Radtour durch den südlichen Oberspreewald
5. Urlaubstag - Dienstag, 13.04.2004

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Die Fahrräder sind bereit, wir haben alles Notwendige eingepackt.

Wir stehen um acht Uhr auf. Nach einem verkürzten Sanitärtraktbesuch, wir haben keine Duschmarken, machen wir erst einmal Frühstück mit frischen Brötchen. Der Zeltplatzwart baut am Steg für den Bootsverleih des Campingplatzes ein neues Bootshäuschen, deshalb hat Evi erst nach dem Frühstück Glück und kann ein paar Duschmarken erstehen.

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Wir starten in Richtung Lübbenauer Altstadt.

Nach dem Duschen hole ich die Fahrräder vom Frontera, kontrolliere noch einmal alles und pumpe Luft auf. Im hektischen Zusammenpacken unserer Utensilien am Abfahrtstag haben wir sowohl die Handluftpumpe als auch Ersatzschlauch und Fahrradschloss vergessen. En Schloss hat Evi schon am Sonnabend gekauft, nun baue ich die Halterung dafür am Gepäckträger an.

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Nach drei Tagen rauchen die Reste des Osterfeuers immer noch.

Wir wollen Geld holen und dann zum Fahrradhändler, deshalb fahren wir zuerst in die Stadt zur Sparkasse. Mit dem Fahrrad dauert das nur wenige Minuten, die Sparkasse versorgt uns freiwillig mit Euros, dann biegen wir an der Nikolaikirche nach rechts in die Poststraße ein, wo am Sonnabend das Osterfeuer stattfand. Und zu meinem Erstaunen schwelt ein Rest des Osterfeuers immer noch, ich muss natürlich sofort ein Foto machen. In diesem Moment kommt mir auf der anderen Seite der Straße ein Kleinbus der Feuerwehr entgegen. Die Feuerwehrleute schauen ein wenig misstrauisch, warum ich die Reste des Osterfeuers fotografiere, aber sie fahren weiter. Auch ich radle los, denn Evi ist schon ein ganzes Stück voraus.

Am Ende der Poststraße befindet sich ein Fahrradhändler, hier erstehen wir eine Luftpumpe und einen Ersatzschlauch. Im vorigen Jahr waren wir um diese Zeit mit Evis Mutter hier in Lübbenau, hatten auf dem Campingplatz Fahrräder ausgeliehen und eine Radtour gemacht. Prompt ereilte uns, etwa zehn Kilometer von Lübbenau entfernt, eine Reifenpanne an einem der Räder. Ohne die Hilfe von den dortigen Einheimischen hätte das Ganze mit einem längeren Fußmarsch geendet, wir fahren nach dieser Erfahrung nicht mehr ohne Ersatzteile los.

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Der Wasserturm von Lübbenau.
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Der runde Turm an der Villa gegenüber vom Fahrradhändler ist beeindruckend.
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Blick die Poststraße entlang - auch neben unserem Fahrradhändler befindet sich eine schöne Villa.
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Die Dammstraße in Richtung Bahnhofstraße.

Ich mache noch eine Aufnahme vom imposanten Lübbenauer Wasserturm. Dann starten wir zu unserer Tour. Zuerst fahren wir zur Nikolaikirche zurück, dann rechts ab auf die Ehm-Welk-Straße, von der wir wiederum nach rechts in die Dammstraße abbiegen. Hier irgendwo soll es noch einen Campingplatz geben, wir finden ihn auch. Er heißt Caravancamping "Dammstraße". Es ist wohl ein kleinerer Platz mit etwa dreißig Stellplätzen, der von Ostern bis 31. Oktober geöffnet hat.

Kurz bevor die Dammstraße auf die Bahnhofstraße trifft, geht eine unbefestigte Straße nach links in Richtung Südumfluter ab. Auch die Wegweiser für die verschiedenen Radrouten durch den Spreewald weisen in diese Richtung. Solange wir uns im Bereich der Stadt befinden, ist der Weg zweispurig und ganz gut fahrbar.

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Noch vor der Bahnhofstraße biegen wir links ab und sehen nach kurzer Zeit den Campingplatz.
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Rundherum befinden sich Kleingärten, die Straße ist eher ein befestigter Weg.
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Ein letzter Blick zurück zum Wasserturm - dann kommen wir auf den Deich.
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Wir fahren auf dem Damm zwischen Kamske und Südumfluter.

Dann kommen wir am Südumfluter an, hier führt der Wanderweg auf dem Deich entlang und ist nur noch ein Trampelpfad, aber (mit etwas Mühe) auch noch fahrbar. Ein ausgebauter Radweg nach Boblitz beginnt gleichfalls hier, aber er führt vom Wasser weg. Wir entscheiden uns für den Weg auf der Dammkrone.

