Tag der Schlangen
7. Urlaubstag - Donnerstag, 15.4.2004

7. Tag, Bild 1
Bitte recht freundlich! Von dieser Kanzel an der Hauptspree werden üblicherweise die Stakkähne fotografiert.

Obwohl der Tag gestern anstrengend war, sind wir um acht munter. Das Wetter ist noch besser als gestern, keine Wolke am Himmel, die Sonne scheint und es ist bereits schön warm. Also schnell Morgenhygiene und Duschen, dabei freuen wir uns schon aufs Frühstück vorm Wohnwagen. Wir genießen den Vormittag in der Sonne. Dabei beraten wir, was wir an unserem letzten Urlaubstag unternehmen. Evi ist für Paddeln, angesichts des herrlichen Wetters. Ich bin natürlich nicht dagegen.

In aller Ruhe packen wir unsere Sachen ins Boot ein und tragen es zum Wasser. Es ist nun halb zwölf, wir starten in Richtung Lübbenau. Wir schleusen und fahren zum Kaupen Nr. 6, hier schauen wir erst einmal, ob es auch noch Babben-Bier gibt. Nach diesem nahrhaften kleinen Glas Bier hält uns aber nichts mehr, es geht auf der Hauptspree in Richtung Lehde. An dem Dorf fahren wir aber vorbei, sozusagen auf der Umgehung. Wir überholen auch noch zwei Stakkähne, die dann in den Hechtgraben abbiegen, in Richtung auf das Touristenzentrum. Wir dagegen paddeln noch ein Stück weiter auf der Hauptspree.

7. Tag, Bild 2
Die Enten sind im Spreewald unvermeidlich, besonders viele gibt es auf der Hauptspree.
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Zartes Frühlingsgrün in der Mittagssonne - alles scheint zu leuchten.
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Es ist Donnerstag und nicht viel los - einige Kähne sind trotzdem unterwegs.
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Dort vorn mündet links die Quodda in die Hauptspree. Hier biegen wir ab.

Eine Weile später biegen wir dann nach links ab auf die Qoudda, und von da paddeln wir auf die Moorige Tschummi. Man hat in diesem moorigen, aber weitgehend offenen Gelände eine schöne Rundumsicht, das Wetter ist gut, bei der leichten Paddelarbeit ist Wohlfühlen angesagt. Man kann das Gefühl des Dahingleitens in dieser Umgebung nur schwer beschreiben, nur soviel – es ist wunderbar und macht ein wenig süchtig nach mehr. Vielleicht vermittelt gerade das leise, sanfte Plätschern am vorsichtig handbewegten Boot inmitten der erwachenden, frühlingshaften Natur ein Gefühl des Dazugehörens und des Gleichklanges mit der Natur, das einem Städter sonst selten zuteil wird. Und so fahren wir große Strecken schweigend und genießen es beide, nur manchmal unterbrochen von kurzen Hinweisen auf etwas besonders Schönes oder Sehenswertes.

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Überall beginnt es zu grünen.
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Das Fließ ist enger als die Hauptspree.
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Das Gelände wird offener, Wiesen wechseln mit Baumstreifen ab.
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Die Sonne scheint, es ist warm, so macht Paddeln Spass.
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Wir finden die Uferbefestigung sehr eindrucksvoll.
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Das offene Gelände ist reizvoll, weil man weit schauen kann und immer etwas Neues entdeckt.
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Die meisten Wiesen werden als Weiden genutzt, wir haben aber auch ein paar kleine Felder gesehen.
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Die gelben Sumpfdotterblumen haben wir überall gesehen, sie sind lustige gelbe Farbtupfer am Ufer.

Von der Moorigen Tschummi wechseln wir in das Eschenfließ, das wieder ein wenig breiter ist. Jetzt ist zunehmend Baumbewuchs vorhanden, der mit freien Abschnitten wechselt. Über den anschließenden Lehder Graben paddeln wir in Richtung Wotschofska. Bis dorthin kommen wir aber nicht, da wir an der Kreuzung zwischen Wehrkanal und Bürgerfließ auf letzteres abbiegen. Der Lehder Graben und das Bürgerfließ führen durch die Ausläufer des Hochwaldes, insofern hat sich der Charakter der Landschaft völlig geändert - von den offenen, moorigen Wiesen der Tschumi zum Hochwald mit uralten Bäumen beiderseits des Bürgerfließes.

