Der lange Marsch im Ratschingstal.
14.Urlaubstag - Freitag, 10.8.2007

Evi erwacht heute schon gegen halb sieben. Sie meint, sie hat seit langem mal wieder die ganze Nacht durchgeschlafen. Ich dagegen nicht, dazu hat sie viel zu laut geschnarcht. So bin ich mindestens einmal davon aufgewacht, aber auch schnell wieder eingeschlafen. Evi hört beim Erwachen Geräusche, sie befürchtet, es könne schon wieder ein Gewitter sein. Es ist dann aber nur der etwas stärkere Wind, der um die Hütte schleicht und Geräusche verursacht.

Tag14, Bild1, 10.8.2007, 9:12 Uhr
Wir sind von der Hütte gestartet und diesmal sind wir auf dem richtigen Weg.

Wir stehen kurz nach sieben auf. Wir haben wirklich gut geschlafen in der Hütte. Als erstes packen wir die Kraxen zusammen, tragen sie hinunter und legen sie auf den Tisch unten vor dem Haus. Auch die Gastgeber und ihr Enkel sind schon wach, sie begrüßen uns. Sie laden uns auch gleich zum Frühstück in die Küche ein. Unser Angebot, dass wir von unseren Vorräten etwas kochen, nehmen sie nicht an.

Es gibt Kaffee, Weißbrot und Marmelade. Unsere Gastgeber sind wirklich sehr nett. Der Hausherr unterhält sich noch ein Weilchen mit uns, dann aber wird er zunehmend unruhiger. Er ist ja hier nicht im Urlaub, sondern er will Heu machen. Also verabschiedet er sich und wandert mit der Sense den Hang hinauf zur Wiese, das Wetter ist günstig und er will nun mähen gehen.

Wir verabschieden uns ganz herzlich von der Hausherrin und ihrem Enkel. Es ist gegen neun, als wir aufbrechen. Wir wandern den Pfad 16 hinauf, immer an den Markierungen entlang. Der Weg ist steil, aber machbar. Nach etwa einer dreiviertel Stunde sind wir an dem Steinmännel, zu dem schon gestern unsere Blicke öfters hinaufgewandert sind. Hier sehen wir auch das letzte Mal hinunter zur Hütte der netten Gastgeber, die uns so freundlich aufgenommen haben. Danach können wir nicht mehr direkt ins Tal hinunter sehen.

Tag14, Bild2, 10.8.2007, 9:12 Uhr
Ein Panoramabild mit der Hütte Stern Kaser. Mindestens bis Nachmittag ist gutes Wetter, hat der Bauer prophezeit.
Tag14, Bild3, 10.8.2007, 9:21 Uhr
Hier sieht man die neue Straße. Da unten ist auch der Hiaserer Kaser.
Tag14, Bild4, 10.8.2007, 9:24 Uhr
Nun sind wir schon ein Stück höher. Heute können wir weit nach Süden schauen.
Tag14, Bild5, 10.8.2007, 9:25 Uhr
Immer wieder geht der Blick zur Hütte hinunter. Dahinter sieht man die Gletscher des Naturparkes Texelgruppe.
Tag14, Bild6, 10.8.2007, 9:31 Uhr
Gleich sind wir beim Steinmännel, dann werden wir sie wohl nicht mehr sehen.
Tag14, Bild7, 10.8.2007, 9:36 Uhr
Es ist immer noch Nebel hier oben, aber der Bauer meinte, es geht.
Tag14, Bild8, 10.8.2007, 9:36 Uhr
Evi unterwegs in Richtung Steinmännel.
Tag14, Bild9, 10.8.2007, 9:37 Uhr
Ich mache noch ein Panoramabild, ehe wir über die nächste Stufe gehen.
Tag14, Bild10, 10.8.2007, 9:38 Uhr
Die neue Straße, quer durch den Wald geschlagen.
Tag14, Bild11, 10.8.2007, 9:40 Uhr
Wir gehen weiter bergwärts, hinauf zum "Steinmännel".
Tag14, Bild12, 10.8.2007, 9:41 Uhr
Ganz hinten, das dürfte Meran sein, im Tal liegt St. Martin und der Berg links ist der Hirzer.
Tag14, Bild13, 10.8.2007, 9:53 Uhr
Jetzt sind wir oben an der Kante.
Tag14, Bild14, 10.8.2007, 9:54 Uhr
Der richtige Punkt für ein weiteres Panoramabild.

Wir machen hier eine ganz kurze Rast, um ein wenig auszuruhen und zu fotografieren. Nachdem wir das Männel dann passiert haben, geht es immer noch weiter aufwärts. Es handelt sich wieder einmal um einen so genannten Schwindelberg. Von unten sieht man nicht, dass es oben immer weiter aufwärts geht. Erst wenn man den scheinbaren Gipfel, das nächste Plateau erreicht hat, erkennt man, dass es auch danach weiter aufwärts geht. Vorteilhaft ist aber in diesem Fall, dass es nun nicht mehr so steil aufwärts geht.

Tag14, Bild15, 10.8.2007, 9:55 Uhr
Jetzt, da wir einen Moment rasten, schauen wir noch einmal in Richtung Meran.
Tag14, Bild16, 10.8.2007, 9:55 Uhr
Ich versuche, die Nordseite des Hirzer heran zu zoomen.
Tag14, Bild17, 10.8.2007, 9:55 Uhr
Auch Meran versuche ich einzufangen, es ist erstaunlich, was die Fuji 9600 leistet.
Tag14, Bild18, 10.8.2007, 9:56 Uhr
Man kann den Verlauf des Tales sehr schön erkennen.
Tag14, Bild19, 10.8.2007, 9:56 Uhr
Der Ort St. Martin.
Tag14, Bild20, 10.8.2007, 9:57 Uhr
Nun wandern wir aber weiter, das Steinmännel bleibt zurück.
Tag14, Bild21, 10.8.2007, 9:57 Uhr
Es geht aber immer noch bergauf.
Tag14, Bild22, 10.8.2007, 10:03 Uhr
Die Alm können wir nicht mehr sehen, wir sind schon weit über dem Steinmännel.
Tag14, Bild23, 10.8.2007, 10:03 Uhr
Wir werden aufmerksam beobachtet.
Tag14, Bild24, 10.8.2007, 10:03 Uhr
Evi geht weiter tapfer voran – bergan.
Tag14, Bild25, 10.8.2007, 10:04 Uhr
Die Markierungen auf den Steinen weisen uns den Weg den Hang hinauf.
Tag14, Bild26, 10.8.2007, 10:05 Uhr
Dort oben ist etwas Nebel, aber er ist nicht dicht.
Tag14, Bild27, 10.8.2007, 10:06 Uhr
Ich bin echt gut drauf, gestern Abend war es sehr schön.
Tag14, Bild28, 10.8.2007, 10:11 Uhr
Wir haben alles, was wir brauchen: gutes Wetter, Wasser, Berge...
Tag14, Bild29, 10.8.2007, 10:11 Uhr
Ich mache noch ein Panoramabild von der kleinen Hochebene, auf der wir uns jetzt befinden.
Tag14, Bild30, 10.8.2007, 10:15 Uhr
Links von uns ist Nebel, was gibt es denn da...
Tag14, Bild31, 10.8.2007, 10:15 Uhr
Ein kleiner See, fast hätten wir ihn übersehen.
Tag14, Bild32, 10.8.2007, 10:18 Uhr
Weiter geht es, hinauf zum Pass.
Tag14, Bild33, 10.8.2007, 10:19 Uhr
Rundherum weiden Schafe, man hört sie auch ständig blöken.
Tag14, Bild34, 10.8.2007, 10:19 Uhr
Wird der Nebel etwa dichter?
Tag14, Bild35, 10.8.2007, 10:20 Uhr
Dort, mitten auf dem Pass sind die Wegweiser.