Wir hätten ja auch den ausgewiesenen Radweg nehmen können, der durch Boblitz führt, aber das wäre ja weiter und bequemer gewesen. Ein wenig hat unsere Fahrt etwas von einem Ritt. Wir fahren tapfer übers Feld und werden belohnt, auf dem Feld zwischen uns und der Stadt Lübbenau in der Ferne sind eine Menge Rehe zu beobachten. Dann kommen wir an ein altes Kraftwerk, auch hier geht wieder ein ausgebauter Weg nach Boblitz. Wir wollen aber direkt am Südumfluter weiterfahren, unser Weg geht unverändert auf der Dammkrone entlang.

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Ein Panorama-Bild: Blick zurück in Richtung Lübbenau.
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In der Ferne sieht man das Industrie- und Gewerbegebiet Spreewalddreieck, auf dem Feld zwischen uns und der Bahnlinie eine Gruppe Rehe.
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In der anderen Richtung befindet sich der Südumfluter, zu dem wir parallel fahren.
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Auch auf dem Feld zwischen uns und Boblitz äsen Rehe.
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Die Rehe lassen sich nicht stören, wir sind weit genug entfernt von ihnen.

Und wieder haben wir Glück, auf dem Feld zwischen uns und dem Ort Boblitz sehen wir wiederum viele Rehe. Auf der anderen Seite auf dem Umfluter kommen ab und zu Paddler vorbei. Wir bleiben immer mal wieder stehen, um ein Foto zu machen oder etwas Interessantes anzuschauen. Dann kommen wir an die Einmündung der Oberen Boblitzer Kahnfahrt in den Südumfluter. Auf der anderen Seite führt eine Brücke über den Südumfluter und es gibt einen ausgebauten Weg, wir aber müssen weiter auf dem Damm an der Kahnfahrt entlang bis zur Eisenbahnlinie fahren. Dort kann man auf einem für Fußgänger vorgesehenen Teil der Eisenbahnbrücke über die Obere Boblitzer Kahnfahrt gelangen und auf der anderen Seite den Weg erreichen.

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Eine Brücke über den Südumfluter, rechts geht die Obere Boblitzer Kahnfahrt ab.
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Die Eisenbahnbrücke ist gleichzeitig Fussgängerbrücke.
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Blick auf die Obere Boblitzer Kahnfahrt in Richtung Boblitz.
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Das Gleis verläuft schnurgerade bis Lübbenau.
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Ein Bahnübergang mit Halbschranke, Evi hat schon einen "Parkplatz" gefunden.
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Der unbekannte Künstler ist sicher in die Stadt gezogen.
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Evi schaut erst einmal, wie der weitere Weg verläuft.
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Wir müssen über den Bahnübergang, vorfahren bis nach Boblitz und dann links abbiegen.

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Wir wollen in Richtung Raddusch, im Hintergrund ist der Bahnübergang zu sehen.
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Wir biegen nach links auf die Straße 115 ab - in Richtung Badesee.

Wir wenden uns nun in Richtung Boblitz, da von dort der Weg nach Raddusch führt. Wir passieren die Bahnlinie und fahren die erholsame breite Straße entlang. Das Dorf selbst streifen wir nur, erst fahren wir ein Stück auf der Straße 115 entlang, biegen dann aber ab auf einen asphaltierten Feldweg parallel zur 115 und zur Autobahn E36, der zuerst übers freie Feld führt. Hier gibt es Natur - Sehenswürdigkeiten. Es dauert nicht lange und wir kommen in ein Waldstück. Mittendrin in diesem Wald liegt ein kleiner See, an dem ein umzäuntes und noch nicht für die kommende Saison hergerichtetes Freibad liegt. Möglicherweise wird dieses Bad auch gar nicht wieder in Betrieb genommen, aber das ist für uns nicht erkennbar.

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In Richtung Raddusch und Badesee biegen wir von der 115 auf den asphaltierten Feldweg ab.
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Jetzt geht es übers freie Feld, aber es lässt sich gut fahren.

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Diese Sehenswürdigkeit dokumentiert, dass hier Landwirtschaft betrieben wird.
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Wir fahren auf den Wald zu, in dem der Badesee liegt.

Dann biegen wir auf einen Waldweg ab, er ist als Fahrradweg nach Raddusch ausgewiesen und verspricht ein autofreies Fahrvergnügen. Er bringt uns direkt bis an die beiden Strassen, die 115 und die E36 (A15) heran. Die Autobahn führt über eine Brücke, unter dieser hindurch könnte man sie passieren. Wir bleiben aber auf unserem Waldweg und erreichen am Ortseingang Raddusch einen kleinen Bahnübergang, die Halbschranke ist gerade geschlossen und das Signal blinkt rot. Während wir auf den Zug warten, fotografiere ich eine große Rinderherde, die auf der anderen Seite der Bahn in einiger Entfernung weidet.