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Manchmal wirkt das Ufer ein wenig wie Urwald.
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Wir sind auf dem Leiper Graben angelangt - am Ausläufer des Hochwaldes.
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Einmal mehr Sumpfdotterblumen am Ufer.
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Das kleine Fließ, das links einmündet, ist wegen einem Wehr gesperrt.
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Auf dem Leiper Graben in Richtung Norden, der Hochwald ist sehr hoch, das Wasser findet kaum Platz auf dem Bild.
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Spreewaldtypisch - auf dieser Wiese wird Heu gemacht, so aufgeschichtet und bei Bedarf mit dem Kahn abgeholt. Die Vorratshaltung findet vor Ort im Freien statt.
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Das Holz ist wohl von einer Krankheit, einem Pilz oder ähnlichem befallen. So musste der Baum sicherheitshalber gefällt werden, ehe er in das Fließ stürzen konnte.
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Einzelne Büsche, die schon belaubt sind, wirken wie grüne Inseln am Ufer. Wir sind jetzt auf dem Bürgerfließ.

Dann dauert es nicht lange und wir schwimmen auf dem Burg-Lübbener-Kanal. Nun geht es auf diesem breiten und schnurgeraden Kanal bis zur ersten Schleuse. Wir schleusen selber und machen eine kurze Rast, eine Flasche Radler vertreibt uns den Durst. Und Durst haben wir reichlich, denn es ist warm und wir paddeln in der Sonne. Ich habe zum Schutz gegen Sonnenbrand meine Schildmütze mit Nackenschutz auf, Evi ihre auch, aber nur, solange wir allein sind.

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Der Burg-Lübbener Kanal führt mehrere Kilometer schnurgerade durch die Landschaft. Uns kommt ein Kanadier entgegen, ganz hinten "ahnt" man die erste Schleuse.
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Wir haben die Schleuse passiert - Pause.
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Evi besichtigt die schon etwas ältere Anlage.
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Wir treffen uns in der Mitte - "Kameratausch".
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Auch Evi ist - genau wie ich - von fließendem Wasser beeindruckt.
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Nach der Paddelei ist so ein kleiner Spaziergang sehr erholsam.
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Südlich grenzt hier das Totalreservat "Huschepusch" an den Burg-Lübbener-Kanal.
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Bei unserer Rast gibt es ein Radler.

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Es geht weiter auf dem B-L-Kanal in Richtung Osten - immer gerade aus.

Dann geht es eine knappe Stunde nur geradeaus, aber langweilig ist die Fahrt nicht. Als wir die zweite Schleuse auf dem Burg-Lübbener-Kanal erreichen, sehen wir einen jungen Mann, der die Schleuse bedient. Dabei erzählt er Geschichten, nach kurzer Zeit kriegen wir mit, dass ihn der Alkohol redselig gemacht hat. Da er gerade dabei ist, ein Paddelboot in der Gegenrichtung zu schleusen, und er dabei viele Sprüche und kleine Erzählungen zum Besten gibt, dauert unsere Schleusung insgesamt eine halbe Stunde. Wir waren schon fast soweit, dass wir unser Boot umtragen wollten, aber dann haben wir uns mit dem Argument beruhigt, dass wir ja Urlaub haben.

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Eine halbe Stunde später geht es immer noch gerade aus, aber langweilig ist es nicht.

Auf dem Burg-Lübbener-Kanal ist heute vergleichsweise viel Betrieb, wir treffen an der Schleuse unter anderem eine Familie mit zwei Kindern, die gleichfalls ein Ally paddeln. Da ist natürlich sofort ein kurzer Erfahtrungsaustausch angesagt. Auch einige grössere Gruppen Paddler sind unterwegs. Durch die gemütliche Schleusung entsteht natürlich auf jeder Seite der Schleuse so etwas wie eine Warteschlange.

