Wandertour zum Rambertinden
15. Urlaubstag - Sonnabend, 30.08.2003

Es kam so, wie wir es selber eingestellt haben - der Wecker klingelt mitten in der Nacht! Ein Blick zur Uhr sagt, es ist halb sieben. Wir sind zwar noch müde, aber heute ist großer Wandertag - um sieben sind wir unter der Dusche. Zum Frühstück gibt es Brot und die neue Nuss - Nougat - Paste. Die armen Norweger, was denen so verkauft wird! Von hellbrauner Farbe, in Konsistenz und Aussehen dem Inhalt von Windeln ähnlich, vom Geschmack her undefinierbar. Ich greife vor und verrate, das sich dieses kleine Glas Nuss - Nougat - Paste, mittlerweile mit dem Spitznamen "Schleim" versehen, fast bis Weihnachten in unserem heimatlichen Kühlschrank gehalten hat.

Dann geht es ans sorgfältige Rucksackpacken. Wir nehmen mit: 2 MagLite Taschenlampen mit Stirnband, 1 Packung Kekse, 1 Zervelatwurst (250g), Brot, 1 kleine Buchse Jagdwurst, 3 l Wasser, Messer, Fotoapparat, Karte, Sonnenbrillen, Etuis, Teleskop-Wanderstöcke und Jacken. Nun kann es losgehen. Punkt neun Uhr starten wir in Richtung des Kongsvatnet. Wir gehen die Strecke, die wir vor drei Tagen zum Abstieg nach Tveit benutzt haben. Der Weg bis zum See ist uns daher schon bekannt. Beginnend mit einem sanften Anstieg wird es schnell steiler. Wir steigen am Bach entlang bis zu den Hütten bei Mytingen hinauf, um dann über den Grat bis zum See zu gelangen. Gleich früh eine schweißtreibende Angelegenheit, es sind ungefähr siebenhundert Höhenmeter auf einer Strecke von vielleicht zehn Kilometern. Wir sind wie geplant um zwölf oben am Kongsvatnet. Hier bei den Hütten bei Kongsli ist keiner da, dafür bewundern wir den Sonnenkollektor an der Stirnseite, der uns das letzte Mal entgangen ist.

15. Tag, Bild 1
Wir sind in Kongsli am Kongsvatnet-See. Es heißt jetzt, den markierten Weg zum Rambertinden zu finden.
15. Tag, Bild 2
Ein Mutterschaf mit zwei verspielten Jungschafen.
15. Tag, Bild 3
Entlegen heißt nicht primitiv.
15. Tag, Bild 4
Wir sind auf dem Aussichtspunkt ohne Namen in 753 Meter Höhe und schauen in Richtung Westen über den Sognefjorden hinweg.

Wir halten uns an die Karte, die wir in der Touristen-Information in Vik erstanden haben. Hier ist ausgehend von der Wegkreuzung am See ein Weg zum Rambertinden eingezeichnet. Er soll über Vetahaug nach Krossfonni verlaufen. Als wir an der Stelle sind, wo die Abzweigung laut Karte sein muss, finden wir keinen Weg. Wir wandern ein ganzes Stück weiter, aber weiterzugehen hat keinen Sinn, da gelangen wir über Storehaug nach Vik. Also drehen wir rum, ein weiterer Weg ist ab der Kallbakk - Kreuzung eingezeichnet. Wir beschließen, wir suchen diesen alternativen Weg.

Auf der weitgestreckten Hochfläche an der Kallbakk - Kreuzung ist fast alles noch beim Alten. Die Pferde und Schafe weiden. Aber an einer der Hütten flattert eine Fahne am Mast, es ist also jemand da. Es hängt auch ein Pullover auf der Leine, ein Fenster ist offen, nur der Bewohner ist nirgends zu sehen. Auch hier suchen wir überall nach dem eingezeichneten Weg, finden aber nichts. Wir wandern in südlicher Richtung auf der Hochebene hin und her - nichts. Dann finden wir so etwas wie einen Trampelpfad. Später merken wir, dass es nicht der gesuchte Pfad ist. Aber da sind wir schon weit unten. Wir folgen dem Weg bis auf etwa 300 Höhenmeter hinunter.