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Es ist nicht mehr weit bis Raddusch. Zwischen Bahnlinie und Südumfluter weidet eine große Rinderherde.
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Die Signale am Bahnübergang leuchten rot.
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Auch die Schranke ist nun unten - da kann ich Evi einholen.
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Was macht man, wenn man auf den Zug wartet? Man schaut den Rindern auf der Weide zu.

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Man hört es, der Zug ist nahe.
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Der Lokführer lächelt freundlich, er hat es auf dieser geraden Strecke einfach.

Nachdem die Schranke wieder offen ist, fahren wir bis in die Ortsmitte Raddusch. Eigentlich wollen wir zur Dubkowmühle, aber wir finden einen Wegweiser, der in die andere Richtung weist, auf dem steht: "Slawenburg". Wir haben diesen Hinweis heute schon mehrfach gelesen. Da auch noch ein Touristen-Informationszentrum in dieser Richtung liegt, gerade mal 2,5 km als Entfernung angegeben werden und, was das wichtigste ist, Slawenburg ziemlich abenteuerlich und geheimnisvoll klingt, fahren wir erst einmal in diese Richtung.

Wir fahren nicht sehr lange, schon kommen wir an die Information, die als luftig wirkendes Rundgebäude Teil eines wohl relativ neu erbauten Gebäudekomplexes ist. Im Innern erwarten uns gut sortierte Prospekte zu Sehenswürdigkeiten der Umgegend, eine nette und hilfreiche Auskunft und eine Sitzecke. Wir kaufen ein paar Ansichtskarten und da es einen Kaffeeautomaten gibt, machen wir Rast bei einer Tasse Kaffee. Auch die ausgelegten Prospekte werden gesichtet und alles Interessante wird eingesammelt. Dieses Info-Zentrum zu besuchen empfiehlt sich besonders für Leute, die das erste Mal in den Spreewald kommen, aber auch "alte Hasen" finden hier Infos zu aktuellen Ereignissen und umfangreiche Hilfe.

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Auf dem Weg zur Slawenburg kommt man am Haus des Tourismus vorbei. Im Hintergrund verläuft die Autobahn 15, man kann in Boblitz oder Vetschau abfahren.
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Eine interessante Anlage, wir haben uns hier wohlgefühlt. Gleich hinter dem Komplex beginnt das Gewerbegebiet Raddusch.
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Schon in der gepflegten Aussenanlage werden jede Menge Informationen angeboten.
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Nach dem Unterqueren der Autobahn sehen wir in der Ferne die Slawenburg.

Da es im Infogebäude sehr warm ist, halten wir es nicht lange aus, außerdem sind wir nun gespannt auf die Slawenburg. Wir kreuzen die Fernverkehrsstraße und fahren unter der Autobahn hindurch, dann biegt die Straße nach links ab und in der Ferne ist die Burg zu sehen. Sie ist kreisrund und sieht ein wenig wie ein "Guglhupf" aus. Wir müssen noch ein ganzes Stück fahren, und erst als wir näher herankommen, werden die wirklichen Ausmaße ersichtlich. Die Straße zur Burg endet an einem kleinen Parkplatz.

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Die Landschaft ist typisch für einen ehemaligen Tagebau.
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Jetzt sind wir etwas näher, die Burg sieht aus wie ein riesiger Guglhupf.
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Der einzige Wald, den es in diesem ehemaligen Tagebau gibt, ist der Schilderwald.
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Wir haben es geschafft, der Parkplatz der Burg ist in Sicht.
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Von hier aus werden langsam die wahren Ausmaße des Bauwerkes erfassbar.
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Je näher wir nun der Slawenburg kommen, um so neugieriger werden wir.

Wir fahren auf dem Fußweg bis zur Burg. Sie ist umgeben von einem Wassergraben, der nur am Eingang durch einen Damm unterbrochen wird und die Wände sind wohl mindestens zehn Meter hoch. Nachdem wir die Fahrräder an den dafür vorgesehenen massiven Holzgeländern angeschlossen haben, gehen wir durch den Eingang.

Wir sind überrascht, die Burg entpuppt sich als ein riesiger Ring, in dem rundherum Räume untergebracht sind. Die eine Hälfte wird von einem Museum eingenommen, die andere beherbergt ein Restaurant und ein kleines Kino. Nun wollen wir aber auch das Museum besuchen, wir zahlen unseren Eintritt von 4 € pro Person und dann geht es los. Zuerst muss man durch den Innenhof auf die andere Seite gehen, dann nach rechts und die Ausstellung mit dem Thema "Archäologie in der Niederlausitz" beginnt mit einer Einführung in die Geschichte des Gebietes.