Nachdem wir die Absätze und Anstiege hinter uns gebracht haben, kommen auf eine kleine Hochebene. Links geht es zu den Seen, es gibt drei, den nahen See Kuhlacke, dann den Scheibele See und den dahinter liegenden Übelsee. Gerade aus führt unser Weg weiter über eine Art Hochebene. Nach rechts geht auch ein Weg ab, er führt hinunter ins Tal, in Richtung Meran. Wir glauben angesichts der Hochebene nun erst recht, dass sich bei heftigem Nebel hier sogar ein Einheimischer verirren kann.

Tag14, Bild36, 10.8.2007, 10:23 Uhr
Auch von hier oben muss ein Panoramabild einfach sein.

Unsere Gastgeber haben uns gestern von den Seen hier oben erzählt, Evi schlägt nun vor, einen Abstecher dahin zu machen. Es ist noch ein Stück Weg bis zu dem ersten See und auch ein Anstieg von vielleicht siebzig Höhenmetern ist zu bewältigen.

Tag14, Bild37, 10.8.2007, 10:25 Uhr
Wir diskutieren, können wir uns einen Abstecher zum See trauen? Wir meinen – ja.
Tag14, Bild38, 10.8.2007, 10:25 Uhr
Dies ist nachher unsere Richtung.
Tag14, Bild39, 10.8.2007, 10:25 Uhr
Aber erst gehen wir zum See Kuhlacke, weiter hinten gibt es noch den Scheibele See und den Übelsee.
Tag14, Bild40, 10.8.2007, 10:30 Uhr
Auch dieser Weg ist markiert.
Tag14, Bild41, 10.8.2007, 10:39 Uhr
Nach dem Schotterfeld wird es wieder besser.
Tag14, Bild42, 10.8.2007, 10:40 Uhr
Wir sind gespannt.
Tag14, Bild43, 10.8.2007, 10:41 Uhr
Und da ist sie auch schon - die Kuhlacke.
Tag14, Bild44, 10.8.2007, 10:44 Uhr
Wir rasten am Ufer, es gibt Zervelatwurst-Turbo-Power.

Als wir dann aber am See Kuhlacke ankommen, bereuen wir die Mühen nicht. Wir beschließen spontan, nicht weiter zu gehen, sondern hier eine kleine Pause zu machen. Während ich ein paar Fotos schieße und ein Panorama aufnehme, schält Evi eine unserer Zervelatwürste ab, die sie seit Beginn der Tour seitlich an ihrer Kraxe trägt. Anschließend setzen wir uns ans Ufer des Sees und genießen Beides, den Anblick und die Wurst.

Tag14, Bild45, 10.8.2007, 10:44 Uhr
Wir haben uns nach dem Anstieg eine kleine Pause verdient.
Tag14, Bild46, 10.8.2007, 10:54 Uhr
Ohne Nebel sieht er richtig gut aus.
Tag14, Bild47, 10.8.2007, 10:54 Uhr
Auch hier muss ein Panoramabild einfach sein.

Aber wir sind nicht lange allein. Erst kommt ein einzelner Wanderer vorbei, auch er macht ein paar Bilder und wandert dann weiter. Danach erscheint ein Pärchen, auch die Beiden machen hier oben Rast. Wir haben unser rustikales Mahl inzwischen verzehrt und setzen die Kraxen wieder auf. Wir haben ja heute noch viel vor. So geht es den Weg wieder zurück, nun aber abwärts.

Tag14, Bild48, 10.8.2007, 10:57 Uhr
Aber wir packen schon wieder ein, wir wollen weiter.
Tag14, Bild49, 10.8.2007, 10:54 Uhr
Der iSun wird ohne Sonne nur begrenzt wirksam, aber vielleicht wird es heute ja noch besser?
Tag14, Bild50, 10.8.2007, 10:57 Uhr
Dann heißt es, Kraxe aufsetzen...
Tag14, Bild51, 10.8.2007, 10:54 Uhr
...Evi ist schon bereit.
Tag14, Bild52, 10.8.2007, 11:01 Uhr
Es geht zurück zum Pass. Bei dem Nebel wollen wir nicht zu viel riskieren.
Tag14, Bild53, 10.8.2007, 11:01 Uhr
Den Weg kennen wir ja schon.
Tag14, Bild54, 10.8.2007, 11:02 Uhr
Erst der Plattenweg...
Tag14, Bild55, 10.8.2007, 11:05 Uhr
...dann noch das Trümmerfeld.
Tag14, Bild56, 10.8.2007, 11:06 Uhr
Aber es ist ja nicht weit bis zum Schlattacher Joch.
Tag14, Bild57, 10.8.2007, 11:10 Uhr
Nur der Nebel macht uns Sorgen, aber noch geht es.
Tag14, Bild58, 10.8.2007, 11:18 Uhr
Glücklicherweise senkt sich der Nebel nicht bis zum Boden ab. Wir wandern nun vom Pass in Richtung des Ratschingstales.

Als wir wieder unten am Schlattacher Joch an den Wegweisern sind, starten wir in Richtung der Jause "Innere Wumblsalm“. Es ist ein langer Weg bis dahin, wie wir schon auf der Karte gesehen haben. Erst geht es ein Stück ziemlich steil hinunter, dann geht es gerade über eine weite Alm.

Tag14, Bild59, 10.8.2007, 11:20 Uhr
Zuerst geht es wieder über ein Trümmerfeld.
Tag14, Bild60, 10.8.2007, 11:25 Uhr
Wer hat wohl diese Steine aufgeschichtet, eine irrsinnige Arbeit.

Hier auf der Alm ist es nicht mehr so steil, dafür stehen jede Menge Kühe herum. Doch wir haben ja im Normalfall keine Angst vor Kühen. Also marschieren wir tapfer die Alm hinunter. Es geht im weiten Bogen leicht abwärts, dann wieder etwas steiler und wir erreichen quasi die nächste Alm. Links von uns erhebt sich ein kleiner Berg in der Ebene, oben steht ein Kreuz darauf. Evi meint, wir sollten einen kleinen Abstecher dahin machen. So gehen wir kurz hinüber zu dem Kreuz. Hier hat man eine schöne Aussicht über den bereits zurückgelegten und den noch vor uns liegenden Weg.