Dann treffen wir auf einen Waldweg, auf dem ein drei Autos stehen. Dieser Waldweg führt wohl nach Feios. Hier gibt es einen Abzweig und auch wieder Markierungen. Der neue Pfad führt in die richtige Richtung. Nur sind bereits über zwei Stunden vergangen, aber wir sind dem Ziel, dem Rambertinden, kein Stück näher gekommen, im Gegenteil. Nun wandern wir das wunderschöne, erst dichtbewaldete, dann offnere Tal entlang, das zunehmend ansteigt. Am Anfang, weiter unten, bewegen wir uns durch Mischwald, hier oben ist wieder alles mit den struppigen Blaubeersträuchern bewachsen, in denen man keinen Weg erkennen kann. Die Ebene ist mit lockerem Baumbewuchs überzogen. Wir finden noch Markierungen und sehen auch ab und zu Spuren im stellenweise sumpfigen Hochtal. Es ist durchzogen mit kleinen Wasserläufen und jede Senke ist ein kleines Moorgebiet.

15. Tag, Bild 5
In Richtung Norden ist der Kongsvatnet und die Kongsli-Hütte zu sehen. Der Berg auf der rechten Seite ist der Kongshaug mit 857 Meter Höhe.
15. Tag, Bild 6
Wo ist hier der Weg? Ein wenig helfen die Stromleitungen beim Orientieren.

Hier oben ist es warm und windstill, über dem Hochtal liegt aus Sicht eines Großstädters Stille, nur der unvermeidliche "Biolärm" ist zu hören. Das Wandern macht trotz der Panne mit dem Wegsuche Spaß, es ist ein besonderes Gefühl - wir hier allein auf dieser weitgestreckten, unübersichtlichen Fläche mit dem ständig wechselnden Aussehen. Nach einem steileren Stück haben wir die obere, ebenere Fläche erreicht und wandern jetzt unter einer der Hochspannungsleitungen entlang, die sich durch das Tal ziehen. Es ist jetzt schon nach fünfzehn Uhr, den Rambertinden sehen wir immer noch nur von weitem.

Manchmal glauben wir Stimmen zu hören und fragen uns, ob wir schon einen Höhenkoller haben? Andererseits standen da unten Autos. Eine Weile später und an die fünf Kilometer weiter haben wir des Rätsels Lösung. Vor uns liegen zwei kleine Seen. Wir wandern gerade auf den etwas größeren zu. An dem andern, etwas rechts von uns, steht eine voll ausgestattete Hütte einschließlich Satellitenschüssel. Dort tummelt sich eine ganze norwegische Familie - wir können aus der Ferne Oma und Opa, aber auch die Enkelchen erkennen. Jetzt erklären sich auch die Spuren, denn diese verlassen uns jetzt nach rechts in Richtung Hütte.

Leider hören hier auch die Markierungen auf. Wir schlagen uns trotzdem bis zum See durch. An seinem Ufer treffen wir den Besitzer der Hütte mit seinem Sohn, die hier angeln. Wir kommen ins Gespräch, er zeigt auf die vor uns liegenden Hügel und in einer Mischung aus Englisch, Norwegisch und Deutsch erklärt er uns, dort hätte man Ausblick in Richtung Vik, da ginge es auch zum Rambertinden hinauf oder nach Vik hinunter. Wir bedanken uns, wünschen ihm noch einen erfolgreichen Fang und wandern weiter. Jetzt gibt es keinen Weg oder Trampelpfad mehr, es geht querfeldein und erstaunlicherweise funktioniert es trotzdem.

Wir gelangen an eine etwa zehn Meter hohe Felswand. Diese Verwerfung zieht sich quer durch die Hochebene. Auf der anderen Seite geht es zu den kleineren Erhöhungen mit dem Ausblick, nach links beginnt der Anstieg zum Rambertinden mit den Schneefeldern und rechts sehen wir von hier oben aus den Kongsvatnet durch die Bäume schimmern. Eins ist klar, es ist nach sechzehn Uhr, auf den Rambertinden schaffen wir es heute nicht mehr.

15. Tag, Bild 7
Im Hintergrund das eigentliche Ziel, der Rambertinden. Doch näher als bis hierher kamen wir ihm nicht.
15. Tag, Bild 8
Um diesen See sind wir, aus dem Tal rechts unten kommend, herumgewandert.

