, ein besonderes Panoramabild. Geradehin ist ein überdachter Imbissstand, wir werden hier Mittag machen.

Gut, wenden wir uns zunächst der Imbissbude zu. Es ist nun immerhin schon halb zwölf, wir wollen etwas trinken und einen kleinen Mittagsimbiss zu uns nehmen. Also gehen wir in den überdachten Freisitz. Dort bestellen wir uns jeder ein Bier, Evi wählt dazu einen Wurstsalat und ich sündige arg, denn ich esse eine Currywurst mit Pommes. Welch ein Rückfall in die Fastfood - Zivilisation! Aber er dauert nicht lange, schon nach einer halben Stunde geht es weiter.

Tag12, Bild50, 8.8.2007, 11:48 Uhr
Rustikal, aber trocken und das Bier schmeckt auch.
Tag12, Bild51, 8.8.2007, 11:48 Uhr
Unsere Kraxen haben ihren eigenen Tisch.
Tag12, Bild52, 8.8.2007, 11:48 Uhr
Wir sitzen in Elli’s Hütte – eine Bar und ein Imbiss.
Tag12, Bild53, 8.8.2007, 12:27 Uhr
Die Pommes mit Currywurst und das Bier haben geschmeckt.

Während wir in der Imbissbude saßen, begann ein richtig starker Regen. Jetzt, als wir losgehen, regnet es zum Glück nicht mehr, nur vereinzelt fällt noch der eine oder andere Tropfen vom Himmel. Wir wandern nun ein Stück durch das Dorf und finden Gott sei Dank auch gleich den richtigen Weg. Es geht nun durch die Wiesen in Richtung Bergkristall.

Tag12, Bild54, 8.8.2007, 12:27 Uhr
So sehen die Berge rund um Pfelders aus, wenn kein Regen mit tiefhängenden Wolken ist.
Tag12, Bild55, 8.8.2007, 12:28 Uhr
Zentral im Ort und offensichtlich gut ausgerüstet.
Tag12, Bild56, 8.8.2007, 12:29 Uhr
Der Ort ist wohl vor allem auch für Wintersportler interessant.
Tag12, Bild57, 8.8.2007, 12:28 Uhr
Die Hotels von der anderen Seite und die schicke Kirche.
Tag12, Bild58, 8.8.2007, 12:32 Uhr
Wir wandern den Meraner Höhenweg in Richtung Platt.
Tag12, Bild59, 8.8.2007, 12:34 Uhr
Es geht im Tal unter der dichten Wolkendecke entlang.
Tag12, Bild60, 8.8.2007, 12:35 Uhr
Wir überqueren den Fluß "Pfelderer Bach" oder auch "R. di Plan".
Tag12, Bild61, 8.8.2007, 12:36 Uhr
Anstrengend ist es nicht, nur rundum feucht.
Tag12, Bild62, 8.8.2007, 12:38 Uhr
Abschied im Nebel von Pfelders, in dem viel neu gebaut wird.
Tag12, Bild63, 8.8.2007, 12:42 Uhr
Wir wandern gemütlich über die Wiesen.
Tag12, Bild64, 8.8.2007, 12:45 Uhr
Der Weg führt durch einen Hof.
Tag12, Bild65, 8.8.2007, 12:45 Uhr
Aber bei dem Regen ist keiner draußen.
Tag12, Bild66, 8.8.2007, 12:45 Uhr
Hier wird mit Holz geheizt.
Tag12, Bild67, 8.8.2007, 12:47 Uhr
Es ist schon ein stolzes Anwesen.
Tag12, Bild68, 8.8.2007, 12:49 Uhr
Wir wandern wie unter einer Watteschicht.
Tag12, Bild69, 8.8.2007, 12:50 Uhr
Es geht immer parallel zum "R. di Plan".
Tag12, Bild70, 8.8.2007, 12:51 Uhr
Die kennen wir doch von zu Hause? Gibt es diese Plage hier auch?
Tag12, Bild71, 8.8.2007, 12:52 Uhr
Die von den Bergen kommenden Bäche führen ordentlich Wasser.
Tag12, Bild72, 8.8.2007, 12:52 Uhr
Was ist das da vorn?
Tag12, Bild73, 8.8.2007, 12:53 Uhr
Toll, diese Hütte ist eine Pegelstation!
Tag12, Bild74, 8.8.2007, 12:54 Uhr
Oder auch eine "stazione idrometrica".
Tag12, Bild75, 8.8.2007, 12:52 Uhr
Ist das ein Denkmal, einfach nur liegen geblieben oder noch was ganz anderes?
Tag12, Bild76, 8.8.2007, 12:55 Uhr
Was macht eigentlich das Wohnmobil dort?
Tag12, Bild77, 8.8.2007, 12:59 Uhr
Ein wunderschöner Weg, so neben dem Fluss.
Tag12, Bild78, 8.8.2007, 13:05 Uhr
Das können wir nun wirklich nicht verstehen, hier hat sich jemand häuslich eingerichtet.
Tag12, Bild79, 8.8.2007, 13:07 Uhr
Wir finden das ziemlich frech, es ist auch noch ein Deutscher.
Tag12, Bild80, 8.8.2007, 13:09 Uhr
Es geht weiter direkt am Wasser entlang.
Tag12, Bild81, 8.8.2007, 13:10 Uhr
Sie sind friedlich, auch ihnen ist es zu nass.
Tag12, Bild82, 8.8.2007, 13:11 Uhr
Irgendwie lustig, die Kühe.
Tag12, Bild83, 8.8.2007, 13:12 Uhr
Der Regen wird wieder stärker, der Nebel dichter.
Tag12, Bild84, 8.8.2007, 13:13 Uhr
Wieder mal ein Zauberwald, aber ein feuchter.
Tag12, Bild85, 8.8.2007, 13:14 Uhr
Es ist wie im tropischen Regenwald.
Tag12, Bild86, 8.8.2007, 13:15 Uhr
Evi kontrolliert auf der Karte, ob alles stimmt.
Tag12, Bild87, 8.8.2007, 13:16 Uhr
Dann ist es, als wäre sie plötzlich verschwunden.
Tag12, Bild88, 8.8.2007, 13:16 Uhr
Von den Felsen neben uns sehen wir nur sehr wenig.
Tag12, Bild89, 8.8.2007, 13:20 Uhr
Solange wir aber noch am Fluss sind, ist alles in Ordnung.

