Ostsee, Schweden - Norwegen!
2. Urlaubstag - Sonntag 17.08.2003

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Wir tanken im Hafen, hier in Deutschland ist es billiger.
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Geschafft, wir stehen im Hafen, als zweites Auto, es ist 4.30 Uhr.

Eine Stunde vor Mitternacht sind wir gestartet. Wir haben keine Lust, auf der A14 an einer der vielen Baustellen im Stau zu stehen, deshalb geht es gemütlich die B2 entlang bis Michendorf. Dann wechseln wir auf die Autobahn in Richtung Rostock. Außer dass nächtliche Autobahnfahrten langweilig und ermüdend sind, gibt es keine Probleme. In Rostock fahren wir direkt bis zum Hafen, an der dortigen Tankstelle wird erst einmal getankt. Bei "Scandlines Hansa" ist ab 4.30 Uhr Einlass, wir fahren als zweites Auto auf den Aufstellplatz. Beim Check-In bezahlen wir die Hin- und Rückfahrt bar und erhalten unser Ticket mitsamt den Bordkarten. Die Fähre ist noch nicht da und es sind noch gut zwei Stunden Zeit bis zur Verschiffung, also holen wir die Kopfkissen raus und schlafen ein wenig.

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Wir haben unser Ticket, jetzt können wir noch eine Weile schlafen.
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Wer untergeht ist selber schuld - der Hinweis auf die Beförderungsbedingungen.
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Als wir aufwachen, ist die Fähre gerade eingetroffen.

Morgens 6.30 Uhr ist Wecken, die Handys piepsen nervend. Die Autoschlangen hinter und neben uns sind gewachsen. Am Himmel türmen sich beeindruckende Wolkenberge und im Osten wird es langsam hell. Im Auto sind die Scheiben von innen beschlagen. Also gut, lüften, ein kleines Frühstück, es wird immer heller.

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Die Schlange ist länger geworden, der Himmel im Osten wirkt bedrohlich.

Die Fähre ist schon da. Sie muss gerade angelegt haben. Wir schauen bei der Ausfahrt der von Schweden kommenden Autos und Laster zu und staunen über das Fassungsvermögen der Fähre - die Schlange der an uns vorbeifahrenden Fahrzeuge ist ziemlich lang. Dann geht es für uns endlich los, 7.00 Uhr ist wie angekündigt "Einlass".

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Noch wird die Fähre entladen, es ist schon erstaunlich, wie viele Laster an uns vorüberfahren.

Es folgt das Übliche: Einparken nach Einweisung, Handgepäck schnappen und los zum Infopunkt, um die Bordkarte gegen eine Kabine einzutauschen. An diesem Tag herrscht auf der Fähre zumindest unter dem Kabinenpersonal leichte Konfusion, was dazu führt, das die Außenkabinen noch nicht vorbereitet sind. Die Reinigung der Kabinen und der Wäschetausch ist noch in vollem Gange, als die Schiffsbeladung beginnt. Deshalb bekommen wir statt der Zweibett-Außenkabine eine Vierbett-Innenkabine, aber uns ist das egal. Hauptsache, wir können uns von dem mittleren Chaos entfernen, das jetzt am Infopunkt herrscht.

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Die Morgensonne beginnt sich durchzukämpfen.

Wir schaffen das Gepäck in die Kabine und sind in Richtung Restaurant unterwegs, als wir im Gang dorthin auf einen Wechselautomaten treffen. Also erst einmal Geld getauscht, damit wir schwedische Kronen haben. Das Gerät ist echt lustig. Erst die Sprache wählen - versuchen wir es mit Deutsch. Dann gibt es verschiedene Schlitze, alle gleich groß. Aha, hier ist die Beschreibung. Dort rein mit dem Euroschein - er wird einem aus der Hand gerissen! Es folgen seltsame Töne aus dem Innern der Maschine, uns packt kurz der Zweifel, ob das Geld nicht verloren ist - dann rauschen die Schwedischen Kronen mit einer affenartigen Geschwindigkeit aus dem obersten Schlitz und regnen rund um Evi herab. Auch eine Quittung erhalten wir artig aus einem weiteren Schlitz. Diese Maschine hat uns viel Spaß gemacht. Jetzt wissen wir endlich um die Gefühle, die man hat, wenn man mit Geldscheinen beworfen wird. Leider waren gegen Ende dieser Überfahrt die Wechselreserven erschöpft und man wurde durch einen Zettel aufgefordert, traditionell beim Personal am Infopunkt zu tauschen. Kein Wunder, sicher eine Folge davon, dass der Apparat allgemein beliebt war.