Nachdem wir dann auf der anderen Seite sind, geht es weiter auf dem Kanal. Und dann treffen wir auf eine Schlange, diesmal auf eine echte. Jedes dieser Tiere verursacht eine mittlere Panik auf unserem Boot, da Evi und Schlangen einfach nicht zueinander passen. Allerdings geht dies vor allem von Evi aus, die Schlangen haben sicher kein Problem mit uns. Und diese hier hat anderes zu tun, sie überquert den Kanal schwimmend mit hoch erhobenem Kopf. Evi macht ein Foto, dann ist die Schlange auch schon zwischen den Wurzeln am Ufer verschwunden.

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Aufregung im Boot - im Wasser schwimmt eine Schlange.
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Es gibt noch andere Tiere - die Kühe zeigen, dass wir wieder in bewohntem Gebiet sind.
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Kurz vor Burg Kauper, hier gibt es Biegungen und es ist enger.

Danach dauert es nicht mehr lange und wir sind wieder in Burg Kauper, nur kommen wir heute vom Burg-Lübbener-Kanal und müssen erst einmal durch die Schleuse mit den an Ketten aufgehängten Toren. Aber wir kennen uns ja aus, es geht alles schnell. Dann merken wir, dass wir nun doch Hunger haben. Es ist mittlerweile sechzehn Uhr, wir paddeln seit über vier Stunden. Evi wünscht sich, wieder bei Steffi einzukehren. Ich stimme natürlich zu, gestern war es hier ja nicht schlecht.

Steffi erkennt uns wieder: "Sie waren doch gestern schon hier, da hatten sie auch schon das Gleiche an?!" Das ist meist unsere Spezialität, dass wir dieselben Funktions-T-Shirts und die gleichen Zip-Hosen anhaben. Heute wollen wir nun etwas essen, und wir entscheiden uns für je ein Bauernfrühstück und ein Schwarzbier der Marke Schwarzer Abt aus Neuzelle, übrigens nach unserer Meinung ein Geheimtipp. Obwohl das Bauernfrühstück auf der Abendkarte steht und die eigentlich erst ab siebzehn Uhr zählt – kein Problem. Und wir sind zufrieden, jetzt kann es weitergehen. Evi zahlt und wir gehen zurück zum Steg, an dem unser Boot liegt.

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Wieder bei Steffi - wir sitzen am selben Tisch wie gestern.
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Die drei wollen wohl ins Restaurant Waldschlößchen.
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Ein Foto vom Hafen-Schild muss einfach sein.

Dann paddeln wir vom Hafen wieder zurück in Richtung Schleuse. Kurz davor kommen wir an ein Grundstück, das uns schon bei der Anfahrt aufgefallen war. Im Garten steht ein Grabstein, der die folgende Inschrift trägt:

War einst
ein junger
Fährmann,
hab manche
Fahrt gemacht,
nun bin ich alt
und müde,
hab andern
Platz gemacht.
1992
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Da wir dies beide sehr beeindruckend finden, fahren wir auf der Rückfahrt ganz langsam und still vorbei. Sicher verbirgt sich hinter dem Ganzen eine Geschichte, doch leider kennen wir sie nicht.



Gleich nach dem Grundstück kommt die Schleuse, und das erforderliche Schleusen nimmt uns in Anspruch. Danach geht es weiter in Richtung Burg-Lübbener-Kanal. Nachdem wir gestern durch diverse Sperrungen von Fließen zu einem ziemlichen Umweg gezwungen worden waren, wollen wir heute eine andere Route wählen.

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Wieder einmal die Rolltor-Schleuse auf dem B-L-Kanal, heute schon zum zweiten Mal.
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Heute hab ich dran gedacht, wir paddeln extra dicht heran - der Fischpass.
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Dieser Vogel ist sicher eingeschlafen, sonst hätten wir mit der Digitalkamera wohl wenig Chancen gehabt.
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Wir paddeln auf dem Burg-Lübbener-Kanal zurück bis zur Schleuse am Leiper Graben.