Nachdem wir eine ganze Weile das Tal entlanggewandert sind, kommen wir an eine Holzbrücke, an der steht: "Meraner Höhenberg“. Hinter der Brücke steigt ein Felsen steil in den Dunst der Regen- und Nebelwolken empor. An dem Fels ist ein Schild befestigt: "Klettern auf eigene Gefahr“. Am Fels ist eine Erläuterungstafel angebracht, nach der hier eine Art Klettergarten beginnt.

Nachdem ich alles fotografiert habe, wandern wir nun weiter. Nach der Brücke geht es ein Stück die Straße entlang, dann zweigt der Weg nach links ab. Hier befindet sich die Rodelbahn "Bergkristall“, der Wanderweg verläuft nun im weiteren Verlauf parallel zur Bahn. Wir wandern vom Start aus abwärts, bis wir im Ziel ankommen. Es regnet nun wieder stärker.

Tag12, Bild90, 8.8.2007, 13:21 Uhr
Wir kommen an eine Brücke mit Türen.
Tag12, Bild91, 8.8.2007, 13:22 Uhr
Es ist eine Brücke des Alpenvereins Südtirol.
Tag12, Bild92, 8.8.2007, 13:23 Uhr
Als ich dieses Schild entdecke, schaue ich auf die Karte.
Tag12, Bild93, 8.8.2007, 13:23 Uhr
Wir sind an einem Klettergarten! Leider sehen wir nichts.
Tag12, Bild94, 8.8.2007, 13:24 Uhr
Der Nebel ist einfach zu dicht. Schade.
Tag12, Bild95, 8.8.2007, 13:24 Uhr
Eine weitere Brücke, aber sie geht bloß bis zu einem kleinen Wasserkraftwerk.
Tag12, Bild96, 8.8.2007, 13:26 Uhr
Sieht zwar alles imposant aus, der Weg ist aber eine Sackgasse.
Tag12, Bild97, 8.8.2007, 13:26 Uhr
Also müssen wir zurück bis zur Kletterwand und über die Straße.
Tag12, Bild98, 8.8.2007, 13:29 Uhr
Dieses Schild lässt die Frechheit des deutschen Wohnmobil-Besitzers noch deutlicher werden.
Tag12, Bild99, 8.8.2007, 13:31 Uhr
Für den Heiligen Christophorus.
Tag12, Bild100, 8.8.2007, 13:31 Uhr
Hier endet der Wanderweg einfach, es geht auf der Straße weiter. Bei Nebel nicht ganz ungefährlich.
Tag12, Bild101, 8.8.2007, 13:34 Uhr
Wir haben auf der Karte gesehen, dass es hier eine Bob- und Rodelbahn gibt.
Tag12, Bild102, 8.8.2007, 13:34 Uhr
Die Bahn heißt Bergkristall. Dem Fußweg zum Ziel wollen wir folgen.
Tag12, Bild103, 8.8.2007, 13:34 Uhr
Man kann wirklich nicht weit schauen heute. Gut, dass wir nicht auf einem Berg sind.
Tag12, Bild104, 8.8.2007, 13:35 Uhr
Hier starten im Winter die Piloten.
Tag12, Bild105, 8.8.2007, 13:37 Uhr
Wir wandern das zu Fuß.
Tag12, Bild106, 8.8.2007, 13:55 Uhr
Der Auslauf. Es hat auf der Strecke so stark geregnet, dass ich nicht fotografieren wollte.
Tag12, Bild107, 8.8.2007, 13:55 Uhr
Wir sind nun unten am Ziel, das Sportlerheim steht im Zielbereich.

Von der Rodelbahn führt eine asphaltierte Straße wieder zurück zur Hauptstraße im Tal. Wir trotten sie ziemlich nass entlang, bis wir wieder auf der Straße sind. Nicht allzu weit entfernt gibt es einen Abzweig, wir werden hier nach links wandern. Direkt am Abzweig steht ein großes Gehöft, heute wohl ausgebaut zu einem Hotel und einer Gaststätte. Vier Wanderer überholen uns und kehren in den Gasthof ein.

