Fahrt nach Schweden.
1.Urlaubstag, 13.08.2006, Sonntag

Ziemlich genau halb zwei in der Nacht starten wir. Eigentlich sollte es ja schon Mitternacht losgehen, aber der Film im Fernsehen war dann doch so interessant, dass wir ihn bis zum Ende angeschaut haben. Wir fahren nach Kleinpösna und dort auf die A14. Auf der Autobahn in Richtung Halle ist glücklicherweise nichts los. Wir rollen in aller Ruhe bis zum Schkeuditzer Kreuz, dort geht es dann rechts ab in Richtung Berlin auf die A9. Am Kreuz Michendorf orientieren wir uns dann Richtung Norden, wir fahren nun in Richtung Hamburg.

Da der Tank beim Start nicht voll war, brauchen wir Diesel. Also ist die nächste Raststätte unsere, hier gibt es eine Esso – Tankstelle. In der Gaststätte trinken wir einen Kaffee und gehen auf die Toilette. Dies wäre an sich nicht weiter erwähnenswert, aber hier gibt es ein System, das wir bisher noch nicht kannten.

Man bezahlt also auf der Toilette fünfzig Cent. Ich bin ein Gegner von Toilettengebühren, ich denke, das sollten die Raststätten über den Preis ihrer Produkte regeln. Aber hier erhält man für die fünfzig Cent einen Gutschein, den man oben in der Raststätte beim Bezahlen mit verrechnen lassen kann. Das ist natürlich für den Reisenden ziemlich umständlich. Man muss immer Kleingeld einstecken haben, außerdem muss man noch vor dem Bezahlen der Rechnung die Toilette aufsuchen…

Na gut, wir hatten schon bezahlt. Was nun? Da vorige Woche in kurzem Abstand erst Evis und dann meine Uhr die Arbeit eingestellt haben, fällt uns ein Uhrenständer auf. Hier gibt es einfache Quarz – Uhren aus Plaste. Man kann allerdings verschiedene Varianten auswählen, die jeweils einen anderen Buchstaben auf dem Zifferblatt haben, auch verschiedene Farben gibt es. Evi sucht eine grün-schwarze Uhr mit dem Buchstaben „W“ heraus.

Die Uhr soll 2,95 € kosten. Aha, ein Fall für unsere Gutscheine! So zahlen wir nur 1,95 € zu, haben für die Paddeltour eine Uhr und gehen lachend zum Auto. Schon witzig, die Sache mit dem Toli – Bon. Wir steigen ein und es geht weiter.

Nach weiteren drei Stunden Fahrt auf der nächtlichen Autobahn sind wir ziemlich müde. Es ist nun nicht mehr weit bis Hamburg. Wir fahren also auf den nächsten kleinen Parkplatz, stellen das Auto ab, nehmen unsere Kopfkissen und die bereit liegende Decken und schlafen ein wenig. Es ist gerade halb fünf, Evi stellt unsere Handy - Wecker auf um sechs.

Bild 1, 6:22 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Nach einer Stunde Schlaf und einigen Dehnübungen geht es nun weiter in Richtung Norden.

Als wir wieder munter werden, steigen wir aus, machen ein paar Kniebeugen, etwas Bewegung tut gut. Es ist jetzt schon hell, wir fahren weiter. Als nächstes passieren wir Hamburg. Diesmal verfahren wir uns nicht. Als wir durch die langsam erwachende Stadt rollen, sind wir ziemlich erschrocken, als ein Stück vor uns ein Flugzeug im Landeanflug in geringer Höhe die Straße quert.. Es kommt plötzlich hinter einem Haus hervor, und verschwindet auch gleich wieder auf der anderen Seite. Schon beeindruckend, besonders, wenn man nicht darauf gefasst ist.

Nach der Stadt geht es weiter in Richtung Flensburg, eine Strecke von gut einhundertfünfzig Kilometern. Evi und auch ich sind auf die Stelle kurz vor Flensburg gespannt, wo im vorigen Jahr unser Frontera nicht mehr wollte. Also steigt die Spannung, je näher wir Flensburg kommen. Dann haben wir die Stelle erreicht, kurz nach der Abfahrt Flensburg – Tarp in Richtung Flensburg. Evi versucht ein Foto zu machen, extra anhalten können und wollen wir natürlich nicht.

Bild 2, 9:52 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es ist nicht mehr weit bis zu der Stelle, an der wir im vorigen Jahr stehengeblieben sind.
Bild 3, 9:59 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Hier war vor einem Jahr Schluss, weil beim Frontera Kühlwasser in einen Zylinder gelangte.
Bild 4, 10:02 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Diese Abfahrt befuhren wir vor einem Jahr schon mit dem Abschleppwagen.