Tag14, Bild61, 10.8.2007, 11:28 Uhr
Jetzt geht es über die weite Hochebene.
Tag14, Bild62, 10.8.2007, 11:29 Uhr
Hier weiden viele Kühe.
Tag14, Bild63, 10.8.2007, 11:30 Uhr
Sie sind auch neugierig.
Tag14, Bild64, 10.8.2007, 11:30 Uhr
Wir wandern über die weite Alm.
Tag14, Bild65, 10.8.2007, 11:33 Uhr
Von da oben kommen wir.
Tag14, Bild66, 10.8.2007, 11:33 Uhr
Evi schlägt vor, einen Abstecher zu dem Kreuz zu machen.
Tag14, Bild67, 10.8.2007, 11:34 Uhr
Ich bin dabei, also wandern wir hin.
Tag14, Bild68, 10.8.2007, 11:35 Uhr
Ohne die Wolken wäre es sicher ein toller Blick.
Tag14, Bild69, 10.8.2007, 11:37 Uhr
Ein Foto unter dem Kreuz wollen wir trotzdem.
Tag14, Bild70, 10.8.2007, 11:40 Uhr
Dann geht es aber auch gleich weiter.

Dann wandern wir weiter abwärts, jetzt wird es wieder etwas steiler. Als wir an die Absperrung dieser Weide kommen, stehen da drei Kühe. Die eine, eine graue, hat schon mehrmals ganz komisch gebrüllt, wir haben dieses Brüllen schon seit einer ganzen Weile gehört. Als wir uns nun nähern, der Weg führt natürlich auch noch direkt an ihr vorbei, beginnt sie in unsere Richtung zu laufen. Dabei brüllt sie immer wieder so komisch. Wir können ihr Verhalten nicht deuten. Ich hebe beide Wanderstöcke und drohe ihr, da bleibt sie glücklicherweise stehen, zögernd zwar, aber...

Wir gehen zügig weiter, wir wollen möglichst schnell an dieser komischen Kuh vorbei. Als wir noch ein Stück entfernt sind, setzt sie sich schon wieder in unsere Richtung in Bewegung, diesmal allerdings unschlüssig und langsam. Wir sind nun an dem Weidezaun angelangt, der uns noch von ihr trennt. Ich steige darüber hinweg, besser, ich versuche es. Dabei schaue ich immer wieder zu der Kuh hin und bin dadurch wohl auch abgelenkt. Mit dem linken Bein bin ich schon drüben, doch plötzlich kriege ich über den im Matsch steckenden Alustock in der rechten Hand einen ziemlichen Stromstoß, weil ich den Zaun mit dem Stock berühre. So gelange ich etwas ruckartig über den Zaun. Es hat sicher auch lustig ausgesehen, wie ich mit der Kraxe gehopst bin.

Nun überlegen wir kurz, ob wir nicht lieber einen größeren Umbogen um diese seltsame Kuh machen sollen. Aber wir haben beide keine Lust dazu, wegen dieser doofen Kuh querfeldein zu wandern. So gehen wir vergleichsweise nah an ihr vorbei und ich drohe prophylaktisch immer wieder mit den Stöcken. Irgendjemand hat mir mal erzählt, man muss sich möglichst groß machen, eine imposante Figur abgeben. Das versuche ich sicherheitshalber. Und es wirkt, die Kuh bleibt wirklich stehen.

Als wir schon an ihr vorbei und ein ganzes Stück entfernt sind, beginnt sie wieder zu brüllen und uns langsam nachzulaufen. Aber das ist uns nun egal, wir sind nun schon am nächsten Weidezaun. Er ist komfortabler als der letzte, denn hier ist günstiger weise eine Tür eingebaut. Dann sind wir auf der anderen Seite und damit normalerweise außer Reichweite der verrückten Jung-Kuh. Hier gibt es zwar noch viel mehr Kühe, aber die stehen alle weit weg. In der Ferne können wir ein Dach sehen, wir vermuten, dass es die Jause "Innere Wumblsalm“ ist.

Tag14, Bild71, 10.8.2007, 11:48 Uhr
Eine der Kühe schreit so komisch.
Tag14, Bild72, 10.8.2007, 11:49 Uhr
Wir wandern weiter die Alm hinunter.
Tag14, Bild73, 10.8.2007, 11:51 Uhr
Hier weiden auch Pferde.
Tag14, Bild74, 10.8.2007, 11:51 Uhr
Langsam kommen wir tiefer, aber die Alm streckt sich ziemlich.
Tag14, Bild75, 10.8.2007, 11:55 Uhr
Ich kann die Kuh rechts mit den Stöcken vertreiben, wer weiß, was sie hatte.
Tag14, Bild76, 10.8.2007, 11:58 Uhr
Die Schwarz-Weiße dagegen ist friedlich.
Tag14, Bild77, 10.8.2007, 12:02 Uhr
Wir sind gespannt, wo der Weg weiter geht. Die Alm ist riesig.
Tag14, Bild78, 10.8.2007, 12:07 Uhr
Jetzt haben wir die nächste Alm erreicht.
Tag14, Bild79, 10.8.2007, 12:07 Uhr
Auch hier weiden Kühe.
Tag14, Bild80, 10.8.2007, 12:08 Uhr
Sehr monumental.
Tag14, Bild81, 10.8.2007, 12:08 Uhr
Aber sie will wohl bloß schauen.
Tag14, Bild82, 10.8.2007, 12:09 Uhr
Diese Mauern aufzuschichten, das ist wohl eine ziemliche Arbeit.
Tag14, Bild83, 10.8.2007, 12:09 Uhr
Langsam kommen wir in die Nähe der Baumgrenze.
Tag14, Bild84, 10.8.2007, 12:11 Uhr
Auch diese Alm zieht sich ewig hin. Wären wir gestern weiter gegangen, hätten wir irgendwo hier im Gewitter zelten müssen. Viel weiter wären wir nicht gekommen, wenn wir es überhaupt durch den Nebel am Pass geschafft hätten.
Tag14, Bild85, 10.8.2007, 12:12 Uhr
Irgendwo da unten an der Straße, da sind einige Hütten.
Tag14, Bild86, 10.8.2007, 12:20 Uhr
Wandern wir also weiter bergab.
Tag14, Bild87, 10.8.2007, 12:29 Uhr
Auch diese Wiese streckt sich, aber wir sind gut drauf.
Tag14, Bild88, 10.8.2007, 12:32 Uhr
Hier hätte es auch Wasser gegeben, obwohl, die Kühe weiter oben...
Tag14, Bild89, 10.8.2007, 12:33 Uhr
Ist das die Jause "Innere Wumblsalm"?
Tag14, Bild90, 10.8.2007, 12:37 Uhr
Evi prüft die Sache noch mal auf der Karte.