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Wenn man so vor dem Eingang steht, ist man schon beeindruckt - aber wir sind ja willkommen.
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Der Eingangsbereich - von hier aus gesehen geht es rechts zur Gaststätte, links zum Kassenbereich.

Für uns ist die Ausstellung doppelt interessant, stammt Evi doch aus Magdeborn, einem Dorf südlich von Leipzig, das der Kohle weichen musste und heute nicht mehr existiert. Die hier beschriebenen Fakten und Probleme ähneln denen im Leipziger Südraum. Doch darüber hinaus ist die Ausstellung auch an sich sehr interessant.

Es geht damit los, dass in der Niederlausitz schon vor zwölftausend Jahren Menschen siedelten. Vor über eintausendeinhundert Jahren begann dann die Besiedlung durch vom Norden her einwandernde Slawen, insbesondere durch den Stamm der Lusizi. Sie lebten in Dörfern, trieben Ackerbau und Viehzucht und hatten eine eigene Religion. Sie beteten wahrscheinlich hölzerne Götter an, ein Beispiel ist im Museum zu sehen. Außerdem verbrannten sie ihre Toten und beerdigten sie in Urnen, dabei wurden wertvolle Gegenstände (z.B. aus Bronze) mit ins Grab gegeben.

Und da sind wir schon bei dem Punkt, an dem ich besonders beeindruckt war. An vielen Stellen war zu lesen, alles organische Material sei in den mindestens tausend Jahren zerfallen. Und dann steht man vor einer Vitrine, darin liegen die Scherben einer solchen Grab-Urne, einige Steinchen gemischt mit Holzkohleteilen und Knochensplittern liegen davor und ein Schild verkündet, das sie von einem Mann stammen, der vor weit über tausend Jahren im Alter von 54 Jahren starb. Eine Vitrine weiter wieder Scherben und Kohle, Asche und Knochenstückchen, hier war es ein Mädchen im Alter von 21 Jahren.

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Hier ist sehr schön die Struktur zu sehen, kreuzweise gestapelte Stämme, die mit Lehm verfüllt wurden. Vor tausend Jahren wurde der Wall massiv ausgeführt und im Innenbereich standen die Vorratshütten.
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Gegenüber dem Burgeingang liegt der Eingang zum Museum. Fotografieren ist hier nicht gestattet.

Wenn man mit offenen Augen durch die Ausstellung gegangen ist, alles gelesen hat, dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie die Lebensweise damals war. Mit ein wenig Fantasie kann man sich die Trauer der Eltern vorstellen, als ihre Tochter so jung starb. Sie konnten nicht wissen, dass sie im Tod alle anderen überdauern würde…

An der Stelle wird auch ermessbar, was für eine Bedeutung der Fund von Ötzi hat, den wir 2002 in Bozen besuchen konnten (siehe auch das Reisetagebuch Südtirol 2003, kommt demnächst). Ein vollständig erhaltener Körper, der fünftausend Jahre alt ist – ein unermesslicher Wert für die Wissenschaft. Aber auch die Menschen in der Niederlausitz vor tausend Jahren lebten nicht dumpf in dunklen Zeiten, sondern auch sie hatten ihre Kultur, glaubten, arbeiteten, spielten, liebten und trauerten…

Dann die Bedrohung durch die Germanenstämme aus dem Westen. Natürlichen Schutz gab es in der flachen Landschaft kaum. Man ersann die Slawenburgen als Rückzugsort, man nutzte, was die Natur bot. Die Stämme wurden im Geviert gestapelt, Astansätze als natürliche Verschränkung genutzt. Die Zwischenräume wurden mit Lehm, Ton und Erde ausgefüllt und gestampft. Oben auf dem Ring wurden Holzzäune mit Schießscharten zum Schutz gegen Geschosse und zur Verteidigung errichtet. Im Innern des Ringes baute man zahlreiche Gebäude für die Vorräte und als Unterkünfte für den Notfall. Aber nicht nur gegen Feinde schützte die Burg, auch gegen wilde Tiere und gegen Unwetter. Gemeinschaftlich wurde sie in Ordnung gehalten und ausgebaut. Bei jeder größeren Siedlung gab es wohl so eine Burg.

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So kam man früher zu Wasser. Im Hintergrund sieht man rechts das Kino und die Gaststätte.

Und dann das zwölfte Jahrhundert. Die Germanen erobern die Slawenburgen, sie siedeln sich im Gebiet der Niederlausitz mit an. Die verschiedenen Kulturen mischen sich, die Slawen werden christianisiert, aber auch ihr Einfluss auf die Germanen ist nicht gering. Dann die lokale Umweltkatastrophe, als durch zu intensive Landwirtschaft weite Teile des empfindlichen Ökogebietes Niederlausitz unfruchtbar werden und die Menschen gezwungen sind, in Richtung Westen auszuwandern, wenn sie nicht verhungern wollen… Umweltprobleme durch den Menschen sind keine Erscheinung der heutigen Welt, heute wirken sie aufgrund der vervielfachten Einflussnahme nur globaler.