Und dann geht es auch schon wieder weiter, über die Grenze nach Dänemark. Die Grenze bemerkt man ja nur deshalb, weil man kurz auf vierzig Kilometer pro Stunde herunter gebremst wird. In Dänemark erwartet uns zweierlei, Rückreiseverkehr und schlechtes Wetter. Die Autobahn ist für einen Sonntag unerwartet voll, es herrscht ein lebhafter Reiseverkehr. So fahren wir durch das flache Land, das Wetter wird immer schlechter. Wir passieren die Stadt Kolding, danach eine beeindruckende inländische Brücke, die Lillebæltsbroen, hier gibt es keine Maut.

Bild 5, 11:07 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Auch bei schlechtem Wetter ist die Fahrt über diese Brücke beeindruckend.
Bild 6, 11:07 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es geht richtig bergauf.
Bild 7, 11:07 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Dann aber hat man einen weiten Blick über das Wasser.
Bild 8, 11:08 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Weiter geht's durch Dänemark.

Wir fahren an eine Tankstelle, wir haben nun schon insgesamt achthundert Kilometer zurückgelegt. Seit dem letzten Tanken sind es nun über sechshundertfünfzig Kilometer und wir brauchen wieder Diesel. In der zur Tankstelle gehörenden Gaststätte essen wir jeder ein Baguette und trinken dazu einen Kaffee. Beim Kauf der Sachen gab es ein Missverständnis mit der Kassendame, mit der wir englisch gesprochen hatten. Sie hat uns entgegen unserem Wunsch einen kleinen Kaffee abgezogen, wir haben aber jeweils einen großen aus der SB – Kaffeemaschine gezapft. Wir stellen das erst am Tisch anhand des Kassenbons fest, aber da es keinen stört, genießen wir einfach unseren großen Kaffee.

Beleg 1, 11:39 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Hier liegt die Mehrwertsteuer bei 25%.
Bild 9, 11:43 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Den Kaffee brauchen wir dringend.
Bild 10, 11:44 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Jeder ein Baguette und einen großen Kaffee - unser Mittag.
Bild 11, 12:00 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Internet-Haltestelle! Da hätte ich ja auch einen Laptop mitnehmen können :-)
Bild 12, 12:08 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Weiter geht's, wir haben heute noch viel vor und bis Schweden ist es noch weit.

Dann absolvieren wir noch den obligatorischen Gang zur Toilette, diesmal ohne Bezahlung oder Gutschein. Anschließend fahren wir auch schon weiter in Richtung Skandinavien. Wir passieren die erste Maut – Brücke, es ist die über den Storebelt. Alles geht problemlos, die Fahrt über die Brücke ist wie schon im vorigen Jahr sehr beeindruckend.

Bild 13, 12:34 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es regnet stark. Schon hier wird auf die Maut hingewiesen.
Bild 14, 12:34 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir sind gespannt auf die Brücke, wird mit dem Bezahlen alles klappen?
Bild 15, 12:35 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es geht endlos übers Meer.
Bild 16, 12:36 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es herrscht lebhafter Verkehr.
Bild 17, 12:39 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir fahren mit 110 km/h übers Meer.
Bild 18, 12:39 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Beeindruckend.
Bild 19, 12:40 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Der Leuchtturm wirkt irgendwie winzig.
Bild 20, 12:40 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Irgendwie idyllisch.
Bild 21, 12:41 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Jetzt kommen wir auf die Brücke.
Bild 22, 12:42 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Die Brückenpfeiler sind riesig.
Bild 23, 12:43 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Ein tolles Gefühl.
Bild 24, 12:47 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bezahlung: Karte, Bargeld oder eine spezielle Karte für Pendler.
Bild 25, 12:47 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Das Bezahlen geht sehr zügig. Wenn mal etwas nicht klappt, hilft das Personal sofort.

Nun fahren wir weiter durch Dänemark. Das Wetter wird immer schlechter. Der Regen, der kurz nach der Grenze begonnen hatte, nimmt immer mehr zu, wir haben auf der Autobahn fast Aquaplaning. Es ist dunkel und neblig. Besonders wenn man Laster überholt, artet das Ganze fast in Blindflug aus. Wir sind nun schon einige Zeit unterwegs, es ist halb zwei Uhr am Nachmittag. Wir beschließen, eine Schlafpause einzulegen, vielleicht lässt ja in der Zwischenzeit der Regen auch etwas nach und die Verhältnisse bessern sich.

Also fahren wir auf den nächsten kleinen Parkplatz. Evi stellt wieder die Handys, wir wollen eine Stunde schlafen. Kurz vor drei Uhr sind wir wieder munter. Wir bewegen uns ein wenig rund ums Auto, damit wir richtig munter werden. Dann geht es auch schon wieder weiter, nun in Richtung Malmö. Durch die Pause sind wir wieder etwas munterer und auch die Hoffung auf besseres Wetter hat sich erfüllt, denn der Regen hat inzwischen wirklich nachgelassen. Wir passieren erst den Tunnel, fahren an Kopenhagen vorbei und über die Öresund-Brücke nach Malmö.