Wir machen erst einmal eine kurze Pause, ich muss eh die Schuhe neu schnüren, da sich vom dauernden Abwärtsgehen die Schleifen gelöst haben. Dann wandern wir weiter über die Fläche hinunter zur Jause. Wir hatten richtig vermutet, es ist die Alm mit dem seltsamen Namen. Als wir um die Hausecke kommen, sind drei andere Gäste gerade dabei, ihre Rucksäcke zu schultern und aufzubrechen. Wir treffen an der Wegkreuzung mit ihnen zusammen. Wir kommen vom Joch, nach links geht es an der Jause vorbei ins Tal hinunter und nach rechts führt ein Weg zur "Äußeren Wumblsalm“. In die letztere Richtung wenden sich die Drei, nachdem wir uns gegrüßt haben.

Wir wenden uns nach links und ziehen nun auf der Jause ein. Es ist ein seltsames Grundstück, vielleicht trifft der Begriff "unaufgeräumt“ auch eher zu für das, was wir hier sehen. Auf einer Bank mit Tisch, die ein wenig entfernter vom Haus steht, stellen wir unsere Kraxen ab. Direkt am Haus gibt es noch einen Tisch mit zwei Bänken, er steht windgeschützt neben dem Eingang. An einer Seite liegt eine angekettete Ziege auf der Bank. Eine Katze turnt zusätzlich herum. Wir setzen uns hin, aber es meldet sich niemand. Aber wir sind wohl richtig, die anderen Gäste haben auch hier gesessen.

Tag14, Bild91, 10.8.2007, 12:37 Uhr
Alles hat seine Richtigkeit. Das muss die Jause sein. Die anderen Gäste gehen gerade.
Tag14, Bild92, 10.8.2007, 12:38 Uhr
Als erstes fällt uns die angekettete Ziege auf.
Tag14, Bild93, 10.8.2007, 12:40 Uhr
Wir schauen uns alles an.
Tag14, Bild94, 10.8.2007, 12:42 Uhr
Die Ziege ist schläfrig.
Tag14, Bild95, 10.8.2007, 12:40 Uhr
Ich mache ein Panoramabild. Unsere Kraxen haben wir auf dem entfernteren Tisch abgelegt. Evi hat sich schon mit der Katze angefreundet.

Nach einer Weile schaut Evi durch das Fenster in die Hütte und meint, es wäre aber jemand da. Die Familie in der Hütte war wohl gerade beim Essen, wie Evi später sagt. Jetzt erscheint jedenfalls auch die noch erstaunlich junge Wirtin in der Tür. Evis Erscheinen vor dem Fenster hat wohl das Licht verdunkelt und Aufmerksamkeit erregt. Die Wirtin fragt, was wir denn wollen. Wir wollen zwei Flaschen Bier. Dann fragt Evi noch, ob wir denn auch etwas zu essen bekommen könnten? Immerhin ist es bereits nach halb eins. Sie meint, sie könne uns Speck am Brettl mit Käse machen.

Wir bestellen eine Portion. Und so rustikal, wie die ganze Umgebung hier, ist dann auch das Speck am Brettl. Wir lassen es uns trotzdem schmecken. Die gesamte "Zeche“ kostet uns dann dreizehn Euro. Wir sehen die Wirtin immer nur ganz kurz, um zu bezahlen, muss Evi erst klopfen. Nur als die Tür aufgeht, können wir einen kurzen Blick auf den Mann und die Kinder in der Hütte erhaschen.

Während wir unser Bier trinken und Speck am Brettl essen, schauen wir der Ziege und der Katze zu. Die Ziege ist sehr kurz angeleint, dadurch kann sie kaum von der Bank herunter. Sie will schlafen, aber die Katze ärgert sie dauernd. Die ganze Jause hier ist nicht uninteressant, aber doch etwas seltsam.

Tag14, Bild96, 10.8.2007, 12:44 Uhr
Evi hat zwei Bier besorgt und wir haben eine Portion Speck am Brettl bestellt.
Tag14, Bild97, 10.8.2007, 12:44 Uhr
Ich mache eine Markierung im GPS. Wir schauen auch nach dem weiteren Weg.
Tag14, Bild98, 10.8.2007, 12:47 Uhr
Die Ziege lässt ein Bein von der Bank hängen und pennt.
Tag14, Bild99, 10.8.2007, 13:00 Uhr
Die Katze ist ein Kobold. Sie ärgert die Ziege ständig.
Tag14, Bild100, 10.8.2007, 13:00 Uhr
Aber gut sieht sie schon aus.
Tag14, Bild101, 10.8.2007, 13:31 Uhr
Wir wollen wieder los.

Da wir bezahlt haben und unser Bier nun auch alle ist, wollen wir weiter. Wir haben die Kraxen am anderen Tisch schon aufgesetzt und als wir gerade starten, kommen zwei Jungs und setzen sich an den Tisch am Haus, sozusagen an unsere Plätze.

Wir wandern nun die Schotterstraße hinab, die in Serpentinen ins Tal führt. Nach der zweiten großen Kurve wundern wir uns. Eine der in regelmäßigen Abständen über die Straße führenden Holzrinnen ist zerbrochen. Diese Rinnen sollen bei Regen das Wasser ableiten, damit der Weg nicht unterspült wird. Die nächste Rinne, ein Stück weiter vorn ist aus dem Boden gerissen und verdreht. Erst denke ich an einen schweren Laster, aber der kann einen solchen Schaden eigentlich gar nicht anrichten.

Tag14, Bild102, 10.8.2007, 13:36 Uhr
Es geht eine Art Schotterstraße hinunter.
Tag14, Bild103, 10.8.2007, 13:37 Uhr
Ein Blick zurück zur Jause "Innere Wumblsalm".
Tag14, Bild104, 10.8.2007, 13:40 Uhr
Auch diese Straße verläuft in Serpentinen.
Tag14, Bild105, 10.8.2007, 13:43 Uhr
Wer hat denn diese Rinne zerstört und aus der Erde gerissen?

Plötzlich habe ich eine Eingebung, ich ahne, was die Ursache für solche gravierenden Schäden sein könnte. Ein Blitzeinschlag! Und schon kommen wir an einen Baum, der offensichtlich auch getroffen wurde. Er ist wie ausgehöhlt, die aus ihm herausgerissenen und verdrehten Holzstückchen liegen in einem Umkreis von bis zu fünfzig Meter um ihn herum. Angesichts der Schäden kann man nachempfinden, welche immense Kraft so ein Blitz hat. In einem Umkreis von vielleicht fünfzig Metern sind die Schäden nicht zu übersehen, an den Rinnen und an dem Baum, dessen Inneres verdampft ist. Das der Baum nicht verbrannt ist, liegt wohl an dem Umstand, das er noch sehr jung und saftig war und es außerdem gestern stark geregnet hat.

Wer sich zur Zeit des Einschlages rund um diesen Baum aufgehalten hätte, der wäre wohl chancenlos gewesen. Wir sind beide nun ein wenig blass, denn der Blitzeinschlag ist gestern erst passiert, wie man leicht sehen kann. Wir danken noch einmal den Beiden von der Hütte am Stern Kaser, die uns gestern bei sich aufgenommen haben. Vielleicht wären wir ja sonst trotz des Gewitters weiter gewandert...