Tag12, Bild108, 8.8.2007, 13:55 Uhr
Hier haben wir ein Dach, wie geht es jetzt weiter?
Tag12, Bild109, 8.8.2007, 13:59 Uhr
Auch hier gibt es kleine Wasserfälle.
Tag12, Bild110, 8.8.2007, 13:59 Uhr
Derzeit haben sie auch alle ordentlich Wasser.
Tag12, Bild111, 8.8.2007, 14:03 Uhr
Irgendwie geheimnisvoll, wie das Wasser aus dem Nichts kommt.
Tag12, Bild112, 8.8.2007, 14:06 Uhr
Das Wahrzeichen der Rodelbahn...
Tag12, Bild113, 8.8.2007, 14:06 Uhr
...ist natürlich ein Rodler.
Tag12, Bild114, 8.8.2007, 14:09 Uhr
Wir sind am Abzweig im Ort Innerhütt, wir müssen nach links.
Tag12, Bild115, 8.8.2007, 14:09 Uhr
Zu sehr Autofahrer–Absteige oder allgemein zu vornehm? Wir hatten keine Lust zur Einkehr.

Wir bevorzugen mehr das einfache, rustikale. So nass, wie wir aussehen, wollen wir hier nicht einkehren. Irgwendwie haben wir gerade sowieso keine Lust. Auf der Karte ist auf unserem Weg in nicht all zu großer Entfernung ein Gasthof "Bruggstein“ eingezeichnet. Er kann wirklich nicht mehr weit entfernt sein.

Also verzichten wir auf die Edeljause und wandern weiter, an der Kreuzung nach links und dann die Straße entlang. Aber wir haben uns mit der Karte wohl geirrt. Überall, wo wir die Jause erwarten, da ist sie nicht. Wir vermuten schon, dass wir den Gasthof übersehen haben könnten. Dann glauben wir nicht mehr daran, dass wir ihn finden, vielleicht gibt es ihn gar nicht mehr...

Tag12, Bild116, 8.8.2007, 14:10 Uhr
Die Straße wollen wir wandern. Was nun, ihr zwei?
Tag12, Bild117, 8.8.2007, 14:10 Uhr
Sie haben es gepackt, der Golf ist ein Stück rückwärts gefahren, kein Problem.
Tag12, Bild118, 8.8.2007, 14:15 Uhr
Ein sehr interessanter Stein.
Tag12, Bild119, 8.8.2007, 14:15 Uhr
Jetzt sind wir auch an der Brücke.
Tag12, Bild120, 8.8.2007, 14:15 Uhr
Wir sind keine Geologen, aber der Stein ist wohl etwas Besonderes.
Tag12, Bild121, 8.8.2007, 14:19 Uhr
Ob das dort oben die Jause ist, die auf der Karte steht?
Tag12, Bild122, 8.8.2007, 14:24 Uhr
Ein Blick zurück. Hier oben ist keine Jause.
Tag12, Bild123, 8.8.2007, 14:27 Uhr
Wir wandern einfach auf der Straße weiter.
Tag12, Bild124, 8.8.2007, 14:30 Uhr
Mal regnet es mehr, mal weniger, Nebel ist immer.
Tag12, Bild125, 8.8.2007, 14:32 Uhr
Es geht hier nach Moos, da sind wir richtig.
Tag12, Bild126, 8.8.2007, 14:32 Uhr
Eine Herde Ziegen, sie scheinen sich wohl zu fühlen.
Tag12, Bild127, 8.8.2007, 14:37 Uhr
Ganz kurz hebt sich der Nebel, da hinten scheint es Häuser zu geben.
Tag12, Bild128, 8.8.2007, 14:47 Uhr
Und wirklich, könnte es sich um eine Jause handeln?
Tag12, Bild129, 8.8.2007, 14:47 Uhr
Es ist der Gasthof Bruggstein! Wir hatten ihn ganz woanders vermutet.

Desto größer ist die Überraschung, als die Jause dann nach einer Kurve doch noch vor uns liegt. Wir haben uns wohl in der Abschätzung der Entfernung gründlich geirrt. Wir setzen die Kraxen draußen, auf dem jetzt nassen Freisitz ab und stellen sie unter ein Vordach. Die Wirtin empfängt uns in der Gaststube ausgesprochen freundlich. Wir bestellen uns einen halben Liter Rotwein. Dann sitzen wir im Trocknen und erholen uns ein wenig vom Regenmarsch. Zur Jause gehört auch noch eine Zimmervermietung, eine Pension und wie wir mitkriegen, werden gerade neue Gäste erwartet.

So sind wir zeitweise allein in der Gaststube. Nachdem die Wirtin die neuen Gäste in ihre Zimmer eingewiesen hat, kehrt sie zu uns zurück. Als der Wein dann alle ist, bestellen wir uns jeder noch eine Tasse Kaffee. Die Pause hat uns gut getan, insgesamt sitzen wir eine knappe Stunde in der Gaststätte. Doch dann müssen wir los, wir haben ja für heute noch kein Quartier.