Wer die Ausstellung aufmerksam anschaut, kann unheimlich viel mitnehmen. Mir ist auch die Aussage zu den Bodenfunden im Gedächtnis geblieben, die etwa so lautete: "Bodendenkmäler, die bekannt sind, sind Lesebücher der Geschichte, Bodendenkmäler die ausgegraben und wissenschaftlich ausgewertet sind, sind Wissen, aber sie sind nicht mehr existent, und Bodendenkmäler, die weggebaggert wurden, sind für immer verloren.“ Und da schließt sich der Kreis zum Kohleabbau. Unter unseren Füßen liegen die Dokumente unserer Geschichte, wenn wir sie zu lesen verstehen, können wir unsere Herkunft erkennen und viel lernen. Wenn wir allerdings alle Zeugen der Vergangenheit willkürlich zerstören, zerstören wir auch unsere Identität.

Man kann auch anders herum fragen – was ist von den Menschen vor zweitausend Jahren geblieben, was haben sie hinterlassen – und was werden wir hinterlassen? Wird es Spuren von uns geben? Wenn man im Osten Deutschlands gesehen hat, wie schnell sich fest geglaubte Strukturen, Landschaften – ökologische wie industrielle – innerhalb eines Jahrzehnts geändert haben und man die Zeitachse in Schritte von hundert oder gar tausend Jahren einteilt, was wird von uns bleiben?

Werden wir auch solche markanten Spuren wie die Menschen damals hinterlassen, die mit einfachen Mitteln die Natur veränderten und in der Natur lebten? Oder werden wir es so weit übertreiben, dass durch die vom Menschen global ausgelösten Veränderungen keine Spuren mehr zu finden sind?

Die Konfrontation mit unserer Vergangenheit macht einen schon nachdenklich. Wir beide, und insbesondere Evi, deren Heimatdorf auch weggebaggert wurde, finden, dass eine solche Ausstellung wichtig ist, damit wir über uns selbst und unsere Rolle in der Geschichte nachdenken.

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Über die Treppe gelangt man auf den breiten Rundgang.
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Heute sieht man die Autobahn, früher wären es vielleicht anrückende Feinde gewesen?

Nachdem wir die Ausstellung in aller Ruhe angeschaut haben, sind wir wieder im Kassenraum angelangt. Es ist mehr als eine Stunde vergangen, nun wollen wir ein wenig von den Burgzinnen Ausschau halten. Wir sind beide noch ganz nachdenklich. Ich stehe oben auf dem breiten Rand und denke darüber nach, wie das wohl vor tausend Jahren ausgesehen haben muss, wenn man hier oben Wache schob, es noch keine Autobahn gab…

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Beeindruckend. Die Tafeln informieren übrigens über die Aussicht, was man sieht und wie weit es entfernt ist.
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Der Blick hinunter zum Wassergraben, es müssen fast zehn Meter bis nach unten sein. Hier konnte man sich wohl sicher fühlen.

Von oben sind die Ausmaße des Bauwerkes noch beeindruckender. Nach einer halben Sunde merken wir dann, dass wir noch nichts gegessen haben und auch ein wenig Durst haben. Also gehen wir in den anderen Teil des Rundbogens, in die Gaststätte. Hier gibt es ein zünftiges Bauernfrühstück und ein Schwarzbier. Wir können in Ruhe unsere Gedanken austauschen und ein wenig relaxen. Wir sind uns einig, wer hier in der Gegend ist, der sollte diese Slawenburg unbedingt besuchen!

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Man hat weite Sicht, keiner hätte sich unbemerkt nähern können.
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In den Burgen damals standen im riesigen Innenhof Hütten und Vorratshäuser, der Ring beherbergte in Notzeiten ein ganzes Dorf, die Leute konnten es hier eine Weile aushalten.
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Evi ist nach dem Anschauen der Ausstellung immer noch nachdenklich.
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Blick zum Parkplatz - die Aussicht fasziniert immer wieder.
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Extra für uns lässt sich auch die Sonne kurz mal sehen.
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Von hier oben klein und unscheinbar - aber unsere Fahrräder sind noch da.
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Evi als Burgfrau?
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Und ich vielleicht Burgwächter?
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Nach der langen und gründlichen Besichtigung kehren wir erst einmal ein. Bis das Essen kommt kann man ja noch was Probieren...
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Zufrieden brechen wir auf.
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Hier draussen ist es kühl.
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Wir werden auf dem gleichen Weg zurück nach Raddusch fahren.
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Als Abschiedsfoto der Blick von der Burg zum Parkplatz.
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Das Bootshaus im Radduscher Hafen.

