5. Kapitel: Der Rückweg und kleine Schwierigkeiten
2. Urlaubstag - Donnerstag, 20.05.2004

5. Kapitel, Bild 1
Blick von der Zeughausstraße zur Knorre.
5. Kapitel, Bild 2
Blick voraus in Richtung Affensteine.

Vom Winterstein geht es direkt zurück zur Zeughausstraße. Wir wandern in Richtung Beuthenfall, dass sind immerhin etwa vier Kilometer. Die Straße ist gut ausgebaut und verläuft im Tal ohne größere Steigungen, so dass wir recht gut vorankommen. Wir wandern durch den Wildensteiner Wald, wir treffen kaum noch Leute, da es doch schon recht spät ist. Es wird auch etwas kühler, aber es lässt sich hervorragend wandern.

Dann sehen wir von der Zeughausstraße aus den Bloßstock, dort oben waren wir heute Mittag. Viertel neun sind wir dann wieder am Beuthenfall und es geht auf dem Flößersteig weiter. Jetzt sind wir wieder etwas langsamer, da der Flößersteig mit der Zeughausstraße nicht vergleichbar ist. Deshalb sind wir auch erst viertel zehn am Forsthaus, obwohl die Strecke nur etwa drei Kilometer lang ist. Ins Forsthaus kehren wir nur aus einem Grund ein, wir haben Durst. Nach den sieben Kilometern, die wir gerade zügig am Stück gewandert sind, haben wir uns ein Glas Schwarzbier verdient.

5. Kapitel, Bild 3
In der Ferne sieht man ein Stück vom Bloßstock, auf den wir heute gestiegen sind.
5. Kapitel, Bild 4
Die Kirnitzsch und ihr Tal hat uns wieder - auf dem Flößersteig.
5. Kapitel, Bild 5
Kraft kommt vom Kraftstoff - haben wir uns gesagt und nach der anstrengenden Tour im Forsthaus noch ein Schwarzbier bestellt.

Der Männertag ist im Forsthaus vorbei, es wird dunkel, die "Herrentagspartien" sind alle schon auf dem Heimweg. In der Gaststube sitzen viele Gäste, aber der große Grill und der Ausschank, die heute früh gerade fertig gestellt wurden, sind bereits wieder weggeräumt. Uns bekommt die Pause gut, wir sitzen eine halbe Stunde auf dem Freisitz, bis es weiter geht.

5. Kapitel, Bild 6
Eine Insel in der Nacht - das Forsthaus.

In der mittlerweile zunehmenden Dunkelheit wollen wir nicht auf dem Flößersteig weitergehen, die Gefahr, sich zu verletzen, ist zu groß und es gibt ja eine Alternative. Wir wandern die Kirnitzschtal-Straße entlang. Nach der ersten Kurve möchte ich noch ein Bild vom abendlichen Forsthaus machen, als wir ein leises Meckern hören. Vor uns müssen irgendwo Schafe sein. Also halte ich die Kamera in Richtung des Meckerns und drücke ab. Irgendwie war da ein Baum und – Augen. Auf dem kleinen Diplay der Kamera kann ich nur die Augenpaare zählen, es sind mindestens fünf. Die Schafe haben sich bestimmt ihren Teil gedacht über die blitzenden Touris.

Dann geht es an der Mittelndorfer Mühle vorbei, auch hier ist noch einiges los in der Gaststube. Nicht mehr lange und wir sind am Zeltplatz, wandern vorbei an der Flößerstube, aus der auch noch Gesang zu hören ist und kurz nach zehn sind wir an unserem Zelt.

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Wandern wie auf Schienen - die letzte Bahn fährt wohl um neun.
5. Kapitel, Bild 8
Ein leises Meckern und schon sind sie Fotostars - Evis Lieblingstiere, die Schafe.
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Ich denke, sie genießen es, einmal im Rampenlicht zu stehen.
5. Kapitel, Bild 10
Wir sind zu Hause.

Wir haben nun vor allem ein Bedürfnis – essen. Ich baue den Kocher auf, während Evi die Handys abfragt. Wir hatten sie den ganzen Tag aus, da an vielen Stellen ohnehin kein Netz verfügbar ist. Dann helfe ich Evi, die endlos langen chinesischen Nudeln zu zerkleinern. Während sie kochen, verteilen wir den Rest Lambrusco. Die Gaslampe faucht leise, es ist romantisch und gemütlich, wir lieben solche Abende im Zelt.

5. Kapitel, Bild 11
Nichts in der Welt kann nach einem anstrengenden und ereignisreichen Tag diese gemeinsamen Abende im Zelt ersetzen.
5. Kapitel, Bild 12
Unser Kontakt zur "Außenwelt", einmal am Tag fragen wir die Handys ab.
5. Kapitel, Bild 13
Es gibt chinesische Nudeln, zerkleinert.
5. Kapitel, Bild 14
Evi hat noch einen Rest Lambrusco, wir wollen gerade mit der gerechten Teilung beginnen, da melden sich die Nudeln...

Plötzlich hebt sich der Topfdeckel und ehe wir etwas unternehmen können, geht ein Teil der Nudeln auf die Flucht. Ich vermute, es war ihnen zu heiß. Evi setzt dem Treiben energisch ein Ende, aber alles um den Topf und den Kocher herum ist nun ein wenig "nudelig". Wir müssen ziemlich lachen, aber nicht lange, denn wir haben Hunger. Die Nudeln schmecken hervorragend.

5. Kapitel, Bild 15
...jetzt ist Schnelligkeit gefragt!
5. Kapitel, Bild 16
Es haben nur ein paar geschafft...
5. Kapitel, Bild 17
...und weit sind auch die nicht gekommen!
5. Kapitel, Bild 18
Nun erfolgt auch sofort die Portionierung.
5. Kapitel, Bild 19
Es ist angerichtet!
5. Kapitel, Bild 20
Guten Appetit!

Wir unterhalten uns noch ein wenig über den ereignisreichen Tag, trinken Schlückchenweise unseren Lambrusco und genießen die Ruhe. Wir sind heute etwa 22 km gewandert, nicht gerechnet die Höhenmeter, die wir hinauf oder hinab gestiegen sind. Dann merken wir langsam die Müdigkeit, es ist weit nach dreiundzwanzig Uhr, noch schnell zum Sanitärpalast und dann in den Schlafsack – Nachtruhe.

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