Bild 26, 14:51 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Auf nach Malmö! Der Flughafen von Kopenhagen ist auch nicht weit.
Bild 27, 14:52 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Und wieder der Hinweis auf die Maut, die wir gleich bezahlen müssen.
Bild 28, 14:52 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Nicht weit von uns entfernt startet dieser Flieger.
Bild 29, 14:53 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir sind kurz vorm Tunnel.
Bild 30, 14:53 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Die Einfahrt, der Tunnel ist wohl 8 km lang.
Bild 31, 14:56 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Die Verbindung zwischen Dänemark und Schweden.
Bild 32, 14:57 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Auf dem Meer schwimmen richtig große Pötte.
Bild 33, 14:57 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir kommen der eigentlichen Brücke näher.
Bild 34, 14:58 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es ist eine gigantische Brücke.
Bild 35, 15:00 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Eine beeindruckende Konstruktion.
Bild 36, 15:01 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Der erste Blick auf Malmö - wir nähern uns nun dem anderen Ufer.
Bild 37, 15:01 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Auch Malmö ist eine große Stadt, wir freuen uns auf Schweden.
Bild 38, 15:02 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Es gibt interessante Bauten und auch Industrieanlagen.

Geschafft, wir sind jetzt in Schweden. Noch liegt aber ein ziemliches Stück Weg vor uns. Wir wollen eine Route fahren, die uns am Vänern entlangführt. Das ist die Strecke, wo jedes Jahr die spektakuläre 300 km - Radrundfahrt stattfindet. So fahren wir von Malmö aus bis Helsingborg und biegen dann nach Norden ab, auf die Fernstraße E4. Nach einer halben Stunde Fahrt in nördlicher Richtung halten wir an einer Tankstelle, tanken und nutzen auch die Toiletten. Außerdem kaufen wir wegen der zunehmenden Müdigkeit auch noch drei Büchsen „Red Bull“.

Bild 39, 16:28 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Auch über Schweden hängen dicke Wolken, aber es bleibt trocken.
Bild 40, 16:29 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Ab und zu tröpfelt es aber auch hier.
Bild 41, 16:33 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Evi hat Zeit und experimentiert ein wenig.
Bild 42, 16:33 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Die schwedische Version einer Raststätte.

Nach der kleinen Rast fahren wir unverzüglich weiter. Eine halbe Stunde später merke ich, dass die bisherige Fahrt schon ziemlich lang war und ich langsam müde werde. Evi will ein Stück fahren. Also biegen wir auf den nächsten Rastplatz ab, er liegt nicht direkt an der Autobahn. Wir müssen etwa einen halben Kilometer weit der über die Autobahn hinwegführenden Landstraße folgen und dann nach links abbiegen. Es gibt auch ein Restaurant, wir trinken noch einen Kaffee und tauschen anschließend die Plätze.

Evi fährt die Autobahn E4 weiter bis zum Vättern, den wir bei Jönköping erreichen. Wir biegen nun auf die Landstraße ab, die uns direkt am See entlang in Richtung Bankeryd und Habo führt. Diese Strecke ist auch Teil des Radrennens. Ich versuche, einige Bilder vom See zu machen. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde und der noch vor uns liegenden Strecke haben wir leider nicht die Zeit, um anzuhalten und eine größere Fotopause zu machen. Evi spult so etwa insgesamt vierhundert Kilometer ab, rund hundert davon parallel zum Vättern. Kurz nach der Stadt Karlsborg biegen wir vom Vättern ab auf die Straße 202. Wir wechseln wieder, jetzt fahre ich auf dieser Straße weiter in Richtung Mariestad. Ich konnte mich ja ausruhen. Es ist nun schon zwanzig Uhr, langsam wird die Zeit echt knapp.

Über Toreböda kommen wir nach Mariestad. Hier wechseln wir auf die Landstraße 26. Die nächsten Städte, die wir passieren werden, sind Kristinehamn und dann Storfors. Von da aus erreichen wir dann Filipstad. Die Landstraßen ziehen sich hin, es dämmert auch langsam. Wir wollen nicht zu schnell fahren, da wir Angst vor Wildunfällen haben, wir fahren viel durch Waldgebiete. Bis auf wenige Ausnahmen sind wir allein auf der Landstraße, es ist so gut wie kein Verkehr.

