Südtirol, wir kommen wieder - die Heimreise.
20.Urlaubstag - Freitag, 2.09.2004

Heute ist Abreise, da ist alles anders als sonst. Es beginnt damit, dass die Handys bereits 4.30 Uhr klingeln. Wir drücken sie schnell aus. Gut, dass unsere nächsten Zeltnachbarn ein ganzes Stück entfernt sind. Dann kriechen wir aus dem Zelt, es ist noch dunkel. In der beginnenden Morgendämmerung schleichen wir zum Sanitärpalast. Heute nehme ich die Kamera mit zum Waschen. Keiner außer uns besucht um diese Zeit den Sanitärpalast. Deshalb will ich die Gelegenheit nutzen, ein paar Bilder von dieser außergewöhnlichen Einrichtung zu machen. Wir rechnen damit, ganz allein in dem Gebäude zu sein und ich möchte gern diese bescheidene Zeltplatztoilette dokumentieren.

Tag20, Bild1, 02.09.2004, 05:36 Uhr
Links geht es zum Zeltplatz, rechts in das untere Stockwerk und geradeaus sind die Damentoiletten, Wasch- und Duschräume.
Tag20, Bild2, 02.09.2004, 05:36 Uhr
Auch Familienbäder gibt es hier, für sie braucht man aber eine extra Karte, mit unseren ging in Richtung Familienbad nichts.
Tag20, Bild3, 02.09.2004, 05:37 Uhr
Auf der "Männerseite" gibt es weitere Familienbäder.
Tag20, Bild4, 02.09.2004, 05:37 Uhr
Nur für Männer.
Tag20, Bild5, 02.09.2004, 05:37 Uhr
Auch die Toiletten sind in diesem Stil gestaltet.
Tag20, Bild6, 02.09.2004, 05:38 Uhr
Die Männer - Duschräume.
Tag20, Bild7, 02.09.2004, 05:47 Uhr
Eine Dusche mit Abtrennung, es gibt sie auch ohne.
Tag20, Bild8, 02.09.2004, 06:15 Uhr
Einpacken um viertel nach fünf, es ist gerade so hell, das man das wichtigste sieht.

Leider ist auch bei diesem prachtvollen Sanitärgebäude nicht alles in Ordnung. Der Fußboden in den Duschkabinen hat keinen Abfluss, es dauert nicht lange und man steht bis zu den Knöcheln im Wasser.

Um fünf, als wir zurück sind aus dem Palast, beginnt das Einpacken. Parallel dazu koche ich Teewasser, wir wollen auch noch frühstücken. Es ist das letzte Einpacken in diesem Urlaub, ein bisschen wehmütig macht diese Tatsache schon, obwohl es nicht weniger stressig als sonst ist. Der Tisch und die Bänke sind hilfreich, man kann bequem die Sachen ablegen und dann verstauen. Das Frühstück läuft heute eher nebenbei ab, der warme Tee ist vor allem wichtig. Für die Reise wird zusätzlich ein Tagesrucksack als "Verpflegungsbeutel" gepackt.

Gegen sechs Uhr sind die Kraxen fast fertig. Die Sonne beginnt aufzugehen und taucht den Berg hinter uns in ein goldenes Licht. Wir schauen uns noch einmal um auf dem Platz, ob wir etwas vergessen haben und dann geht es los. Bezahlt hat Evi bereits gestern, so können wir an der natürlich noch geschlossenen Rezeption vorbeigehen. Und dann sehen wir bestätigt, was uns gestern schon überrascht hatte - die Familie Hasse von der Ostrauer Mühle im Elbsandsteingebirge ist hier!

Tag20, Bild9, 02.09.2004, 06:16 Uhr
Über dem See haben sich Nebelbänke gebildet.
Tag20, Bild10, 02.09.2004, 06:55 Uhr
Aber die Berge des Sarlkofel - Massivs können sich schon gegen sechs gut sonnen.
Tag20, Bild11, 02.09.2004, 06:56 Uhr
Wir haben gefrühstückt und fast alles ist schon eingepackt.
Tag20, Bild12, 02.09.2004, 07:22 Uhr
Dort sind wir auch öfter!

Wir wandern nun auf dem gleichen Weg wie gestern in Richtung Toblach. Es ist sehr früh am morgen, es ist noch kühl und wir sind beide ein wenig müde. Ich habe wenig Lust zum Fotografieren, aber an einer Stelle ist die Morgenstimmung überwältigend. Im Bahnhof schauen wir uns in Ruhe die Aushänge an, wir haben ja noch ein wenig Zeit. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit dem Fahrkarten - Automaten von gestern. Wir setzen die Kraxen ab, eine halbe Stunde müssen wir noch warten, aber lieber warten als den Anschlusszug in Franzensfeste zu verpassen.