Tag12, Bild130, 8.8.2007, 14:47 Uhr
Evi sondiert die Lage.
Tag12, Bild131, 8.8.2007, 14:47 Uhr
Der Freisitz ist heute nicht die beste Wahl.
Tag12, Bild132, 8.8.2007, 14:48 Uhr
Aber wir wollen die nassen Kraxen draußen lassen.
Tag12, Bild133, 8.8.2007, 14:56 Uhr
So sitzen wir bei einem Glas Rotwein gemütlich im Trocknen.
Tag12, Bild134, 8.8.2007, 14:56 Uhr
Die Wirtin hat in ihrer Pension zu tun. Eine schöne Theke.
Tag12, Bild135, 8.8.2007, 14:57 Uhr
Wir genießen die Pause.
Tag12, Bild136, 8.8.2007, 14:58 Uhr
Auch mir gefällt es hier sehr gut.
Tag12, Bild137, 8.8.2007, 15:00 Uhr
Pferdeschlittenrennen 1983 – auch ein eher seltener Sport.

Also bezahlen wir bei der netten Wirtin, die so wenig Zeit hat, mittlerweile sind ja weitere Gäste eingetroffen. Und schon geht es wieder auf die Straße. Wir wandern nun durch die Felder. Zuerst sehen wir viele Nacktschnecken, dann aber auch echt große Weinbergschnecken mit Haus. Wir wandern immer sachte durch die Felder und Weinberge abwärts, wir nähern uns nun dem Ort Moos.

Tag12, Bild138, 8.8.2007, 16:11 Uhr
Wir wollen gerade aufbrechen, da trifft Evi auf diese Katze.
Tag12, Bild139, 8.8.2007, 16:16 Uhr
Sie spielen eine ganze Weile miteinander.
Tag12, Bild140, 8.8.2007, 16:16 Uhr
Jetzt geht es in Richtung Moos. Wir haben Glück, es regnet nicht mehr und auch der Nebel geht zurück.
Tag12, Bild141, 8.8.2007, 16:17 Uhr
Der Blick zurück und der Abschied vom "Gasthof Bruggstein".
Tag12, Bild142, 8.8.2007, 16:18 Uhr
Jetzt geht es über die Wiesen.
Tag12, Bild143, 8.8.2007, 16:20 Uhr
Alles ist noch feucht, aber es regnet nicht mehr.
Tag12, Bild144, 8.8.2007, 16:22 Uhr
Es gibt hier eine Menge großer Weinbergschnecken.
Tag12, Bild145, 8.8.2007, 16:25 Uhr
Auch in Richtung Pfelders klart es langsam auf.
Tag12, Bild146, 8.8.2007, 16:26 Uhr
Hier hat sich das Wasser schon tief eingeschnitten.
Tag12, Bild147, 8.8.2007, 16:27 Uhr
Langsam haben wir wieder Fernblick.
Tag12, Bild148, 8.8.2007, 16:27 Uhr
Eine direkte Verbindung zwischen den beiden Orten Stuls (oben, 1332 m) und Platt (unten, 1140 m) gibt es nicht.
Tag12, Bild149, 8.8.2007, 16:30 Uhr
Wir kommen nur langsam voran, wir wollen nicht auf eine der vielen Schnecken treten.
Tag12, Bild150, 8.8.2007, 16:37 Uhr
Durch die Nässe leuchten die Farben besonders kräftig.
Tag12, Bild151, 8.8.2007, 16:37 Uhr
Auch in die andere Richtung gibt der Nebel langsam den Blick frei.
Tag12, Bild152, 8.8.2007, 16:38 Uhr
Jetzt nähern wir uns dem Dorf Moos oder ist es das noch nicht?
Tag12, Bild153, 8.8.2007, 16:41 Uhr
Laut Karte muss Moos größer sein, vielleicht liegt es da links um die Ecke?
Tag12, Bild154, 8.8.2007, 16:45 Uhr
Wir sind noch nicht in Moos, eher in einem Vorort davon.
Tag12, Bild155, 8.8.2007, 16:47 Uhr
Ein stolzes Anwesen.
Tag12, Bild156, 8.8.2007, 16:50 Uhr
Es geht weiter die Straße entlang.
Tag12, Bild157, 8.8.2007, 16:50 Uhr
Unter ihr ist wohl der warme Motor?
Tag12, Bild158, 8.8.2007, 16:52 Uhr
Eine uralte Hütte, aber sehr schön geschmückt.
Tag12, Bild159, 8.8.2007, 16:55 Uhr
Wo ist dieses Moos denn nun?

Zuerst ist vom Ort Moos durch die Berge nichts zu sehen. Aber als wir ein ganzes Stück näher gekommen sind, können wir von den Serpentinen aus den Ort Moos gut sehen. Er füllt das ganze Tal. Wir wandern nun auf schmalen Wegen parallel zur Straße steil abwärts. Die Wege sind hier mit Steinen gepflastert und diese sind durch den Regen sehr schlüpfrig.

Und es kommt wie es kommen musste, auf einer der Treppen rutsche ich weg und falle. Aber ich habe dabei richtig Glück. Die Kraxe fängt mich ab, da sie ein, zwei Stufen höher landet als ich. Dadurch passiert mir auch nichts, nur beim Abfangen des Sturzes verbiege ich einen der Wanderstöcke etwas. Jetzt bin ich noch vorsichtiger.