Bild 43, 18:29 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir nähern uns dem riesigen See Vättern.
Bild 44, 18:35 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Er ist wirklich riesig.
Bild 45, 18:35 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir haben es eilig, deswegen halten wir nicht extra an.
Bild 46, 18:48 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Doch auch die Bilder während der Fahrt vermitteln einen Eindruck vom Vättern.
Bild 47, 18:48 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Das gegenüberliegende Ufer ist kaum zu sehen, so riesig ist der See.
Bild 48, 19:11 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir fahren nun schon über eine halbe Stunde an diesem See entlang.
Bild 49, 19:28 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Die Straße hat sich vom See entfernt, es beginnt zu regnen.
Bild 50, 19:32 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Nun fahren wir schon eine Stunde am See entlang - wir sind tief beeindruckt.

Halb neun, wir sind irgendwo zwischen Mariestad und Kristinehamn ruft Evi vom Handy aus auf dem Zeltplatz in Filipstad an, den wir uns im Internet als erstes Ziel ausgesucht haben. Sie erfährt, dass wir auch später, also nach zweiundzwanzig Uhr, noch kommen können. Wir sollen uns in diesem Fall einen Platz suchen und aufbauen, anmelden können wir uns dann auch morgen noch. Das beruhigt uns ein wenig, immerhin ist nun wenigstens das Nachtquartier sicher.

Nach einiger Diskussion beschließen wir, nicht auf einem nächstliegenden Zeltplatz Halt zu machen und erst morgen weiter zu fahren, sondern die letzen knapp hundert Kilometer gleich noch hinter uns zu bringen.

Wir fahren nun Landstraße, langsam dämmert es ernstlich. In Storefors verfahren wir uns an einer Kreuzung auch noch, weil wir fälschlicherweise nach rechts abbiegen. Aber wir merken das schnell und nach zwei, drei Kilometern drehen wir um. Die richtige Strecke ist schnell gefunden.

Dann wird es langsam dunkel. Ein Stück vor uns laufen Rehe über die Fahrbahn, ich konnte sie aber nicht genau erkennen. Trotzdem fahre ich nun noch langsamer und vorsichtiger, lieber eine halbe Stunde später, aber ohne Wildschaden sicher ankommen. Wir sind doch ziemlich am Ende, als wir Filipstad erreichen. Hier ist glücklicherweise alles ausgeschildert, wir finden den Zeltplatz ohne Probleme. Genau zweiundzwanzig Uhr fahren wir auf den Platz.

Nun kommt uns zugute, dass der Zeltplatz ein gutes Internetangebot hat und wir vorher einiges an Recherche betrieben haben. Anhand der Skizze im Internet, die ich ausgedruckt habe, orientieren wir uns trotz der Dunkelheit sehr schnell. An der Rezeption halten wir an, der Chef, mit dem Evi vorhin telefoniert hat, ist noch da. Er begrüßt uns und meint, die Anmeldung hat bis morgen Zeit, wir sollen aufbauen, wo es uns gefällt.

Also holen wir den Zeltsack aus dem Auto. Gleich gegenüber der Rezeption ist eine Wiese, neben der eine hell leuchtende Lampe steht. Es ist der Stellplatz 14. Da die Lampe leuchtet, brauchen wir kein weiteres Licht zum Aufbauen, es geht auch so im Halbdunkel. Schnell haben wir die Leinen gespannt, Evi räumt auch gleich die Schlafsäcke ein.

Bild 51, 22:45 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir versuchen uns im Dunkeln einigermaßen zu orientieren.
Bild 52, 22:46 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir waren lange unterwegs, jetzt sind wir ziemlich fertig und müde.
Bild 53, 22:47 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Selbst Eddi will nur noch ins Bett...
Bild 54, 22:47 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Glücklicherweise steht das Zelt schon.
Bild 55, 22:48 Uhr - Tag 1, Sonntag, den 13.08.2006
Wir wollen nur noch eins - Nachtruhe.

Dann, das Nachtlager ist fertig, das Auto steht in der Nähe auf der Wiese – nun sind wir erst einmal da. Wir trinken noch ein Glas Rotwein, unterhalten uns über die Fahrt und sind einfach ziemlich müde.

Wir sind uns auch schnell einig, dass wir einen Fehler gemacht haben. Wir hätten einen Tag eher alles packen und direkt vor der Fahrt lieber schlafen sollen. So waren wir den ganzen Tag vorher unterwegs und hatten außer ein wenig Mittagsschlaf keine Ruhe. Klar, das dann zwanzig Stunden Autofahrt anstrengend sind. Wir sind uns auch einig, dass wir auf der Rückfahrt die Strecke nicht in einem Stück fahren, sondern in Flensburg einen Zwischenhalt einlegen.

Aber dann siegt doch die Müdigkeit, wir machen das Zelt zu – es ist Nachtruhe.

 Davor. 
Fahrt nach Schweden.
1.Urlaubstag: Sonntag, 13.08.2006
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