Zuerst paddeln wir bis zu der Schleuse, an der wir vorhin so lange warten mussten. Wir können beide den jungen Schleusenwärter nicht sehen und atmen schon auf. Aber als wir näher kommen, sehen wir ihn. Er sitzt ein wenig abseits, und als er uns hört, springt er auf. Uns stockt der Atem, denn er stürzt fast, aber mit einer Art Zickzacklinie nähert er sich stolpernd dem Wehr. Sein Zustand hat sich in den letzten anderthalb Stunden drastisch verschlechtert. Aber – das Schleusen klappt trotzdem. Wir sind anfangs skeptisch, ob wir nicht lieber selber schleusen sollten, ehe er ins Wasser stürzt, aber er schleust trotz seines Zustandes jetzt schneller als vorhin. Da er keine Geschichten mehr erzählt, geht auch keine Zeit verloren.

Nachdem wir unseren Schleusen - Obolus bezahlt haben und lospaddeln, sehen wir auch sein Fahrrad an einem Baum stehen. Als wir dann schon ein Stück weiter gepaddelt sind, erkennen wir beim Zurückschauen, dass er sich wieder niederlässt auf seinem Klappstuhl, während wir kurz nach der Schleuse backbord in den Leiper Graben abbiegen.

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Der Leiper Graben verläuft in Nord-Süd-Richtung, deshalb haben wir die Sonne jetzt von Steuerbord.
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Diese Birken sind sehr schlank und hoch gewachsen.
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Ein echter Schnappschuss - ein Reiher im Flug! Sie sind sehr scheu und bei unserem Annähern immer gleich verschwunden.
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In diesem Baum gibt es Schädlinge, sonst hätte der Buntspecht nicht gehämmert! Leider war er schneller.

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Schlangen lieben Sonne. Man sieht sie am Ufer meist nur, wenn sie sich bewegen.

Es geht nun durch offenes Gelände mit sumpfigen Wiesen. Da der Graben in Nord-Süd-Richtung verläuft, ist das backbordseitige, das von uns aus linke Ufer von der Sonne beschienen. Und es ist der erste Tag in diesem Jahr, an dem die Temperaturen über zwanzig Grad steigen. Dies hat wohl dazu geführt, dass die Schlangen besonders unternehmungslustig sind und die Frühlingssonne genießen.

Auf unserer Fahrt in Richtung Leipe sehen wir jedenfalls eine Menge von diesen Reptilien, einige schwimmen im Wasser, die meisten liegen am Ufer in der Sonne. Evi versucht ein paar zu fotografieren, aber ich darf ja nicht zu nahe heransteuern, die Tiere sind auch außerdem gut im Ufergestrüpp getarnt.

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Sie muss uns bemerkt haben, denn sie verschwindet unter dem Laub.
7. Tag, Bild 50
Aber ein Stück weiter liegt schon die nächste über einer Wurzel im Wasser.

Gegen halb acht sind wir dann an der neuen Schleuse in Leipe. Vor uns ist eine größere Gruppe jugendlicher Paddler gerade damit beschäftigt, in die Schleuse einzufahren. Da die Schleuse schon voll ist, beschließen wir, am Ufer zu warten, wo in Abständen Pfosten eingeschlagen sind. Evi, ist die Hektik vor uns suspekt, sie will ans sichere Ufer. Sie meint, ich solle schnell anlegen, um dann übergangslos zu rufen: Paddle weg hier! Eine Schlange! Ich folge ihrem Wunsch und wir schwimmen wieder ein Stück auf das Fließ hinaus. Und jetzt sehe ich es auch: an der Stelle, wo sie sich gerade festhalten wollte, abgelenkt von den Paddlern vor uns, ringelt sich eine harmlose, aber doch schon größere Schlange in der Sonne.

Nachdem sie sich von diesem Schreck erholt hat, fahren wir wieder ein wenig näher und machen ein Foto. Und wir stellen fest, dass es sich um ein Schlangenufer zu handeln scheint, denn neben dem benachbarten Holzpfosten liegt eine weitere Schlange.