Tag14, Bild106, 10.8.2007, 13:45 Uhr
Als wir den Baum sehen, ist alles klar. Hier hat...
Tag14, Bild107, 10.8.2007, 13:46 Uhr
...der Blitz eingeschlagen! Der ganze Baum ist innen hohl!
Tag14, Bild108, 10.8.2007, 13:47 Uhr
Die verdrehten und zerrissenen Holzstücke haben sich explosionsartig bis zu fünfzig Meter um den Baum verteilt.
Tag14, Bild109, 10.8.2007, 13:47 Uhr
Die Wirkung des Blitzes ist wirklich beeindruckend.
Tag14, Bild110, 10.8.2007, 13:48 Uhr
Es hat das Holz regelrecht zerrissen.
Tag14, Bild111, 10.8.2007, 13:48 Uhr
Überall liegen die Reste herum. Wir sind froh, dass wir gestern in der Hütte geblieben sind.
Tag14, Bild112, 10.8.2007, 13:49 Uhr
Möglicherweise wäre dieser Standort zur Zeit des Einschlags tödlich für uns gewesen.
Tag14, Bild113, 10.8.2007, 13:48 Uhr
Der Baum ist nun wirklich hohl, es ist unglaublich.
Tag14, Bild114, 10.8.2007, 13:50 Uhr
Wer weiß, wie widerstandsfähig Holz ist, der ahnt, was hier für Kräfte gewirkt haben.
Tag14, Bild115, 10.8.2007, 13:50 Uhr
Wir haben vorher noch nie so etwas gesehen.
Tag14, Bild116, 10.8.2007, 13:50 Uhr
Es ist einfach unglaublich.
Tag14, Bild117, 10.8.2007, 13:50 Uhr
Aber nun müssen wir weiter.

Ich fotografiere alles sehr sorgfältig, dann gehen wir weiter, wir wollen ja noch ins Tal hinunter. Wir wandern einfach die Straße entlang. Irgendwo, so sagt die Karte, soll links der Weg 10 abgehen, der uns dann durch den Wald direkt ins Ratschingstal bringt. Erst sind wir ganz locker, aber je länger wir auf der Straße wandern, desto komischer kommt es uns vor. Wir müssen den Weg wohl übersehen haben, jedenfalls wandern wir nun endlos die Straße hinunter. Nach knapp drei Stunden kommen wir an eine sehr charakteristische S-Kurve. Wir schauen auf die Karte, jetzt wissen wir genau, wo wir uns eigentlich befinden. Und wir sind erschrocken, wir sind viel zu weit in die falsche Richtung gewandert. Der Plan ist ja, morgen auf der anderen Seite des Tales über den Berg zu gehen. Wir aber sind praktisch zwischen den Bergen parallel ins Tal hinunter gewandert, nicht quer, wie wir es eigentlich geplant hatten. Was nun?

Tag14, Bild118, 10.8.2007, 13:55 Uhr
Diese Schilder finden wir lustig.
Tag14, Bild119, 10.8.2007, 13:55 Uhr
Das muss ja hier ein echtes Problem sein.
Tag14, Bild120, 10.8.2007, 13:58 Uhr
Wir wandern nun in Richtung Ratschingstal.
Tag14, Bild121, 10.8.2007, 13:59 Uhr
Ein letzter Blick zurück zur Jause "Innere Wumblsalm".
Tag14, Bild122, 10.8.2007, 14:01 Uhr
Irgendwo hier soll der Weg 10 abgehen.
Tag14, Bild123, 10.8.2007, 14:04 Uhr
Aber wir finden ihn nicht.
Tag14, Bild124, 10.8.2007, 14:04 Uhr
Dafür gibt es allerhand zu sehen, beispielsweise kleine Bäche.
Tag14, Bild125, 10.8.2007, 14:05 Uhr
Sie schlängeln sich romantisch durch den Wald.
Tag14, Bild126, 10.8.2007, 14:16 Uhr
Der Nebel und die Wolken werden wohl wieder stärker?
Tag14, Bild127, 10.8.2007, 14:16 Uhr
Nein, im Gegenteil, wir haben sogar etwas Sonne.
Tag14, Bild128, 10.8.2007, 14:33 Uhr
Ein schicker Wegweiser, aber den Weg 10 finden wir nicht.
Tag14, Bild129, 10.8.2007, 14:33 Uhr
Es gibt also auch noch eine "Äußere Wumblsalm". Ja hier – wir finden sie auf der Karte.
Tag14, Bild130, 10.8.2007, 14:34 Uhr
Der Weg zieht sich immer weiter hin, das kann eigentlich nicht sein.
Tag14, Bild131, 10.8.2007, 14:34 Uhr
Auch ein wenig optimistisch, der Baum hält sich einfach an seinen Nachbarn fest.
Tag14, Bild132, 10.8.2007, 14:35 Uhr
Bisher ist er nicht umgefallen, warum sollte er es heute tun?
Tag14, Bild133, 10.8.2007, 14:43 Uhr
Der Weg wird länger und länger, irgendwas ist faul.
Tag14, Bild134, 10.8.2007, 14:45 Uhr
Dort hinter den Bäumen müsste das Ratschingstal sein.
Tag14, Bild135, 10.8.2007, 14:50 Uhr
Hier gibt es einen Abzweig, wo sind wir eigentlich?
Tag14, Bild136, 10.8.2007, 14:54 Uhr
Aber auch dieser Blick ins Tal hinunter nutzt uns nichts.
Tag14, Bild137, 10.8.2007, 14:56 Uhr
Überall solche Schilder, hier machen wohl viele Italiener Urlaub - sie sammeln gern Pilze.
Tag14, Bild138, 10.8.2007, 14:56 Uhr
Wir sind sicher zu weit gewandert. Was machen wir nun?
Tag14, Bild139, 10.8.2007, 14:58 Uhr
Ein riesiger Ameisenhaufen lenkt uns erst einmal ab.
Tag14, Bild140, 10.8.2007, 15:02 Uhr
Da kommt schon wieder eine Kurve.
Tag14, Bild141, 10.8.2007, 15:04 Uhr
Es ist eine charakteristische Kehre. Wir sind viel zu weit gewandert.

Wir nehmen die Karten und planen eine neue Route. Es gibt ein Stück voraus einen Weg 15, der ins Tal hinunter führt. Ihm könnten wir folgen. Wir haben nun eine Grundsatzdiskussion, wie es überhaupt weiter gehen soll. Evi ist erst der Meinung, wir sollten den nächsten Höhenzug im Tal umrunden, damit wir uns den morgigen Anstieg von etwa eintausend Höhenmetern sparen. Aber das bedeutet mindestens sechzehn Kilometer Marsch auf der Straße, ohne Schatten... Da will sie sich lieber die Höhenmeter antun. Wir bleiben also dabei, wir gehen ins Tal hinunter, um morgen auf der anderen Seite wieder aufzusteigen.