Nach und nach geht uns auf, welchen Fehler wir gemacht haben. Wir als alte alpenerfahrene Elbsandstein-Wanderer haben etwas gesucht, was es hier nicht gibt! Vom Tal zu einer Hütte, wo öfter jemand entlang kommt, da entsteht ein Weg. Darüber hinaus gibt es hier so etwas aber nicht. Es ist hier nicht wie im Elbi oder auch den Alpen, wo man den Weg nicht verlassen sollte. Aufgrund der dortigen Touristenmassen ist dies ja auch ein wichtiger Grundsatz zum Schutz der Natur. Hier gibt es diese Touristenmassen nicht und es ist nicht zu jeder Aussicht oder jeder Anhöhe ein markierter Pfad angelegt. Die Wegmarkierungen auf der Karte müssen anders interpretiert werden - nicht: "Folgen sie diesem Pfad" sondern: "Auf dieser Strecke könnten sie möglicherweise durchkommen"!

Hätten wir das eher beachtet, dann hätten wir unser Ziel erreicht. Aber wir sind nicht traurig. Den Berg haben wir zwar nicht bestiegen, aber wir haben eine anspruchsvolle Wanderung gemacht, die wunderschön war und ja noch gar nicht zu Ende ist. Wir befinden uns vielleicht vier Kilometer von dem Punkt am Kongsvatnet entfernt, an dem wir heute früh umgedreht sind. Um hierher zu kommen, sind wir knapp zehn Kilometer gewandert, dabei sind wir fünfhundert Höhenmeter runter und wieder rauf. Aber eben immer schön auf einem Weg. Na gut, wichtig ist, das wir jetzt für unseren nächsten Norwegenurlaub wissen, wie wir die Planung von solchen Wanderungen angehen müssen.

Dass Querfeldein-Wanderungen andere Ansprüche stellen, merken wir gleich nach dem Ende unserer Rast. Wir müssen die zehn Meter Fels hinunter. Klettern - nein, es muss auch anders gehen. So wandern wir ein Stück an der Kante entlang, und siehe da, hier gibt es Abstufungen. Der Abbruch ist nicht mehr senkrecht, es gibt so was eine Naturtreppe. Die herumliegenden Hinterlassenschaften deuten darauf hin, dass dieser "Abstieg" auch von Schafen und Ziegen häufig genutzt wird. Also klettern wir hier hinunter. Am Fuß der Felswand fließt ein kleines Bächlein, über das man springen kann. Jetzt sind wir auf der anderen Seite, einem flachen, felsigen Stück, das in einen mit dichten Büschen bewachsenen Anstieg zu den kleineren Bergkuppen übergeht.

Wir beginnen uns vorzutasten. Vorsicht ist auch notwendig, da unter den Büschen kleine Bäche und morastige Stellen verborgen sind. Dann haben wir die Bergkuppe erreicht und sind überwältigt von der Aussicht auf den Fjord. Während westlich der Blick ein weites Stück dem Verlauf des Fjordes folgen kann, ist nördlich der große Kongsvatnet auf der Hochebene und dahinter der Esefjorden bei Balestrand zu sehen. Wir stehen eine ganze Weile hier oben und schauen.

15. Tag, Bild 9
Jetzt haben wir einen schönen Blick auf den Sognefjorden. Es sind noch viele Kilometer bis zum Meer.
15. Tag, Bild 10
Die Gegensätze sind gigantisch.
15. Tag, Bild 11
Kein Sitzstreik, wir machen hier oben eine kleine Rast, bevor wir umkehren.
15. Tag, Bild 12
Wege gibt es hier nicht mehr, dort vorn ist wohl der höchste Punkt.
15. Tag, Bild 13
Dort geht es zurück zum Kallbakk bzw. zum Kongsvatnet, wir müssen uns an die Bruchkante mitten im Bild halten.
15. Tag, Bild 14
Ein wenig ärgert es mich schon, das wir es nicht bis dort hinauf geschafft haben.
15. Tag, Bild 15
Noch ein Bild vom Sognefjorden.
15. Tag, Bild 16
Auch der Blick nach Norden, mit Kongsvatnet auf der Hochebene und Sognefjorden unten ist sehr reizvoll.
15. Tag, Bild 17
Es ist schön hier oben, man könnte stundenlang stehen und schauen.