Mit dem richtigen Geld ausgerüstet geht es ins Restaurant, beim Kauf des Kaffees stellen wir fest, wir hätten auch in Euro bezahlen können. Aber auch auf der Rückfahrt hat Evi wieder Geld getauscht - wie gesagt, der Automat ist beliebt.

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Der erste Kaffee nach einer durchfahrenen Nacht weckt die Lebensgeister.
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Der erste hat gut geschmeckt, also gibt's für Willi gleich noch einen.

Wir setzen uns ans Bugfenster und trinken unseren Kaffee, bei mir werden es sogar zwei. Auf einem Prospekt lesen wir ein paar Daten über unsere Fähre mit dem stolzen Namen FS "Skåne". Sie wurde 1998 in Dienst gestellt, ist 199 Meter lang, 29,6 Meter breit und kann 600 Passagiere mit 22 kn über die Ostsee schippern. Sie verfügt über Eisenbahngleise zum Transport von Zügen und Decks für LKW und Autos. Insgesamt befinden sich im Innern der Schiffes neun Decks, wobei die unteren ab dem siebenten für Autos und Eisenbahn vorgesehen sind. Es gibt auch ein ausgedehntes Freideck im hinteren Teil. In Richtung Bug kann man aber nur vom Restaurant aus schauen, ob das wohl Absicht ist, um den Umsatz zu fördern? Interessant ist auch die Frage, ob so was schon beim Bau eines solchen Schiffes bedacht wird?

Nach dem Kaffee gehen wir aufs Deck. Müde stehen wir am Geländer und schauen in das erwachende Hafengelände und das dahinter liegende Rostock. Mit der aufgehenden Sonne im Rücken und den Wolken ist das ein malerischer Anblick. Dann wird die Maschine lauter und die Gangway löst sich vom Schiff. Wir legen ab. Jetzt sind wir wirklich auf Reisen.

Mit uns geht auch ein Schiff der "TT-Line" auf Reisen, es legt gleichzeitig ab und folgt uns. So fahren wir durch den morgendlichen Hafen, vorbei an seinem Wahrzeichen, dem Warnemünder "Teepott". Wir bleiben noch an Deck, bis das Hafengelände immer kleiner wird.

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Nach den PKW's, die schon verladen sind, windet sich die schier endlose Schlange der Laster die Gangway hinauf.
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Blick in das Hafenbecken, die ersten Schiffe laufen aus.
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Im morgendlichen Hafengelände ist es noch beschaulich.
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Der "Ausguck" unseres Schiffes, der "FS Skåne".
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Im Hafen gibt es sehr viel zu sehen, besonders die Kräne sind interessant.
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Evi hat die Konkurrenz der FS Skåne entdeckt, ein Schiff der Fährlinie "TT-Line".
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Wir sind auf Fahrt in der Fahrrinne, die Konkurrenz von der TT-Line folgt uns.
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Das rote Schiff rechts wird neu aufgebaut.
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Der morgendliche Hafen und dahinter in der Ferne die Stadt Rostock.
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Ein Yacht-Hafen.
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Ein Wahrzeichen von Rostock - der Warnemünder Teepott.
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Wir verlassen den Hafen, das Schiff der TT-Line folgt uns immer noch.
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Willi, ein wenig müde - was werden die nächsten Tage bringen?
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Nach der Ausfahrt aus dem Hafen gibt's noch einen Kaffee.

Jetzt sollte sich die Hektik im Schiff gelegt haben, so ist es auch. Na gut, wir holen uns jeder noch einen Kaffee und setzen uns im Restaurant an die Bugaussicht. Vor uns liegt das Meer in der aufgehenden Sonne, die beiden Fähren sind in Parallelfahrt in Richtung Norden. Irgendwie fängt jetzt der Urlaub an, der Stress fällt langsam von uns ab.