Dann geht es weiter, wir fahren die gleiche Strecke zurück, die wir gekommen sind, bis wir wieder mitten in Raddusch stehen. Jetzt wollen wir uns den Radduscher Hafen ansehen, in dem Dorit und Stefan gestartet sind. Nachdem wir die kleine, aber feine Hafenanlage besichtigt haben, ist der Kossateich unser nächstes Ziel. Dazu müssen wir unsere Räder über die Spreewaldtypische Brücke tragen und dann durch Raddusch hindurch auf der Straße in Richtung Burg fahren.

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Die Radduscher Kahnfahrt mündet in den Südumfluter.
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Eine wunderschöne spreewaldtypische Brücke.
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Evi bei der Planung der weiteren Tour.
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Der Radduscher Hafen liegt am Ortsrand.
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Wir wollen erst zum Kossateich und dann zur Dubkowmühle.
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Blick von der Brücke in Richtung Hafen.
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Die Hofschänke mitten in Raddusch.
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Wir fahren quer durch den Ort.
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Diesen befestigten Feldweg entlang geht es zum Kossateich.
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Die Baumreihe in der Ferne markiert den Verlauf der Radduscher Kahnfahrt.

Es ist Dienstag Nachmittag gegen halb fünf, auf der Straße herrscht Feierabendverkehr, d.h. es kommt öfters ein Auto gefahren, manchmal auch eine Gruppe von drei Wagen. Auf einer Koppel weiden Pferde. In der Nähe des Kossateiches müssen wir links abbiegen und nach einem kleinen Stück rechts zum Teich hin fahren. Und dann liegt er vor uns, ein ziemlich großes, einsames Gewässer, auf dem nur einige Möven herumschwimmen. Einige Häuser gibt es in der Nähe, auf der anderen Seite hinter dem Teich verläuft der "Südumfluter".

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Kaum einen Kilometer weiter ist gleich eine kleine Herde auf der Koppel.
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Nach dem kurzen Halt wegen den Pferden geht es gleich weiter.

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Der Blick auf den See begeistert uns.

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Mit der langsamen Olympus 5050 dieses Foto zu machen braucht auch ein wenig Glück.
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Nachdem wir uns sattgesehen haben, geht es am Kossateich entlang zum Südumfluter.
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Der Südumfluter fließt um den Kossateich herum, es gibt keine Verbindung. Vom Umfluter aus ist der Teich nicht zu sehen.
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Wir fahren am Südumfluter entlang bis zur Brücke, die ihn überquert.

Wir fahren ein Stück um den Teich herum und biegen dann wieder in Richtung Straße ab. Auf dieser überqueren wir den "Südumfluter", kurze Zeit später kommen wir an einer kleinen Siedlung vorbei, hier gibt es witzigerweise einen Kurfürstendamm. Dann führt eine Brücke über die "Hauptspree", die hier noch ein relativ schmaler Fließ ist. Umso romantischer ist aber der Blick von der Brücke. Nachdem wir an der Weggabelung Burg - Leipe – Raddusch nach links in Richtung Leipe abgebogen sind, kreuzen wir noch das breitere "Stauenfließ" und den schmalen "Buschgraben". Nun ist es nicht mehr weit bis zur Dubkowmühle.

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Auf der anderen Seite des Südumfluters befindet sich eine kleine Siedlung, die wohl mit zu Burg Kolonie gehört.
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Dann treffen wir auf die Straße zwischen Raddusch und Burg Kolonie, wir müssen vorn links weg, um zur Brücke zu kommen.
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Zwischen Straße und Südumfluter ein weiteres Gehöft, die ganze Gegend ist locker besiedelt.
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Nein, nicht plötzlich Berlin, wir sind immer noch in Burg Kolonie!
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Wir haben nun schon die Hauptspree erreicht und überqueren sie.
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Die Straße von Leipe nach Burg Kolonie - wir fahren natürlich Richtung Dubkowmühle.
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Wir passieren das Stauenfließ, der Blick in Richtung Süden.
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Der Blick in Richtung Norden ist noch romantischer.
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Evi kontrolliert ab und zu, ob wir noch auf dem rechten Weg sind.

Siebzehn Uhr sind wir da. Die Dubkowmühle ist eine Gaststätte und Pension. Ein größerer Hof, in dessen Hauptgebäude sich die Gaststätte befindet, empfängt uns. Wir schließen unsere Fahrräder an und gehen in die Gaststube. Die junge Wirtin empfängt uns freundlich, es ist sofort anheimelnd in dem gemütlichen Raum. Wir machen so etwas wie Lunch, bei uns gibt es für Evi eine Zwiebelsuppe und für Willi ein Schoko-Eis. Es war heute den ganzen Tag bewölkt und nicht sehr warm, aber trocken. Für eine Radtour eigentlich das ideale Wetter.