Aber es nutzt nichts, wir müssen los, es ist siebzehn Uhr. Bis zum Kongsvatnet müssen wir uns auf einer unbekannten Strecke durchschlagen, da kann man die benötigte Zeit nur schlecht schätzen. Also wandern wir zurück bis zur Abbruchkante. An dieser entlang müssten wir bis zum See gelangen, sagt uns die Karte. Also los. Hier ist es teilweise ziemlich steinig, rechts fließt der Bach, Schafe und Ziegen ziehen hier wohl öfters entlang.

Links von uns, zwischen den Bergkuppen und dem Kongsvatnet, erstreckt sich ein Sumpfgebiet mit vielen kleinen Seen, das ist auch auf der Karte so eingezeichnet. Da wäre wohl kein Durchkommen. Die Abrisskante, die das Tal durchquert, ist etwas erhöht. Dadurch haben wir einen wunderschönen Ausblick auf den Kongsvatnet. Man kann auf der anderen Seite die Hütten erkennen, eine unten am See und die anderen etwas darüber. Dort führt der Weg über den Grat nach Tveit hinunter.

Bald geht es entlang der Abrisskante tiefer in das Hochtal hinunter. Ab und zu kommen wir an einem kleinen See vorbei, aber auf einmal öffnet sich der Blick auf einen größeren See. Auch hier stehen einige Hütten. Die Landschaft ist wunderschön, die Bilder können vielleicht einen Eindruck davon vermitteln. Nach einer guten Stunde erreichen wir den Weg zwischen dem Kongsvatnet und Kallbakk. Diese Weggabelung haben wir schon heute Mittag bei unserer Wegsuche gesehen, auch den schmalen Trampelpfad, aber wegen den fehlenden Markierungen nicht in Betracht gezogen.

15. Tag, Bild 18
Die Bruchkante verläuft in Richtung des Berges Kongshaug.
15. Tag, Bild 19
Die Hochebene ist wunderschön - markierte Wege aber gibt es nicht.

Wir beraten uns kurz und entscheiden, in Richtung Vangsnes zu wandern, da wir diese Strecke noch nicht kennen. Von den Entfernungen her müsste die Zeit reichen. Also wandern wir nun erst einmal in Richtung Kallbakk, hier waren wir heute schon einmal. Jetzt geht es aber weiter in Richtung Osten, auf dem Weg, auf dem wir vor drei Tagen das Hochtal das erste mal erreicht haben. Wir kommen wieder an den Seen vorbei. Hervorhebenswert ist hier insbesondere der Husjatverni, der zwischen Kallbakk und dem Abzweig nach Hola liegt. Dort verzweigt sich der Weg dann nach Tveit oder nach Vangsnes. Wir nehmen den Weg nach Vangsnes. Es geht stetig, aber nicht steil bergab. Wir wandern vorwiegend durch Laubwald.

15. Tag, Bild 20
In jeder Vertiefung ist es sumpfig, es gibt viele kleine Seen.
15. Tag, Bild 21
Wir erreichen den See Husjatverni, es gibt hier einzelne Hütten.
15. Tag, Bild 22
Der See mit dem angrenzenden Moorgebiet ist idyllisch, der Rand ist mit Schilf bewachsen.
15. Tag, Bild 23
Die Hochebene ist sehr abwechslungsreich.
15. Tag, Bild 24
Jetzt geht es abwärts, wir erreichen die Baumgrenze, der Bewuchs nimmt zu.
15. Tag, Bild 25
Man muss bei jedem Schritt genau schauen, dass man nicht im Morast oder in kleinen Bächen unter dem Gras versinkt.
15. Tag, Bild 26
Hier ist der Weg wieder markiert, wir wandern nun in Richtung Vangsnes.