Wir merken mit einem Mal, wie müde wir von den letzten Tagen sind. So trinken wir aus und gehen in Richtung Kabine. Dabei kommen wir auch am "Touristenabteil" der Fähre vorbei. Es handelt sich um einen grösseren Raum, in dem vielleicht fünfzehn Reihen mit je zehn komfortablen Sesseln installiert sind. Dieses Abteil ist für Reisende gedacht, die keine Kabine buchen. Da wir aber vor der Fährfahrt und direkt im Anschluss größere Strecken fahren, ist uns die Möglichkeit, schlafen und duschen zu können, das Geld für die Kabine wert.

An der Rezeption vorbei kommen wir zu unserer Kabine mit der schönen Nummer 9111. Wir betrachten sie näher. Es gibt vier Kojen, ansonsten ist alles da, ein Schrank, die Toilette und die Dusche. Nur kein Außenfenster, aber egal, wir wollen im Moment eh nur ausruhen. Handywecker stellen - erst mal schlafen.

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Auch Evi ist geschafft, da kommt der Kaffee gerade richtig.
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Die Kabine 9111 - eine Innenkabine mit Südseeblick, wie geschaffen, um ein wenig zu schlafen..
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Langsam kann man Einzelheiten vom Trelleborger Hafen und der Stadt erkennen.

Gegen 11.30 Uhr wecken uns die Handys. Es ist Zeit, Mittag zu machen. Wir haben Brot und Wurst im Handgepäck, also gibt es ein zünftiges Mahl in der Kabine. Vom Frühstück sind noch schwedische Kronen übrig - gut, gehen wir noch einen Kaffee trinken.

So sitzen wir wieder am Bugfenster und sehen ganz in der Ferne Schweden. Auf dem Wasser ist der Anfang der beidseitigen Fahrrinnenmarkierung zu sehen, die wohl in den Hafen führt.

Aber was ist das, plötzlich stoppt das Schiff und beginnt zu wenden!? Nach einer Drehung um hundertachtzig Grad fahren wir rückwärts auf das ferne Schweden zu. Der Kaffee ist eh alle, also gehen wir aufs Oberdeck, welches jetzt vorn ist. Auf dem Weg dorthin können wir keine ungewöhnliche Hektik beim Personal bemerken, es scheint also alles in Ordnung zu sein mit unserem Dampfer.

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Mit dem Heck voran, zumindest die letzte Stunde lang im Rückwärtsgang in Richtung Schweden!
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Evi schaut erwartungsvoll, das Handgepäck ist bereit.
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Warum fahren wir bloß rückwärts?

Erst kurz vor dem Anlegen verstehen wir, warum es rückwärts ging. Der Anlegeplatz von Scandlines liegt so an der engen Fahrrinne, dass eine Wendung nicht möglich ist. Also muss die Fähre schon am Beginn der Fahrrinne drehen und dann eben eine Weile rückwärts fahren. Eine Weile ist dabei, nebenbei gesagt, fast eine ganze Stunde.

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Des Rätsels Lösung, die Fahrrinne ist zu eng zum Drehen der Fähre!

Wir bemerken, das sich jetzt bei der Rückwärtsfahrt auch das Schiffsradar am Heck dreht. Das Anlegemanöver schauen wir uns so lange wie möglich an, dann müssen wir aber schnell zum Auto. Wir stehen ja ganz vorn und fahren als zweites Auto über die Gangway aus der Fähre in den Hafen. Wir sind in Schweden.

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Wir stehen in der zweiten Reihe und starten mit als Erste.
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Dort oben standen wir auch grade noch, viele haben mehr Zeit als wir.
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Der Liegeplatz der FS Skåne gleich neben der Fahrrinne am Hafeneingang verfügt über Straßen- und Schienenanschluss.
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Wir haben angelegt, das Schott wird geöffnet. Im Hintergrund liegt das etwas vor uns eingelaufene Schiff der TT-Line.