Nach dem Schreck wandern wir über eine saftig grüne Wiese zur Stadt hinunter. Und hier sehen wir etwas, was wir vorher so noch nie gesehen haben, die Wiese ist von riesigen Nacktschnecken übervölkert. Man kann kaum treten, ohne eine von ihnen zu erwischen. Es sind dieselben riesigen Schnecken, die es auch bei uns zu Hause gibt. Sie stammen angeblich aus Spanien und stellen auch bei uns zu Hause eine Landplage dar.

Tag12, Bild160, 8.8.2007, 16:55 Uhr
Dort ist Platt, da wollen wir aber nicht hin.
Tag12, Bild161, 8.8.2007, 16:59 Uhr
Jetzt sind wir erst einmal am Öttl-Hof.
Tag12, Bild162, 8.8.2007, 17:00 Uhr
Beinahe hätten wir es übersehen, wir verlassen die Straße.
Tag12, Bild163, 8.8.2007, 17:05 Uhr
Dort unten gibt es ein paar Häuser.
Tag12, Bild164, 8.8.2007, 17:07 Uhr
Wir wandern den schmalen Pfad entlang.
Tag12, Bild165, 8.8.2007, 17:09 Uhr
Jetzt geht es über ein Grundstück.
Tag12, Bild166, 8.8.2007, 17:11 Uhr
Die Landschaft sieht sehr schön aus, aber wo ist Moos?
Tag12, Bild167, 8.8.2007, 17:12 Uhr
Dort unten, das muss es sein!
Tag12, Bild168, 8.8.2007, 17:14 Uhr
Wir haben Moos gefunden, das ist allemal ein Panoramabild wert.
Tag12, Bild169, 8.8.2007, 17:15 Uhr
Dort sind die Kirche und die Innenstadt.
Tag12, Bild170, 8.8.2007, 17:16 Uhr
Wir wandern die Serpentinen hinab, die Wolken ziehen sich immer mehr zurück.
Tag12, Bild171, 8.8.2007, 17:21 Uhr
Der Weg geht über eine Wiese, auf den nassen und glatten Steinen vorher bin ich ausgerutscht und gestürzt.
Tag12, Bild172, 8.8.2007, 17:21 Uhr
Die Wiese ist übersät mit braunen Nacktschnecken. Mit fast jedem Tritt erwischt man welche.
Tag12, Bild173, 8.8.2007, 17:24 Uhr
Moos im Blick wandern wir über die Wiese. Woher kommen hier diese Schnecken, bei uns zu Hause heißt es, sie stammen aus Spanien?
Tag12, Bild174, 8.8.2007, 17:29 Uhr
Wir müssen beim Abwärtssteigen sehr aufpassen, hier ist alles nass, glatt und rutschig.
Tag12, Bild175, 8.8.2007, 17:35 Uhr
Ein Panoramabild muss aber doch sein, egal ob es glatt ist oder gerade eine Schneckeninvasion stattfindet.
Tag12, Bild176, 8.8.2007, 17:36 Uhr
Dort wollen wir zunächst hin.
Tag12, Bild177, 8.8.2007, 17:44 Uhr
Auch der Fluss Passer (F.Passirio) führt gut Wasser.

Nachdem wir den Ort erreicht haben, wandern wir zuerst zur Kirche, sie steht mitten im Dorf. Dann geht es von ihr aus im weiten Bogen wieder hinauf zur eigentlichen Innenstadt von Moos. Hier gibt es Märkte wie "Spar“, einige andere Läden und zwei Restaurants mit Pensionen. Bei der einen steht gleich davor auf der Straße ein Schild: “Heute alle Zimmer belegt!“ Während wir suchend weiter durch die Stadt laufen, sehen wir ein anderes Paar mit Rucksäcken, die offensichtlich auch ein Quartier suchen.

Tag12, Bild178, 8.8.2007, 17:49 Uhr
Hier wird jeder Quadratmeter Land genutzt.
Tag12, Bild179, 8.8.2007, 17:49 Uhr
Wir wandern die Straße zur Kirche hinauf, es geht steil bergauf.
Tag12, Bild180, 8.8.2007, 17:52 Uhr
Da ist die Kirche auch schon.
Tag12, Bild181, 8.8.2007, 17:54 Uhr
Die "Volks-Schule" wirkt verlassen.
Tag12, Bild182, 8.8.2007, 17:54 Uhr
Ob das noch eine Schule oder mittlerweile etwas anderes ist, wissen wir nicht.
Tag12, Bild183, 8.8.2007, 17:55 Uhr
Wir kommen nun ins Stadtzentrum.
Tag12, Bild184, 8.8.2007, 17:55 Uhr
Ein berühmter Sohn der Gemeinde.
Tag12, Bild185, 8.8.2007, 17:57 Uhr
Aha, das ist die neue Grundschule. Also ist die alte Schule sicher nicht mehr in Betrieb.

Der junge Mann verschwindet in dem anderen Restaurant, er will wohl fragen. Nach einer kurzen Weile kommt er wieder heraus und die Beiden wandern zielstrebig los. Als sie um die Ecke verschwunden sind, beraten und überlegen wir kurz. Hier in Moos direkt scheint es heute kein Quartier mehr zu geben. Wir könnten aus dem Dorf heraus wandern und irgendwo das Zelt aufschlagen. Aber es ist regnerisch und Evi will nach dem langen Marsch von der Hirzer Hütte bis hierher auch mal wieder duschen.