7. Tag, Bild 51
An ihr wollte Evi sich festhalten, hat es sich dann aber noch einmal anders überlegt.
7. Tag, Bild 52
Auch diesem Prachtexemplar geht es in der Sonne gut.

Mitten auf dem Fließ schwimmend, in Sicherheit, beobachten wir nun, wie die Paddler der Gruppe feststellen, dass sie gar nicht die Hauptspree entlang paddeln wollen. Die Schleuse wird wieder geöffnet und alles geht retour. Wir warten erst einmal ab.

Nach einer Weile ist die Gruppe auf der Hauptspree in der anderen Richtung verschwunden. Es ist wieder erstaunlich ruhig. Wir sind ein wenig froh, nicht hinter einer solch großen Gruppe auf der abendlichen Hauptspree paddeln zu müssen. Dann geht es schnell, wir schleusen, und schon nach fünf Minuten und der ersten Biegung der Hauptspree sind wir in der abendlichen Stille des Spreewaldfließes, die wir so lieben. In aller Ruhe paddeln wir durch die vielfältigen Lichtreflexe, welche die tiefstehende Abendsonne auf das Fließ zaubert. Rehe sehen wir heute nicht, solange die Sonne das Ufer bescheint, sonnen sich viele Schlangen, sie ziehen sich aber mit der untergehenden Sonne zurück. Es ist wieder einmal genial, all die Eindrücke in sich aufzunehmen.

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Nachdem sie das Einparken in eine Schleuse geübt haben, paddeln die Jugendlichen davon. Jetzt ist Evi an der Reihe.
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Die abendliche Hauptspree allein entlangzupaddeln ist ein Höhepunkt jeder Paddeltour.
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Hier ist Evi ein geniales Foto gelungen.
7. Tag, Bild 56
Die letzte Abendsonne.

Dann erreichen wir den Abzweig Lehder Graben, an dem auch Kaupen Nr. 6 liegt. Die Gaststätte hat geschlossen, über allem liegt eine abendliche Ruhe, kein Mensch ist zu sehen. Es ist halb acht, Evi will heute lieber die Bootsrolle benutzen. Also steigen wir beide aus und ziehen unser Boot über die Gummirollen. Nachdem der Höhenunterschied von gut einem Meter überwunden ist, steigen wir wieder ein und paddeln das letzte Stück bis zum Campingplatz.

7. Tag, Bild 57
Es war eine schöne Tour, an meinen Knien kann man meine bevorzugte Paddelstellung sehen.
7. Tag, Bild 58
Auch Evi hat es gefallen, ein Siegerfoto muss sein.
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Das Boot muss gesäubert werden, die vier Tage paddeln haben einen dicken Schnutzrand hinterlassen.
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Aber erst einmal singen wir die Ballade vom "Tag der Schlangen" - wie wir ihn überstanden haben.

Wir sind ein wenig traurig, denn es war für diesen Urlaub die letzte Fahrt, morgen geht es nach Hause. Wir tragen das Boot zum Wohnwagen, dann besorgt Evi warmes Wasser und wir waschen unser Ally ab. In den letzten Tagen hat sich in Höhe der Wasserlinie ein dicker brauner Rand gebildet. Mit ein wenig Aufwaschmittel geht aber der Schmutz leicht ab, nach einer viertel Stunde ist unser Boot wieder schön sauber. Es wird auch langsam dunkel, wir machen erst einmal Abendbrot, es gibt Soljanka.

Nach dem gemütlichen Abendessen beschließen wir, am letzten Abend noch einen Spaziergang durch die Altstadt von Lübbenau zu machen. Wir ziehen uns um und bummeln durch den Schlosspark in Richtung Stadt. An der Babben-Brauerei stellen wir fest, dass es heute nicht so voll ist, wir kehren noch auf ein Bier ein. Doch da wir morgen fahren wollen und wir mit die letzten Gäste sind, wandern wir gegen elf Uhr wieder zum Campingplatz. Wir bummeln durch die Altstadt, schauen und unterhalten uns über die letzten Tage. Dann sind wir am Wohnwagen angelangt, wir sind beide müde – Nachtruhe.


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