So einfach wie die Fahrt zum Rostocker Hafen war, so problemlos ist auch die Fahrt aus dem Trelleborger Hafen bis zur E6. Man fährt einfach im Hafengelände zum ausgeschilderten Ausgang, die Straße vor und biegt links ab. Damit ist man auf der E6, auf dem Weg in Richtung Malmö. Wir sind gespannt, wie die Fahrgewohnheiten in Schweden sind. Die Geschwindigkeiten sind klar: 50 km/h im Ort, 70-90 km/h außerorts und 110 km/h auf Autobahnen und Schnellstraßen. Bei der Urlaubsvorbereitung wurden wir gewarnt: "In Schweden und Norwegen sitzt hinter jedem größeren Stein ein Polizist mit einer Radarpistole, Geschwindigkeitsüberschreitungen werden richtig teuer!" Auch in den Unterlagen des ADAC wird gewarnt. Also gehen wir es ruhig an, schließlich haben wir ja Urlaub.

Aber es geht erstaunlich gut. Keine Hektik, die meisten halten sich an die Geschwindigkeiten und es gibt wenig Überholvorgänge. Es fährt sich sehr entspannt. Alle haben das Abblendlicht eingeschalten, das ist hier Pflicht. Später stellen wir insbesondere bei schlechtem Wetter auf den Bergstrecken fest, das dies eine sehr sinnvolle Vorschrift ist. Nur eins ist am Anfang irritierend: die Spuren der Straße haben einen sehr breiten Randstreifen, fast so breit wie ein Auto. Wir kriegen durch Beobachten schnell raus, wozu das gut ist. Später lesen wir nach und finden es bestätigt, die Spur dient dem Überholen von LKW und langsameren Autos bei Gegenverkehr. Es funktioniert auch sehr effektiv, wenn man sich einem Laster nähert, weicht der auf die Standspur aus und man kann überholen. Nur wenn die Straße auf beiden Seiten mit Autos und LKW gefüllt ist, wird es zu eng.

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Wir brauchen einen Kaffee und Benzin, der Liter Super Plus kostet umgerechnet etwa 1,14 €.

Ein weiteres Merkmal der schwedischen und später auch der norwegischen Schnellstraßen sind die fest installierten "Automatic Traffic Control" - Einrichtungen, überdimensionale stationäre Blitzer, die immer angekündigt werden. Wir lösen keinen von ihnen aus, da wir keine überhöhten Geschwindigkeiten fahren und wissen deshalb auch nicht, ob zusätzlich noch mobile Blitzer unterwegs waren. Jedenfalls haben wir keine bemerkt - unsere Urlaubskasse hat es gefreut.

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Eine imposante Brücke über den Havstensfjord bei Herrestad - Uddevalla.

Außerdem fällt uns die Beschilderung auf, die anders als in Deutschland ist. So stehen an der Schnellstraße Hinweisschilder auf die jeweiligen umliegenden Campingplätze. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Campingplätze allgemein mehr genutzt werden als in Deutschland. Später wird uns auch klar, warum das so ist: die Campingplätze bestehen hier nicht nur aus Zelten und Wohnwagen, sondern meist auch aus Blockhütten ("hytter", ist die Hütte unbelegt, dann "ledige hytter"). Diese zu mieten, ist sehr beliebt, Hotels dagegen haben wir nur wenige in größeren Orten gesehen.

So fahren wir ohne Probleme an Malmö vorbei und durch Helsingborg hindurch. Die Straße führt durch Südwest-Schweden am Meer entlang, das man von Zeit zu Zeit auch zu sehen bekommt. Die Landschaft ist schön, auch hier könnte man wohl Urlaub machen. Wir halten zweimal an Raststätten, essen etwas und trinken einen Kaffee. Nach Helsingborg wird die E6 zu einer gigantischen Baustelle, die wichtige Straßen-Verbindung nach Norwegen wird derzeit auf beiden Seiten der Grenze ausgebaut. Es geht dadurch etwas langsamer voran. Dann kommt die Grenze, es ist, als ob man von Deutschland nach Frankreich fährt, man merkt eigentlich nicht wirklich, dass man gerade das Land gewechselt hat. Es gibt Schilder, die auf die Zollstelle hinweisen und Tafeln, auf denen die in Norwegen gültigen Geschwindigkeiten stehen. Hier ist es ähnlich wie in Schweden: in Ortschaften 50 km/h, 70 km/h außerhalb, 90 km/h auf Schnellstraßen.