Andererseits ist das andere Paar sehr zielstrebig losgewandert. Vielleicht haben sie ja eine Information erhalten? Evi meint, das haben wir gleich und geht in die Gaststätte hinein, während ich bei den Kraxen draußen bleibe. Sie fragt nach einem Zimmer. Hier in Moos gibt es heute Abend keine, wundert sich die Wirtin. Als Evi fragt, warum sie sich so wundert, da fragt die Wirtin, da waren doch gerade schon einmal welche hier? Evi erfährt, sie hat für die anderen in Stuls angerufen, das ist der nächste Ort, vier Kilometer entfernt und viel weiter an Berg oben. Dort sind noch Zimmer frei. Sie erzählt Evi auch, in welcher Pension das ist, gleich hinter der dortigen Kirche.

Tag12, Bild186, 8.8.2007, 17:59 Uhr
Gasthöfe, Pensionen, schöne Häuser... wir müssen uns erst orientieren. Der Begleiter des Mädels sucht sicher im Gasthof Quartier.
Tag12, Bild187, 8.8.2007, 18:01 Uhr
Die beiden sind zielstrebig losmarschiert. Während ich warte, fragt auch Evi im Gasthof nach.

Evi kommt mit den Informationen zurück. Stuls liegt ja eigentlich auf unserem weiteren Weg. Ich bin gerade dabei, an der kleinen Quelle mit dem Wasserbrunnen die Wasserflaschen aufzufüllen. Wir beraten erneut. Vier Kilometer laufen, das heißt, etwa noch eine Stunde unterwegs und dabei auch noch dreihundert Höhenmeter aufwärts. Da könnten es auch locker zwei Stunden werden.

Hm, was können wir sonst noch machen, wir sind unschlüssig. Evi meint, sie würde gern mit dem Bus fahren. Ich bin gar nicht so richtig begeistert, ich laufe lieber. Bus fahren ist irgendwie unsportlich und die beiden anderen sind ja auch gelaufen.

Aber in diesem Moment fängt es gerade wieder an zu regnen, es trommelt auf die Überdachung des Restaurant-Freisitzes, unter dem wir stehen. Meine Argumente werden sozusagen weggeschwemmt, Evis Bus-Variante hat damit gewonnen. Es gibt auch einen Fahrplan hier am Restaurant. In knapp zwanzig Minuten soll ein Bus in Richtung Stuls fahren. Aber er fährt nur von einer bestimmten Haltestelle ab, vom "Haus Dornstein“. Er kommt jedenfalls nicht an der Bushaltestelle in der Nähe des Restaurants vorbei. Wo ist nun aber die Haltestelle? Evi meint zu mir: "Warte mal...“ und flitzt zum SPAR–Markt.

Tag12, Bild188, 8.8.2007, 18:03 Uhr
Sie berichtet, dass es noch Zimmer gäbe, in Stuls, vier Kilometer von hier. Wir gehen auf den Freisitz vom Cafe Maria.
Tag12, Bild189, 8.8.2007, 18:04 Uhr
Evi war im Sparmarkt, nach der Haltestelle des Busses fragen.

Und es funktioniert, sie ist auch schnell wieder da. Der Verkäufer an der Kasse hat ihr erklärt, wo die Haltestelle ist. Wir müssen die Straße vor bis zur Tankstelle, dann links und bis zur nächsten Haltestelle hinauf wandern. Es sollen gut zehn Minuten Weg sein, also los, ohne weitere Verzögerung die Kraxen geschultert und los geht’s. Wir haben es jetzt sehr eilig.

Unter dem Dach des Freisitzes sitzt eine ältere Frau, sie hat uns die ganze Zeit zugeschaut. Ich habe mehrmals das Gefühl, dass sie uns was sagen will. Wir aber sind in Eile, besonders Evi. So sind wir schon weg, ehe sie dazu kommt. Zügig steigen wir nach den Angaben des Verkäufers aus dem Spar-Markt die Straße hinauf, erst bis zur Tankstelle und dann nach links etwa fünfhundert Meter die ansteigende Straße hinauf. Wir beeilen uns ziemlich und sind ganz schön außer Atem, als wir oben am Haltestellenschild sind.

Tag12, Bild190, 8.8.2007, 18:23 Uhr
Wir müssen diese Straße hinauf und dann ganz vorn nach links.
Tag12, Bild191, 8.8.2007, 18:25 Uhr
Hier am Haus Dornstein ist die Haltestelle.

Noch fünf Minuten, dann kommt der Bus, wir haben es geschafft. Plötzlich kommt jemand den kleinen Weg hinauf, der an der Haltestelle rechtwinklig von der Straße weg den Hang hinunter führt. Als sie näher kommt, sehen wir, es ist die ältere Frau, die unter dem Vordach saß! Und sie schwitzt nicht so sehr wie wir, sie kann auch noch ganz normal atmen! Sie wollte uns bestimmt vorhin auf die Abkürzung hinweisen und sie saß wohl nur deshalb dort unten unter dem Dach, weil es hier oben kein Haltestellenhäuschen gibt. Sie hat den Weg bis zur Haltestelle in aller Ruhe, in kürzerer Zeit und mit weniger Anstrengung als wir zurückgelegt. Als uns schlagartig klar wird, dass langsamer und überlegt manchmal schneller sein kann als hektisch loszustürmen, müssen wir lachen und sie lacht mit uns.