Nach einer ganzen Weile, es ungefähr achtzehn Uhr, kommen wir nach einer Linksbiegung plötzlich an einen Waldsee, der unter hohen Bäumen in der Abendsonne liegt. Es ist warm und windstill, die von der Abendsonne in warmes Licht getauchten Bäume spiegeln sich im Wasser wieder. Über dem Wasser leuchten die Spinnweben wie Sonnenfäden, wir sind ganz allein und haben den Eindruck, dass der See verzaubert ist. Man schaut sich unwillkürlich um, ob nicht irgendwo ein Troll, ein Riese oder eine Elfe auftaucht. Ein märchenhafter Zauber liegt über dem Høgretjørni und überträgt sich irgendwie auf uns.

15. Tag, Bild 27
Der See Høgretjørni liegt in einer Höhe von 535 Meter mitten im Wald. Es verschlägt einem den Atem, wenn man ihn unverhofft in der Abendsonne vor sich sieht.
15. Tag, Bild 28
Wir haben einfach nur eine ganze Weile gestanden und geschaut. Der Anblick ist traumhaft.

Wir bleiben eine ganze Weile am See und machen Rast. Wir können die Norweger verstehen, die sich an solchen Orten eine einsame kleine Hütte bauen und kilometerlange Anmarschwege in Kauf nehmen, nur um ab und zu in einer solchen Abendstimmung allein an einem solchen Ort zu sitzen. Wir haben bisher wenig erlebt, was so intensiv auf alle Sinne wirkt, wie dieser See im Abendlicht.

Doch es hilft alles nichts, für eine Nacht in den Bergen sind wir nicht ausgerüstet und nachts gehen die Temperaturen schon unter zehn Grad. Wir müssen weiter. Schweren Herzens nehmen wir Abschied vom Høgretjørni und wenden uns in Richtung Vangsnes. Es geht weiter sacht bergab. Nach einer Weile öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf den abendlichen Fjord frei. Jetzt kann es nicht mehr weit sein. Wir erreichen auch bald vom Wald her den Ort. Wir treffen von oben kommend auf eine parallel zur Hauptstraße verlaufende Straße zwischen Vik und Vangsnes. Auf dieser Straße, die in Privatbesitz zu sein scheint, stehen auch die "Maut des Vertrauens" - Kästen.

15. Tag, Bild 29
Unten rechts steht Fridtjov, wir sind bei Vangsnes.

Jetzt wandern wir auf der Straße wieder in Richtung Westen, in Richtung Tveit. Dabei entdecken wir eine Schanzenanlage, die wir vom Auto aus nicht gesehen haben. Nachdem wir am Schulkomplex des Ortes vorbeigekommen sind, mündet die Straße in die Hauptstraße. Jetzt sind es noch etwa vier Kilometer bis zum Zeltplatz. Unsere Füße sind müde, wir sind von dieser Tour ziemlich geschafft, aber auf der Straße entlang zu marschieren stellt keine hohen Anforderungen. Wir reden über die Eindrücke dieses Tages, sind müde, aber es hat uns beiden gefallen.

15. Tag, Bild 31
Auch in Vangsnes gibt es eine Schanze.

So kommen wir halb neun auf dem Zeltplatz an, es beginnt schon die Dämmerung. Evi ist hungrig, sie will gleich kochen. Ich kann bei der Anfertigung eines Tütensuppen-Essens eh nicht viel helfen, deshalb gehe ich noch ein wenig zum einsamen Betonblock, um ein Stück Blech durchs Wasser zu ziehen und dabei ein wenig nachzudenken. Aber es wird bloß eine halbe Stunde, dann ist das Essen fertig und es ist sowieso schon fast dunkel. Nach dem Essen haben wir bloß noch einen Wunsch - Nachtruhe. Wir waren von neun Uhr früh bis halb neun abends unterwegs, haben eine Strecke von etwa 20 km zurückgelegt und sind dabei 1250 Höhenmeter auf- und 1250 Höhenmeter wieder abgestiegen. Dazu all die Aufregungen und Eindrücke ... pst, wir schlafen schon...

15. Tag, Bild 32
Abendstimmung am Fjord, die Lichtspiele in den Wolken sind zauberhaft.
15. Tag, Bild 33
Was macht man nach einem anstrengenden Wandertag? Richtig - man angelt noch ein wenig.

 

 14.Tag 
Wandertour zum Rambertinden
15. Urlaubstag - Sonnabend, 30.08.2003
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