Tag14, Bild142, 10.8.2007, 15:07 Uhr
Wir planen neu, nun wollen wir den Weg 15 gehen.
Tag14, Bild143, 10.8.2007, 15:37 Uhr
Ein einsamer Radfahrer kommt uns entgegen.
Tag14, Bild144, 10.8.2007, 15:38 Uhr
Er ist bergauf unterwegs und schwitzt ziemlich.
Tag14, Bild145, 10.8.2007, 15:38 Uhr
Wir suchen jetzt den Weg 15.
Tag14, Bild146, 10.8.2007, 15:45 Uhr
Die Straße ist schier endlos.
Tag14, Bild147, 10.8.2007, 15:38 Uhr
Jetzt wissen wir aber wenigstens wieder, wo wir sind. Alles wird gut.

So suchen wir den Weg 15, glücklicherweise finden wir ihn ohne Probleme. Es ist eher ein Waldweg, aber man kann bequem wandern. Er führt uns durch den Wald zu den Häusern ins Tal hinunter. Und als wir unten sind, wenden wir uns nach links, nach Westen, dem Ende des Tales zu. Wir wandern jetzt die Strecke zurück, die wir die letzen zwei Stunden weiter oben am Berg in der entgegen gesetzten Richtung zurückgelegt haben. Nur haben wir jetzt eine Straße unter den Füßen und Häuser rundherum, die durch Almen und Felder getrennt sind.

Tag14, Bild148, 10.8.2007, 15:54 Uhr
Jetzt wechseln wir auf einen schmalen Pfad durch den Wald.
Tag14, Bild149, 10.8.2007, 15:59 Uhr
Wir prüfen jetzt alles besonders gründlich.
Tag14, Bild150, 10.8.2007, 16:00 Uhr
Alle Wege führen ins Ratschingstal, nur wir haben sie nicht gefunden.
Tag14, Bild151, 10.8.2007, 16:03 Uhr
Ein wenig abenteuerlich ist der Weg schon.
Tag14, Bild152, 10.8.2007, 16:05 Uhr
Aber es wird dann wieder besser.
Tag14, Bild153, 10.8.2007, 16:08 Uhr
Wir nähern uns nun dem Dorf.
Tag14, Bild154, 10.8.2007, 16:09 Uhr
Wir können die ersten Häuser zwischen den Bäumen sehen.
Tag14, Bild155, 10.8.2007, 16:10 Uhr
Dort hinunter müssen wir.
Tag14, Bild156, 10.8.2007, 16:11 Uhr
Nun ist auch mal wieder Zeit für ein kleines Panorama. Nur gut, das das Wetter echt besser geworden ist.
Tag14, Bild157, 10.8.2007, 16:16 Uhr
Aber wir müssen uns auf den Weg konzentrieren.
Tag14, Bild158, 10.8.2007, 16:18 Uhr
Der Berg Hochspitz (2424 m) ist auf der anderen Seite des Ratschings-Tales, leicht links über den Häusern.
Tag14, Bild159, 10.8.2007, 16:26 Uhr
Wir wandern weiter bergab, jetzt brauchen wir nur noch ein Nachtquartier.
Tag14, Bild160, 10.8.2007, 16:28 Uhr
Der Ratschinger Bach, auch er hat genügend Wasser nach den letzten Regenfällen.
Tag14, Bild161, 10.8.2007, 16:28 Uhr
Er fließt in seinem Bett schnell dahin.
Tag14, Bild162, 10.8.2007, 16:32 Uhr
Wir kommen ziemlich in der Mitte des Tales heraus, wir sind viel zu weit gewandert.
Tag14, Bild163, 10.8.2007, 16:40 Uhr
Also wenden wir uns nach links und wandern in Richtung Talende.
Tag14, Bild164, 10.8.2007, 16:42 Uhr
Dort hinunter müssen wir wandern, über die Wiesen.
Tag14, Bild165, 10.8.2007, 16:43 Uhr
Evi ist nur begrenzt begeistert.
Tag14, Bild166, 10.8.2007, 16:43 Uhr
Alles klar, es geht in Richtung Ratschings-Dorf.
Tag14, Bild167, 10.8.2007, 16:44 Uhr
Dort hinten sind wir aus dem Wald gekommen.
Tag14, Bild168, 10.8.2007, 16:44 Uhr
An diesem Kruzifix gibt es auch einen Spruch.
Tag14, Bild169, 10.8.2007, 16:44 Uhr
Diesen Ausspruch haben wir letztens schon gelesen.
Tag14, Bild170, 10.8.2007, 16:45 Uhr
Nun geht es weiter, über die Wiesen.
Tag14, Bild171, 10.8.2007, 16:49 Uhr
Dort vorn sind die nächsten Hotels.
Tag14, Bild172, 10.8.2007, 16:53 Uhr
Es ist ein großes Haus.
Tag14, Bild173, 10.8.2007, 16:49 Uhr
Als erstes fällt uns der Spielplatz auf.
Tag14, Bild174, 10.8.2007, 16:54 Uhr
Ein schickes Einfamilienhaus steht gegenüber.
Tag14, Bild175, 10.8.2007, 16:55 Uhr
Es handelt sich also um das Hotel Larchhof.
Tag14, Bild176, 10.8.2007, 16:56 Uhr
Hier gibt es Appartments.
Tag14, Bild177, 10.8.2007, 16:56 Uhr
Auch eine kleine Kapelle ist vorhanden.

Dann kommen wir an das Hotel Larchhof. Auf dem Parkplatz davor stehen dicke Autos. Während ich auf die Kraxen aufpasse, geht Evi die Preise erkunden. Sie sind für arme Wanderer happig: fünfundvierzig Euro pro Person und Nacht plus dreißig Euro Reinigungsgebühren, weil wir ja bloß eine Nacht bleiben würden. Das sind insgesamt einhundertzwanzig Euro pro Nacht! Bei aller Liebe, das finden wir ein bisschen viel für eine Übernachtung, noch dazu, wo es ja preiswertere Alternativen gibt. Da nützt es auch nichts, dass wir die Sauna und die Mountainbikes umsonst benutzen könnten, denn das brauchen wir nicht. Sollen hier die Leute schlafen, die mit einem Oberklassewagen durch die Gegend gleiten, die Berge durch die Scheiben der Sauna betrachten und abends ein vier Gänge - Menü verdrücken.

Tag14, Bild178, 10.8.2007, 16:56 Uhr
Evi geht hinein, um nach einem Zimmer zu fragen.

Aber immerhin bekommt Evi in der Rezeption eine Übersichtskarte des Tales. Die Wanderwege, die wir morgen gehen wollen, sind als gefährliche Steige ausgewiesen. Das stimmt zwar überhaupt nicht mit den Angaben unserer Tobacco–Karten überein, Evi ist aber trotzdem besorgt. Auch als ich sie auf die Klientel des Hotels hinweise, bleibt sie dabei. Ich denke, für einige der hier üblichen Gäste sind das wohl wirklich gefährliche Steige und es ist besser, sie werden etwas abgeschreckt.

Tag14, Bild179, 10.8.2007, 17:23 Uhr
Schick sieht es ja aus, aber es ist uns zu teuer.