Dann kommt aber auch schon der Bus. Die ältere Frau steigt ein, wir folgen. Der Fahrer ist sehr nett und hält angesichts unserer Kraxen erst einmal einen kleinen Schwatz mit uns. Dann fährt er los, die steile Straße hinauf. Es geht zügig, aber es gibt auch eine Kurve, in der muss der Bus vorfahren, dann zurückstoßen und einlenken, um sie überhaupt passieren zu können. Der Fahrer ist dies offensichtlich gewöhnt, er meistert das Ganze sicher und routiniert. Ein Stück führt die Straße dann auch noch durch einen Tunnel. Die kurze Fahrt, sie hat etwa sieben Minuten gedauert, war schon ziemlich beeindruckend. Das andere Pärchen haben wir nicht gesehen, der Wanderweg scheint nicht auf oder direkt neben der Straße zu verlaufen, es wäre da wohl auch viel zu eng für einen zusätzlichen Weg.

Tag12, Bild192, 8.8.2007, 18:30 Uhr
Freude, wir sind im Bus. Wir hätten hier keinen Platz fürs Zelt gefunden.
Tag12, Bild193, 8.8.2007, 18:30 Uhr
Auch ich bin zufrieden, dass es so gut geklappt hat.
Tag12, Bild194, 8.8.2007, 18:31 Uhr
Der Bus fährt zügig die engen Serpentinen hinauf.
Tag12, Bild195, 8.8.2007, 18:38 Uhr
Wir sind oben und kriegen noch einen Tipp, wo die Pension ist.

Zum Schluss, angekommen in Stuls, parkt der Busfahrer den Bus neben einem Grundstück mit einem Einfamilienhaus routiniert ein. Es sieht fast aus, als würde er hier wohnen und für den Bus ist für heute Endstation. Als wir aussteigen, fragt Evi den Fahrer noch nach der Richtung, in der wir die Pension "Gufler“ finden. Kein Problem, wir brauchen bloß die Straße nach links gehen, dann zwei- bis dreihundert Meter und schon sind wir da. Der Fahrer und auch die Frau nicken uns zum Abschied zu, dann wandern wir los, nach links in Richtung der kleinen Kirche. Das andere Paar aus Moos wird wohl erst später kommen.

Tag12, Bild196, 8.8.2007, 18:43 Uhr
Da vorn rechts soll die Pension sein.
Tag12, Bild197, 8.8.2007, 18:44 Uhr
Pension und Kaffee Gufler – und es gibt noch Zimmer.

Es sind auch wirklich nur noch wenige hundert Meter, dann sind wir schon an der Pension. Es sind noch Zimmer frei. Wir fragen aber gleich, ob auch für das andere Paar noch ein Zimmer verfügbar ist. Wir würden ihnen nicht das letzte Zimmer wegschnappen wollen, da fänden wir es dann besser, wenn wir hinter der Pension auf der schon begutachteten Wiese zelten. Bestimmt ließe sich dann auch das Duschen arrangieren, aber all das ist glücklicherweise nicht notwendig, es sind ja mehrere Zimmer frei. Wir nehmen eins der Doppelzimmer.

Es ist ein sehr schönes Zimmer, das Zimmer 11, mit einem Doppelbett, mit Balkon, Sanitärzelle und einem herrlichen Ausblick, von dem man aber durch die Wolken und die beginnende Dämmerung mehr eine Ahnung hat als das man wirklich etwas sieht.

Tag12, Bild198, 8.8.2007, 18:53 Uhr
Unser Zimmer hat einen Balkon, dieses Panoramabild zeigt den Ausblick von hier.
Tag12, Bild199, 8.8.2007, 19:27 Uhr
Dort unten liegt St. Leonhard.
Tag12, Bild200, 8.8.2007, 19:28 Uhr
Auch das ist eine ziemlich große Gemeinde.
Tag12, Bild201, 8.8.2007, 19:28 Uhr
In Richtung Pfelders hat es sich schon wieder sehr zugezogen.
Tag12, Bild202, 8.8.2007, 19:28 Uhr
Aber es regnet im Moment wenigstens nicht.

Es steht uns aber auch gar nicht so sehr der Sinn nach Schauen, wir wollen erst einmal ganz profan duschen. Also räumen wir schnell die Kraxen aus und wässern uns dann ausgiebig. Anschließend machen wir uns fein, soweit das mit unserer begrenzten Garderobe geht und gehen hinauf in den Gastraum.

Weil es in unserem Zimmer genügend Steckdosen gibt, stecke ich vorher noch die Handys an ihre Ladegeräte. Auch das Ladegerät iSUN wird zum Laden der AA-Akkus unserer Fuji–Kamera mit seinem Netzteil verbunden. Es lädt nun zehn Akkus parallel, wer weiß, wann ich wieder mal Gelegenheit zum optimalen Laden habe. In den letzten Tagen war es eher regnerisch, da hilft dann auch das Solarmodul des iSun nicht wirklich weiter.