Als wir gerade beim Essen sind, kommt ein kleiner Junge in die Gaststube und fragt nach dem Ochsenfrosch im Keller der Dubkowmühle. Er bekommt zur Antwort, dass der Frosch gerade zur Generalüberholung in Amerika ist. Auch den Keller, in dem er sonst wohnt, kann man nicht besichtigen, da er dies strikt untersagt hat. Man müsse also bis zu seiner Rückkehr warten. Damit ist der Kleine zufrieden. Wir erfahren später, dass es wirklich einen solchen Frosch gibt. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie doch einfach auf die Radduscher Webseite! (Der Ochsenfrosch)

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Endlich haben wir die Dubkowmühle erreicht. Sie liegt an der Hauptspree inmitten mooriger Wiesen, mitten in der unberührten Natur.

Wir kommen mit der Wirtin ins Gespräch und beschließen, noch jeder ein Schwarzbier zu trinken. Dann fällt uns ein seltsames Gebilde aus einzelnen Holzstäben über unserem Tisch auf. Lauter kleine Holzleisten stecken hinter einer größeren, die wiederum mit zwei Schlössern gesichert ist. Die Namen auf den Leisten deuten auf eine personengebundene Verwendung hin, aber wir können uns das nicht so recht zusammenreimen.

Also fragen wir die Wirtin und erhalten eine erstaunliche Antwort: "Dies sind Kerbhölzer. Der Ausdruck - Was auf dem Kerbholz haben - geht darauf zurück. Der Wirt hat einen Stab, in dem die verschiedenen Getränke durch Kerben markiert sind. Der Stab des Gastes wird daneben gelegt und die entsprechende(n) Kerbe(n) gemacht. Hat ein Gast dann seine Zeche beglichen, wird der Stab gekürzt und er hat nichts mehr auf dem Kerbholz. Und damit keiner an den Kerbhölzern herummanipulieren kann, sind sie weggeschlossen und nur der Wirt hat den Schlüssel. Heute macht der Wirt Kerbhölzer natürlich nur noch für die Stammgäste."

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So also sehen die Kerbhölzer aus, auf denen man etwas haben kann!

Ich frage sofort, ob ich die Kerbhölzer, die ich zum ersten Mal in meinem Leben sehe, fotografieren darf? Ich gehe auch weit genug weg, damit die Namen der Stammgäste nicht zu lesen sind. Da lacht sie und sagt: “Unsere Stammgäste stehen zu dem, was sie auf dem Kerbholz haben!“ Wir sind begeistert, denn wer hat schon eine Ahnung, woher der Begriff Kerbholz wirklich stammt? Wir wissen es nun.

Als unser Bier alle ist, verabschieden wir uns von der charmanten und lustigen Wirtin, wir sorgen natürlich auch dafür, dass wir "nichts mehr auf dem Kerbholz haben". Dann geht es weiter in Richtung Leipe, das etwas mehr als einen Kilometer von der Dubkowmühle entfernt ist. Kurz vor dem Ort kommen wir wieder an einer Weide vorbei, auf der Kühe und Pferde grasen. Im Ort selbst sehen wir das Gasthaus Froschkönig, diesmal von der ungewohnten Landseite aus.

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Auch kurz vor Leipe weiden edle Pferde auf einer Koppel.
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Hinter den landwirtschaftlichen Geräten auf dem Rondell ist das Gasthaus Froschkönig aus neuer Perspektive - vom Land aus - zu sehen.
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Blick von der Brücke in der Nähe des Leiper Zeltplatzes auf die Hauptspree.
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Geradeaus geht der Weg in Richtung Lehde, wir biegen aber vorher noch zur Schleuse ab.
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Hübsche Häuser stehen am Ufer der Hauptspree.

Am Ortsausgang führt eine Brücke über die Hauptspree, ganz in der Nähe des Zeltplatzes in Leipe. Hier besichtigen wir das neugebaute "Leiper Wehr" mit Schleuse. Wir sind hier auch schon mit dem Boot durchgepaddelt, die Schleuse ist eine der neuesten und wie wir finden, auch eine der schönsten. Außerdem läßt sie sich leicht öffnen und schließen, kein Wunder, es ist ja alles auch noch neu. Wie die Schleuse zu bedienen ist, steht auf einer der Tafeln, somit kann man eigentlich nichts falsch machen. Wie immer fasziniert mich auch das fließende Wasser am Wehr, obwohl hier der Höhenunterschied nicht so gewaltig wie bei anderen Schleusen ist.