Tag20, Bild13, 02.09.2004, 08:00 Uhr
Morgenerwachen.
Tag20, Bild14, 02.09.2004, 08:06 Uhr
Und ganz ohne Bahncard und Platzvorbestellung!
Tag20, Bild15, 02.09.2004, 08:06 Uhr
Ohne Worte.
Tag20, Bild16, 02.09.2004, 08:06 Uhr
Was macht man, wenn man auf den Zug wartet? Man schaut sich die Automaten an.
Tag20, Bild17, 02.09.2004, 08:07 Uhr
Die Zugstrecke in Richtung Innichen [San Candido]...
Tag20, Bild18, 02.09.2004, 08:07 Uhr
...und in die andere Richtung, nach Niederdorf [Villabassa].
Tag20, Bild19, 02.09.2004, 08:07 Uhr
Ein letzter Blick hinüber nach Toblach.
Tag20, Bild20, 02.09.2004, 08:08 Uhr
Evi inspiziert inzwischen den nächsten Automaten, ein gelber diesmal.

Pünktlich 7.40 Uhr fährt der Zug auf den Bahnhof zu und er wird von der Lok geschoben. Wir haben das in Italien schon des Öfteren gesehen. Nun heißt es endgültig Abschied nehmen von Toblach und den Dolomiten. Wir steigen ein und los geht's. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und es geht ständig bergab. Wir kommen von den 1200 Höhenmetern von Toblach hinunter auf die 342 m von Franzensfeste. Die Fahrt ist interessant, wir fahren im Tal entlang und haben nach beiden Seiten meist ein herrliches Panorama. Zusätzlich ist das Tal ein wirtschaftlicher Mittelpunkt und einige wichtige Städte liegen hier.

Doch dann fahren wir auch schon in Fransensfeste ein, eigentlich viel zu schnell. Unser Zug steht auf dem berühmten Gleis 1, von dem aus er wieder in Richtung Toblach fahren wird, wie wir genau wissen. Wir aber gehen erst einmal in das heute geöffnete "Bahnhofs - Restaurant". Es gibt einen Kaffee und dazu Croissants. Trotz der frühen Stunde sind schon einige Reisende, aber auch einige Einheimische hier. Allerdings ist der Raum auch ziemlich verraucht, so dass wir nicht allzu lange bleiben, wir ziehen auf den Bahnsteig 2 um und warten dort.

Tag20, Bild21, 02.09.2004, 08:40 Uhr
Der Zug flieht nicht vor uns, er fährt auf uns zu. Hier werden die Züge einfach geschoben, vor zwei Jahren war es zwischen Meran und Bozen genauso.
Tag20, Bild22, 02.09.2004, 09:46 Uhr
Eine gute Stunde später sind wir in Franzensfeste. Ein wenig Wehmut ergreift uns, denn nun neigt sich der Urlaub mit aller Macht seinem Ende entgegen.
Tag20, Bild23, 02.09.2004, 09:48 Uhr
Die Ausrüstung auf dem Rücken, die Marschverpflegung in der Hand - gehen wir erst einmal in das Bahnhofsrestaurant frühstücken?
Tag20, Bild24, 02.09.2004, 10:35 Uhr
Alles sieht irgendwie aus wie vor drei Wochen, aber es ist nicht dasselbe...
Tag20, Bild25, 02.09.2004, 10:35 Uhr
...denn unser Zug fährt heute leider in die andere Richtung.
Tag20, Bild26, 02.09.2004, 10:36 Uhr
Es ist schönes Wetter, die Sonne scheint und es ist warm. Dieses Wartehäuschen ist nun schon ein alter Bekannter.

Wir unterhalten uns über das Erlebte, genauso gespannt sind wir aber, was uns zu Hause erwarten wird. So vergeht die Zeit relativ schnell, die Sonne tut ein Übriges, es ist schön warm. Der Zug EC88 "Leonardo da Vinci", der uns nach München bringen wird, kommt pünktlich. Es ist halb zehn, nun werden wir Italien verlassen. Wir steigen ein und suchen unsere reservierten Plätze. Noch ein Blick auf den Bahnhof Franzensfeste und es geht los.

Wir fahren die Brennerstrecke in Richtung Österreich, an der Grenze gibt es die schon bekannte Pause, eine neue Lok von der österreichischen Bahn ÖBB wird vorgespannt. Die Bewaffneten kontrollieren den Zug, finden aber wohl nichts. Dann geht es auch schon wieder weiter - quer durch Österreich. Wir schauen viel aus dem Fenster, die Fahrt durch die Berglandschaft ist eindrucksvoll. Dann aber werden wir auch müde, wir sind heute so zeitig aufgestanden. Also wird das ein oder andere Nickerchen eingelegt.

Dass wir in Kufstein eine Grenze passieren, merken wir kaum. Jetzt sind es etwa noch zwei Stunden bis München. Gegen halb zwei fahren wir in den Münchner Hauptbahnhof ein. Mir gefällt der internationale Zug, der uns hergebracht hat und an dem wir nach dem Aussteigen entlanggehen. Die Wagen sind aus Italien, die Lok ist von der ÖBB. Wir müssen zum Bahnsteig 14, da steht der ICE "1514", mit dem wir nach Leipzig fahren werden.