Tag12, Bild203, 8.8.2007, 19:29 Uhr
Evi hat die T-Shirts gewaschen, wir haben ja nicht viele mit.
Tag12, Bild204, 8.8.2007, 19:29 Uhr
Wir haben ein komfortables Zimmer. Platz, zwei schöne Betten, Balkon, Toilette und Dusche auf dem Zimmer, was will man mehr.
Tag12, Bild205, 8.8.2007, 19:30 Uhr
Unser kleines Bad.
Tag12, Bild206, 8.8.2007, 19:30 Uhr
Hier kann man es aushalten.
Tag12, Bild207, 8.8.2007, 19:31 Uhr
Wir werden zuerst einmal ausgiebig duschen.
Tag12, Bild208, 8.8.2007, 19:31 Uhr
Selbst die Kunst über dem Bett fehlt nicht.

Wir suchen uns im Gastraum einen schönen Tisch aus. Wir haben Appetit auf ein Bier, ich ein Forst, Evi will ein Weizen. Dann wählen wir unser Essen aus, wir bestellen uns beide ein Tiroler Bauernfrühstück.

Tag12, Bild209, 8.8.2007, 20:45 Uhr
Als ich den Fotoapparat im Zimmer hole, mache ich ein Foto vom Balkon aus.

Das junge Paar, das wir vorhin in Moos gesehen haben, ist mittlerweile auch eingetroffen. Sie sitzen zwar ein Stück von uns entfernt am Nachbartisch, aber wir können uns gut unterhalten. So dauert es nicht lange, bis wir uns über unsere Erlebnisse beim Wandern austauschen. Sie gehen den Höhenweg E5 in acht statt der vorgesehenen zwölf Tage. Das bedeutet aber auch, dass sie ein wenig abkürzen müssen.

Dazu kommt noch, dass wohl ein Pass wegen Steinschlags gesperrt war, so dass sie mit dem Bus einen großen Umweg fahren mussten, um dann wieder den Anschluss an den E5 zu kriegen. Dann haben wir alle unser Essen, einige Abenteuer haben wir ja auch erzählt. Das Südtiroler Bauernfrühstück, welches wir beide gewählt haben, schmeckt uns sehr gut. Es macht auch ziemlich satt.

Tag12, Bild210, 8.8.2007, 20:48 Uhr
Evi fühlt sich wohl, wir führen viele Gespräche, nebenbei schreibe ich unsere Erlebnisse auf.

Wir bestellen noch einen halben Liter Rotwein beim Opa, denn der schmeißt heute Abend hier den Laden. Evi will auch noch eine der Karten kaufen, die sie vorhin im Nachbarraum gesehen hat. Dreizehn Wirte haben sich zusammengetan und spenden eine Trophäe für jeden, der nachweislich alle dreizehn Hütten besucht hat. Auf der Karte sind die 13 Hütten eingezeichnet, in jeder muss man sich einen Stempel abholen, wenn man die Trophäe haben will.

Evi kommt beim Erwerb der Karte mit dem Opa ins Gespräch, während ich schon beim Aufschreiben der Tageserlebnisse sitze. Er setzt sich gleich mit an unseren Tisch. Er erzählt uns, wie er die Hochalm–Hütte aufgebaut und dann die Konzession dafür bekommen hat. Er empfiehlt uns, die Wanderung zu den dreizehn Hütten durchzuführen, wenn es jetzt, in diesem Jahr nicht klappt, dann eben später einmal. So unterhalten wir uns noch eine ganze Weile.

Tag12, Bild211, 8.8.2007, 23:13 Uhr
Nachdem wir auf dem Balkon noch Nudeln gekocht haben, ist nun endgültig Nachtruhe.

Anschließend, der Opa muss sich um die anderen Gäste kümmern, holt Evi noch einen halben Liter Rotwein, ich dagegen schreibe weiter. Am Tisch hinter uns sitzt offensichtlich eine Gruppe Künstler, sie erzählen sich echt komische Sachen. Evi und ich wundern uns ziemlich über die eigenartigen Ansichten. Aber, höflich wie wir nun einmal sind, lassen wir uns nichts anmerken.

Es ist nun viertel vor elf. Draußen zog ein Gewitter mehrmals im Tal hin und her, jetzt regnet es. Wir gehen hinunter in unser Zimmer. Dort kommen wir auf die glorreiche Idee, zur Erleichterung unserer Kraxen noch etwas Nudelsuppe zu essen. Kurzerhand baue ich den Kocher auf dem Balkon auf. Draußen regnet und gewittert es immer noch, auch auf dem Balkon ist alles feucht. Aber das Wasser kocht schnell, so bekommt jeder noch eine Schüssel Nudeln. Als wir fertig sind mit Essen, läuten wir dann endgültig die Nachtruhe ein. Die Hygiene ist ja heute angesichts unseres eigenen Badezimmers kein Problem.

Auch die ersten fertig geladenen Akkus kann ich austauschen, morgen sind damit fast alle Sätze wieder voll und einsatzbereit. So hat sich die Wahl unseres Quartiers neben dem Duschen zusätzlich ausgezahlt.

 11.Tag 
Durch das ganze Pfelders-Tal.
12.Urlaubstag - Mittwoch, 8.8.2007
 13.Tag