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Zum ersten Mal in Norwegen getankt! Man weiß ja nicht, was kommt, da ist ein voller Tank immer beruhigend.

Es ist nach 19.00 Uhr, wir haben die Grenze hinter uns und wollen nicht im Dunkeln durch Norwegen fahren. So beschließen wir, den nächsten ausgeschilderten Zeltplatz anzufahren und dort zu übernachten. Der nächste ist das "Høysand Camping", das liegt an der Høysandveien, der Straße nach Høysand. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein See mit einem kleinen Yachthafen, der Zeltplatz selber ist groß und übersichtlich.

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Unser erster Zeltplatz in Norwegen, wir bauen unser Salewa - Zelt auf.

An der Rezeption sitzt ein aus Asien stammendes älteres Ehepaar, wir verständigen uns mit einem Gemisch aus Englisch und Deutsch. Für die eine Nacht bezahlen wir (1 telt med bil - 1 Zelt mit Auto) einhundertsechzig Norwegische Kronen (NOK), umgerechnet sind das etwa zwanzig Euro. Schon beim Bezahlen kommt uns das etwas teuer vor, die nahe Hautstadt Oslo lässt grüßen. Allerdings hat es keinen Sinn, in der Dämmerung wegen einer möglichen Einsparung von fünf Euro einen anderen Zeltplatz zu suchen. Um es vorwegzunehmen, es war unsere teuerste Übernachtung während des ganzen Urlaubes.

Gleich nach der Platzzufahrt beginnt die "Zeltwiese". Nach der anstrengenden Fahrt ist ein Besuch der Toiletten erst einmal das Wichtigste, die Sanitäranlagen werden dabei gleich mit begutachtet. Die Duschen sind ordentlich, alles ist sehr sauber. Dann haben wir unseren Stellplatz schnell ausgewählt und da wir hier nur eine Nacht bleiben, bauen wir unser bewährtes "Salewa" - Zelt auf. Evi rollt die Isomatten und Schlafsäcke aus und die "Küchen" - Tonnen werden geöffnet. Wir entscheiden uns für Bohnen zum Abendbrot, dazu gibt es Tee.

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Blick vom Zelt zum Zeltplatzeingang mit Rezeption und Schranke.

Während das Essen kocht, probiere ich die Gaslampe aus, die Evi noch kurz vor der Abfahrt gekauft hat. Sie ist für Stechkartuschen vorgesehen. Wir haben sonst auf unseren Rucksacktouren für die abendliche Beleuchtung des Zeltes immer die Taschenlampen verwendet. Diesmal ist das Gewicht aber nicht so entscheidend, deshalb leisten wir uns den Luxus einer Gaslampe. Sie verbreitet ein gleichmäßiges Licht, dabei faucht sie ganz leise. Mit dieser Beleuchtung im Zelt sitzen und kochen, das ist richtig romantisch.

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Die Lampe funktioniert, wir sind müde - morgen geht es weiter.

Nachdem wir über Licht verfügen, rechnen wir nach: von Leipzig bis Rostock sind wir etwa 480 km gefahren, von Trelleborg bis Høysand waren es 520 km. Die Fahrt war trotz der Pause auf der Fähre anstrengend. Evi hat ziemliche Kopfschmerzen, wir sind beide müde. Hungrig sind wir auch - mittlerweile ist das Essen fertig. Also essen, dann in Ruhe einen Tee trinken und die letzten beiden Tage Revue passieren lassen - wir sind in Norwegen!

Es ist nun zweiundzwanzig Uhr. Schnell noch ein Besuch im Sanitärtrakt für die abendliche Hygiene und dann sind wir froh, schlafen zu können.

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Nur eine Nacht in der Nähe von Oslo gezeltet, aber dafür gleich 20 €?

 

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