Tag20, Bild27, 02.09.2004, 13:11 Uhr
Die drei Wochen waren schon anstrengend und wir mussten heute zeitig aufstehen.
Tag20, Bild28, 02.09.2004, 14:26 Uhr
In München haben wir nur kurz Aufenthalt. Aber ein paar Fotos von dem Zug, der uns von Franzensfeste bis hierher gebracht hat, müssen einfach sein.
Tag20, Bild29, 02.09.2004, 14:28 Uhr
Die Lok der Österreichischen Bahn, die uns ab der Österreichischen Grenze gezogen hat.
Tag20, Bild30, 02.09.2004, 14:28 Uhr
Abschied von der ÖBB, jetzt erwartet uns gleich ein ICE.

Und als wir auf den Bahnsteig kommen, wartet er auch schon. Leider konnte die Bahn aus uns unbekannten Gründen für diesen Zug keine Reservierung von Plätzen vornehmen. Also heißt es für uns, ein Abteil auszuwählen. Im Zug steht dann an vielen Plätzen wieder "reserviert". Aber die Anzeigen sind wohl nicht aktuell, da der Wagen beim Losfahren fast voll besetzt ist, aber keiner aufgrund einer Reservierung seinen Platz eingefordert hat.

Tag20, Bild31, 02.09.2004, 14:28 Uhr
Und da ist er auch schon.
Tag20, Bild32, 02.09.2004, 14:29 Uhr
Der ICE im ICE - nur so eine Spielerei...

Wir erwischen die idealen Plätze an einem Tisch, hinter unseren Sesseln beginnt die nächste Reihe der Sessel anders herum, im Zwischenraum haben unsere Kraxen Platz. Dann geht es auch schon los, im modernen ICE ist das Reisen natürlich noch komfortabler. Wir haben genug Verpflegung mit. Zum Mittag gibt es Brot mit Schinken, auch Obst haben wir, Äpfel und Bananen. Wir genießen die an uns vorbei rauschenden Bilder, dösen ein wenig oder unterhalten uns. Dann besorgen wir uns auch einige Getränke vom Speisewagen, so kann man das Reisen schon aushalten.

Tag20, Bild33, 02.09.2004, 16:29 Uhr
Die Kraxen haben hinter uns Platz, wir können sogar die Beine lang machen - was will man mehr.
Tag20, Bild34, 02.09.2004, 16:34 Uhr
Keine Angst, er ist unter Kontrolle!

In Leipzig treffen wir 18.45 Uhr ein. Schon hier im Hauptbahnhof sind wir wieder "zu Hause". Unser Sohn wartet schon, er hat versprochen, uns abzuholen. Nun gibt es erst einmal viel zu erzählen, dabei wandern wir langsam zum Auto. Dann werden die Kraxen verstaut und es geht nach Hause. Wir klingeln auch noch bei den Nachbarn, um uns anzumelden - gleich ist ein großes Hallo im Haus. Dann melden wir uns telefonisch bei den Eltern. Wir sind wieder zu Hause, bald müssen wir auch wieder arbeiten gehen. Es war ein herrlicher Urlaub - sicher nicht unser letzter in Südtirol.

Tag20, Bild35, 02.09.2004, 19:46 Uhr
Er hat uns wieder, der Leipziger Hauptbahnhof. Reisen im Zug ist zwar teuer, aber wie sagte man früher - "kommod".
Tag20, Bild36, 02.09.2004, 19:46 Uhr
Schade, dass der Urlaub vorbei ist, gut, dass wir wieder zu Hause sind...
Tag20, Bild37, 02.09.2004, 19:46 Uhr
Aber wo ist eigentlich unser Sohn?
Tag20, Bild38, 02.09.2004, 19:48 Uhr
Aha, gefunden!
Tag20, Bild39, 02.09.2004, 19:54 Uhr
Nein, wir fahren nicht mit der Bahn weiter, aber auf dem Weg zum Auto kommt man an dieser Lok vorbei und jedes Mal...
Tag20, Bild40, 02.09.2004, 19:54 Uhr
Es gibt natürlich viel zu erzählen.
Tag20, Bild41, 02.09.2004, 19:59 Uhr
Auch viel Lustiges.
Tag20, Bild42, 02.09.2004, 20:01 Uhr
Nun noch die Kraxen im Großraumtransporter verstauen und dann kann es losgehen.
Tag20, Bild43, 02.09.2004, 20:26 Uhr
Wir sind zu Hause - klingeln wir doch gleich mal bei unseren Nachbarn...

 19.Tag 
Südtirol, wir kommen wieder - die Heimreise.
20. Urlaubstag - Freitag, 2.09.2004
 Texte