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Blick auf die gesamte Anlage, links das Wehr, rechts die Schleuse.
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Das Tor im Hintergrund ist geöffnet, im Vordergrund sieht man den Hebel für die Öffnung der Klappe im Tor, er steht auf "zu".
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Evi kennt die Schleuse schon.
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Die Wehrhöhe ist einstellbar, damit kann der Wasserstand der vorgelagerten Fließe reguliert werden. Im Hintergrund sind die Gebäude des Leiper Campingplatzes zu sehen.
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Die Bedienungsanleitung für die Schleuse.
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Jedes Wehr bzw. jede Schleuse hat einen Namen und eine genaue Lagekennzeichnung. Der Fischpass ermöglicht den Fischen das Passieren der Wehre.
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Das offene Tor der Schleuse. Der Wasserstand der Schleuse ist an den des Zulaufs angepasst, die Schleuse ist gefüllt.
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Blick auf die Hauptspree von der Schleuse aus.

Nach der Besichtigung der Schleuse fahren wir ein Stück parallel zur Hauptspree, dann verläuft der sehr gute, etwa vier Kilometer lange Rad- und Wanderweg am Leiper Graben entlang. Es ist eine romantische Fahrt, es geht durch Laubwald, immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Nur der Pilz, der stand schon im vorigen Jahr hier, da hat sich ein (uns) unbekannter Künstler sehr viel Mühe gegeben. Die Eindrücke sind sehr abwechslungsreich, die Umgebung ändert auf dieser Strecke mehrfach den Charakter, mal herrschen Birken vor - dann wieder andere Laubbäume. Mehrfach überqueren wir auf kleinen Brücken schmale Fließe, es bieten sich herrliche Sichten in den frühlingshaften Wald hinein. Rund um uns herum singen die Vögel, ab und zu ist auch ein Specht zu hören. Dann meldet sich wieder ein Frosch - dann ist wieder minutenlang Stille. Man hat ein seltsames Gefühl, irgendwie lauscht man der Natur, alles andere ist so weit weg, eine innere Ruhe erfüllt uns, wir atmen tief durch. Es ist bewölkt und kühl, aber wir fühlen uns wohl, die Fahrt macht Spass.

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Der Radweg führt durch den Wald.
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Am Ufer finden sich immer wieder Zeichen für die erwachende Natur.
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Eine sehr komfortable Brücke.
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Der Semisch-Kanal südwärts.
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Der Semisch-Kanal mündet nordwärts in die Hauptspree.
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Der Weg verläuft meist schnurgerade durch den "Zauberwald".
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Auf dieser Strecke muss man sein Fahrrad nicht über die Brücken tragen.
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Ein unbenanntes Fließ.
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Diesen Pilz kennen wir schon vom vorigen Jahr.
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Ohne Worte.
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Wir haben Lehde erreicht.
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Heute lieber nicht mehr.

Dann erreichen wir Lehde, es ist Wochentag und schon halb sieben, ein paar Gäste sitzen noch im "Fröhlichen Hecht", aber ansonsten wirkt das Dorf verlassen. Nachdem wir unsere Fahrräder über die große und steile Brücke am Hecht gehievt haben, geht es weiter in Richtung Zeltplatz. Wir fahren quer durch Lehde und selbst die Aussicht auf einen kostenlosen Radlerschnaps kann uns nicht ins Cafe Venedig locken. Aber dafür entdeckt Evi ein niedliches Hündchen.

Am Ortsausgang steht das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Lehde, auf dem ein Storch nistet. Er ist wohl schon zurückgekehrt aus seinem Winterquartier, aber er ist (noch?) allein und im Moment nicht da. Nachdem wir eine Weile geschaut haben und den Aushang am Feuerwehrhaus studiert haben, geht es von Lehde aus die letzten zwei Kilometer bis zum Zeltplatz über die Straße, wir kommen fast direkt an der Rezeption heraus. Um neunzehn Uhr sind wir wieder an unserem Wohnwagen.

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Hallo, wer ist denn da?
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Gegenseitige Neugier.

Wir freuen uns aufs Abendbrot, heute gibt es wieder Reis mit Chili Con Carne, heute allerdings mit Bohnen. Nach der anstrengenden Fahrt, wir sind vierunddreißig Kilometer gefahren, davon die Hälfte übers Fed und auf Waldwegen, haben ein Museum besichtigt und eine Menge gelernt, sind wir doch etwas müde. So mache ich noch ein paar Kreuzworträtsel und Evi liest ein wenig, immer wieder unterhalten wir uns auch über den Tag. Dann beschließen wir, die Nachtruhe auszurufen.


5. Tag, Tour-Karte
 4.Tag 
Radtour durch den Oberspreewald
5. Urlaubstag - Dienstag, 13.4.2004
 6.Tag