Doch Evi ist nun etwas verunsichert. Mit den schweren Kraxen einen als Klettersteig bezeichneten Weg hinauf gehen? Ich kann ihr ja auch nicht garantieren, das es nicht so ist, ich gehe den Weg ja auch zum ersten Mal. Also schauen wir nochmals auf den Karten nach, was es sonst noch so gibt an Wegen, an alternativen Routen. Am Ende des Tales gibt es noch den Weg 15. Er ist auf beiden Karten, der von Tobacco und der vom Hotel, als normaler Wanderweg ausgewiesen. Wo er beginnt im Tal, ist auch noch eine weitere Gaststätte eingezeichnet.

Also ist alles klar. Da wir mit den Kraxen sicherheitshalber nicht zuviel riskieren wollen, werden wir ans Ende des Tales wandern. Vielleicht können wir in der Gaststätte dort übernachten, wir werden sehen. Wenn das alles nicht klappt, werden wir ein Stück den Berg hinauf wandern und dann ein "alpines Notcamping“ durchführen. Der Weg 15 ist eine echte Alternative. Abgesehen von einem kleinen Umweg bleiben wir auch auf der Route, die wir uns vorgenommen haben. So ist nach der ganzen Aufregung alles in bester Ordnung.

Nun geht es aber erst einmal hier unten im Tal weiter und das Tal ist schön. Links von uns fließt der Ratschinger Bach, das Wasser rauscht. Das Wetter ist heute auch nicht schlecht. Durch den Umweg haben wir heute zwar eine ganz schöne Strecke in den Beinen, aber wir fühlen uns gut. Ein Stück weiter vorn sehen wir dann einen Bagger, der am Hang eine ziemlich große Fläche bearbeitet. Sicher soll hier etwas gebaut werden. Dann kommen wir an eine Brücke, die halbseitig gesperrt ist. Auch die Straße ist umgeleitet. Das sieht alles ein wenig komisch aus. Wer weiß, was hier passiert ist.

Tag14, Bild180, 10.8.2007, 17:24 Uhr
Da das Wetter sich auch zu halten scheint, wandern wir lieber weiter.
Tag14, Bild181, 10.8.2007, 17:40 Uhr
Es geht nun weiter ins Tal hinein.
Tag14, Bild182, 10.8.2007, 17:40 Uhr
Jetzt scheint sogar die Sonne.
Tag14, Bild183, 10.8.2007, 17:42 Uhr
Am Ende des Tals soll es laut Karte noch eine Jause geben, sonst wird gezeltet.
Tag14, Bild184, 10.8.2007, 17:45 Uhr
Der Berg ist die "Hohe Ferse" (2669 m). Wir wandern das weitläufige Tal entlang.
Tag14, Bild185, 10.8.2007, 17:50 Uhr
Hier gibt es Almen und Wiesen. In größeren Abständen stehen Häuser.
Tag14, Bild186, 10.8.2007, 17:52 Uhr
Hier steht ein Bagger mitten auf dem Feld.
Tag14, Bild187, 10.8.2007, 17:52 Uhr
Ob das ein neuer Weg werden soll?
Tag14, Bild188, 10.8.2007, 17:52 Uhr
Diese kleine Kirche ist auch eingezeichnet.
Tag14, Bild189, 10.8.2007, 17:52 Uhr
Ein großes, schickes Haus.
Tag14, Bild190, 10.8.2007, 17:53 Uhr
Wo finden wir eine Schlafgelegenheit?
Tag14, Bild191, 10.8.2007, 17:54 Uhr
Mit der Sonne im Rücken zum Postkarten-Bild!
Tag14, Bild192, 10.8.2007, 17:55 Uhr
Der Weg 26 führt über die Weide.
Tag14, Bild193, 10.8.2007, 17:56 Uhr
Die hohe Ferse, wir haben sie auf der Karte gefunden.
Tag14, Bild194, 10.8.2007, 18:00 Uhr
Dort kommen wir an die nächsten Häuser.
Tag14, Bild195, 10.8.2007, 18:06 Uhr
Wir wandern parallel zum Fluss, die Straße ist auf der anderen Seite.
Tag14, Bild196, 10.8.2007, 18:07 Uhr
Ein Blick zurück.
Tag14, Bild197, 10.8.2007, 18:07 Uhr
Mit dem Zoom herangeholt: das andere Ende vom Tal.
Tag14, Bild198, 10.8.2007, 18:09 Uhr
Die Berge: links der Zirmaidspitz (2798 m) und rechts in den Wolken der Weissen (2822 m).
Tag14, Bild199, 10.8.2007, 18:15 Uhr
Rechts von uns befinden sich kleinere Berge, die auf der Karte nicht bezeichnet sind.
Tag14, Bild200, 10.8.2007, 18:16 Uhr
Es geht immer noch weiter, das Tal.
Tag14, Bild201, 10.8.2007, 18:18 Uhr
Der hintere Berg ist der Schonauer Berg (2480 m).
Tag14, Bild202, 10.8.2007, 18:18 Uhr
Evi hat die Kraxe abgesetzt, wir brauchen eine Pause.
Tag14, Bild203, 10.8.2007, 18:24 Uhr
Hier gibt es einen Klettergarten, er steht auch in der Karte.
Tag14, Bild204, 10.8.2007, 18:24 Uhr
Klare Aussagen.
Tag14, Bild205, 10.8.2007, 18:24 Uhr
Langsam macht sich Abendstimmung breit.
Tag14, Bild206, 10.8.2007, 18:31 Uhr
Der Bach rauscht unermüdlich die Kaskaden hinunter.
Tag14, Bild207, 10.8.2007, 18:33 Uhr
Die Straßenbrücke ist halbseitig gesperrt.
Tag14, Bild208, 10.8.2007, 18:34 Uhr
Dort hinten sieht man auch das Umleitungsschild.
Tag14, Bild209, 10.8.2007, 18:38 Uhr
Hoffnung, wir sind gleich am Schölzhornhof, einer Jause.
Tag14, Bild210, 10.8.2007, 18:39 Uhr
Dort geht es dann in die Berge.
Tag14, Bild211, 10.8.2007, 18:41 Uhr
Wir schauen uns das Ganze erst mal an.
Tag14, Bild212, 10.8.2007, 18:41 Uhr
Ein schönes und neues Stallgebäude, im Hintergrund die "Hohe Ferse".
Tag14, Bild213, 10.8.2007, 18:42 Uhr
Wir sind angekommen, es gibt einen Freisitz.

Doch es dauert nun nicht mehr sehr lange und wir haben das Gasthaus "Schölzhornhof“ vor uns. Der Chef und seine Tochter sitzen im Biergarten vor der Gaststätte. Und ein riesiger Bernhardiner begrüßt uns, er versteht sich sofort gut mit Evi. Wir lassen uns auf einer Bank des Freisitzes nieder, nachdem wir die Kraxen gleich am Zaun abgesetzt haben. Dann bestellen wir einen halben Liter Rotwein. Es dauert auch nicht lange und eine Unterhaltung entspinnt sich mit dem Wirt. Auch ihn interessiert unsere Art zu reisen, auch er fragt uns darüber aus.

Dann fassen wir uns ein Herz und fragen, ob wir unser Zelt für eine Nacht auf seinem Grundstück, im Garten oder hinter dem Haus aufstellen können. Er meint, dies wäre kein Problem. Er ist wirklich nett und wir unterhalten uns noch eine ganze Weile mit ihm. So erfahren wir auch, dass erst kürzlich im Tal weiter vorn, etwa auf Höhe der halbseitig gesperrten Brücke vom Berg her eine Mure abgegangen ist und im Tal ziemliche Schäden angerichtet hat. Auch die Brücke ist beschädigt und muss repariert werden.

Da nun Zeit fürs Abendbrot ist und wir auch schon richtig Hunger haben, bestellen wir zweimal Ei mit Speck und Bratkartoffeln. Das Essen kommt schnell und es schmeckt uns hervorragend, besonders nach dem langen Marsch heute. Die anderen sind alle im Haus verschwunden, auch ich gehe kurz hinein, aber ich sehe niemanden, weder in der Gaststube, noch anderswo. Also wandern wir einfach mit unseren Kraxen ums Haus herum und suchen einen Platz für unser Zelt. Wir brauchen auch nicht lange suchen, gleich hinter dem Haus an der Ecke gibt es unter einem kleinen Vordach einen Holzstapel, daneben ist die Wiese gerade. An diesem Platz fällt unser Zelt überhaupt nicht auf.

Tag14, Bild214, 10.8.2007, 19:44 Uhr
Der Wirt lässt uns hinterm Haus zelten.
Tag14, Bild215, 10.8.2007, 19:52 Uhr
Hier haben wir einen schönen Blick in die Berge.
Tag14, Bild216, 10.8.2007, 19:52 Uhr
Dort rauscht ein Wasserfall.
Tag14, Bild217, 10.8.2007, 20:09 Uhr
Die Stelle hinterm Haus gefällt uns gut. Man kann bei Regen sogar unter dem Vordach einpacken.

Die Kraxen lehnen wir an den Holzstapel, dann packen wir in aller Ruhe unser Sachen aus. Hier unter dem Vordach könnten wir selbst bei Regen gut ein- und auspacken. Dann beginnen wir gleich mit dem Zelt. Als wir mitten im Aufbau sind, kommt der Chef um die andere Ecke des Hauses. Er schaut echt besorgt, erst als er uns sieht, hellt sich sein Gesicht auf. Er freut sich sichtlich.

Tag14, Bild218, 10.8.2007, 20:09 Uhr
Das Zelt ist schnell aufgebaut und eingeräumt.

Mir ist sofort klar, was passiert ist. Seine Tochter, die bei ihm kellnert, kam auf den Freisitz. Wir waren weg. Hm, die Kraxen waren auch weg. So wird sie flugs zu ihrem Vater gegangen sein und ihm erklärt haben, dass ein halber Liter Wein und zweimal Essen wohl nicht bezahlt werden, weil die Gäste geflitzt sind. Von unserem Vorhaben mit dem Zelt wusste sie ja nichts.

Der Vater aber wusste es, er wird sich aber nicht sicher gewesen sein, ob wir es ehrlich gemeint haben. Als er uns dann beim Zeltaufbau gesehen hat, da ist ihm sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen. Ich erkläre ihm, dass wir ja versucht haben, jemanden zu informieren, aber keinen gefunden haben. Da grinst er und sagt, das wäre ja nicht so schlimm. Ich meine noch, wir können dann ja alles zusammen bezahlen, da ist er einverstanden.

Wir bauen das Zelt fertig auf, dann ziehen wir uns um. Viele Sachen haben wir ja nicht zur Auswahl, aber eine Extra Zip-Hose und ein Baumwollhemd für festliche Anlässe haben wir beide im Rucksack. Dann gehen wir um das Haus herum und in die Gaststube hinein. Wir bestellen uns noch einen halben Liter Rotwein und ich beginne mit dem Schreiben. Der Chef sitzt mit einem Bekannten an einem der Nachbartische und unterhält sich mit ihm.

Tag14, Bild219, 10.8.2007, 12:17 Uhr
Nun sitzen wir in der Gaststube, ich schreibe, Evi unterhält sich.
Tag14, Bild220, 10.8.2007, 20:40 Uhr
Evi notiert unseren Konsum, wegen der Bezahlung morgen.

Dann kommt er an auch unseren Tisch, er setzt sich eine Weile zu uns. Wir tauschen uns über die verschiedensten Themen aus. Da ich die Kamera mit in die Gaststube genommen habe, kommen wir auch darüber ins Gespräch. Auf meine Frage hin erlaubt er mir, über Nacht die Akkus in der Gaststube zu laden, Steckdosen gibt es hier genug.

Tag14, Bild221, 10.8.2007, 20:40 Uhr
Es ist eine sehr schöne und gemütliche Gaststube.

Er fragt dann auch, was ich denn da schreibe. Ich erkläre ihm, dass ich Reiseberichte mache und gebe ihm meine Internetadresse. Er meint, sein Sohn kennt sich damit besser aus und gibt den Zettel weiter. Ich habe das Gefühl, er freut sich, dass er uns mit dem Zelt so problemlos aufgenommen hat. So gibt es irgendwann im Internet einen Bericht, in dem Gutes über ihn steht.

Der Sohn vom Chef schleppt gerade einen neuen Spezialbehälter hinter die Theke. Wir kennen so etwas nicht, auf unsere Frage hin erfahren wir, er ist gefüllt mit Salbeischnaps. Der Chef empfiehlt uns das Gebräu als Tiroler Spezialität und wir sind auch nicht abgeneigt zu kosten. Der Sohn bringt uns gleich zwei volle Gläser.

Dann aber kommt die Tochter und ruft den Chef. Wir erklären ihm noch, dass wir uns hier sehr wohl fühlen, er freut sich. Als ich aufschaue, sehe ich, dass sich die Tochter umgezogen hat. Sah sie vorhin im Dirndl schon nicht schlecht aus, so betont die Jeans, die sie jetzt an hat, ihre gute Figur. So gefällt sie mir deutlich besser. Aber nun schreibe ich weiter.

Der Salbeischnaps hat etwas ungewöhnlich, aber doch sehr gut geschmeckt. Aber wir bestellen uns trotzdem lieber den dritten halben Liter Rotwein an diesem verlängerten Nachmittag. Nach diesem werden wir aber zur Nachtruhe übergehen. Aber bis dahin fühlen wir uns in der Gaststube sehr wohl. Evi spielt ein wenig mit dem riesigen Bernhardiner, mit dem sie sich schon heute Nachmittag auf dem Freisitz angefreundet hat.

Dann ist es Zeit, wir sind rechtschaffen müde. Mit dem Schreiben bin ich fertig, Evi bezahlt noch unsere Zeche. Der Tag war lang, anstrengend, aber auch schön. Wir freuen uns auf unsere Schlafsäcke.

 13.Tag 
Der lange Marsch im Ratschingstal.
14. Urlaubstag - Freitag, 10.8.2007
 15.Tag