Ein Tag in Filipstad.
2.Urlaubstag, 14.08.2006, Montag

Wir stehen halb zehn auf. Die Fahrt steckt uns beiden noch in den Knochen. Als erstes geht es zur Toilette und in den Waschraum – wegen der Hygiene. Evi setzt anschließend Kaffeewasser auf, als es kocht, machen wir in aller Ruhe Frühstück. Wir haben Weißbrot, Käse, eine Dose Wurst, selbst gekochte Marmelade von Evis Mutter und Honig mit. Dann gehen wir in die Rezeption, um uns anzumelden.

Bild 1, 10:21 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Unser erstes Frühstück im Zelt - das Wasser für den Kaffee kocht.
Bild 2, 10:22 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Zeltplatz im Hellen.
Bild 3, 10:42 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Evi ist auch noch müde.
Bild 4, 10:43 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Es geht uns gut - auch der Kaffee schmeckt.
Bild 5, 10:43 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Die gestrige Fahrt ist mir anzusehen.

Der Chef, er stammt wohl aus Köln, spricht fließend deutsch und schwedisch. Wir fragen als erstes nach Landkarten und einer Angelberechtigung, der „fiske kart“. Wegen der Landkarten verweist er uns auf die Tourist-Info in Filipstad. Er hat nur Übersichtskarten im Maßstab 1:100.000. Eine Angelberechtigung können wir bei ihm erwerben oder aber auch in der Info. Wir kommen ein wenig ins Gespräch. Er nimmt bei Barzahlung nur schwedische Kronen.

Wir erzählen ihm, dass wir mit unserem Boot eine größere Runde über die Seen machen wollen. Er empfiehlt uns die Nordrunde rund um Filipstad, die so genannte „Nordmark“ – Runde. Er zeigt uns die Runde auf der Karte, beschreibt alles ein wenig, wir sind angenehm angetan.

Gut, also auf zur Tourist-Info, wir wollten sowieso in die Stadt. Aber erst schauen wir uns den Zeltplatz ein wenig an, denn als wir gestern eintrafen, war es ja schon dunkel. Wir gehen hinunter zum Ufer des Sees, begutachten den Badestrand und die kleine Hütte mit Grillplatz, die sich auch am Ufer befindet. Da es gerade zu regnen beginnt, setzen wir uns in die Hütte und beraten erst einmal unser grundsätzliches Vorgehen und die nächsten notwendigen Schritte.

Wir brauchen auf jeden Fall Landkarten. Das ist klar. Mit diesen werden wir dann die Route festlegen und was wir wann machen wollen. Wir gehen wieder vor zum Auto und fahren los. In der Eile und weil wir nicht noch einmal am Zelt waren, vergessen wir den Fotoapparat.

Wir fahren ins Zentrum, hier gibt es einen zentralen Parkplatz, gleich neben einem großen Konsum – Supermarkt. Es gelingt uns auch auf Anhieb, die Tourist-Info zu finden. Eine nette junge Dame, die leider nicht deutsch, aber englisch spricht, unterhält sich mit uns.

Beleg 1 - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Die Info hat eine Mail-Adresse.

Auch sie hat nur eine Übersichtskarte über die Region im Maßstab 1:100.000 für 5 €. Landkarten müssen wir in der Buchhandlung kaufen. Dafür hat sie die Angelberechtigungen, die „Fiske Kart“. Sie gelten für unterschiedliche Regionen, es gibt auch unterschiedliche Preise. Für uns ist wichtig, es gibt eine Angelberechtigung für die Seen in der Region nördlich von Filipstad. Eine weitere gilt für den südlich gelegenen „Daglösen“, sie kostet 150 SKr pro Woche. Und dann gibt es noch eine mit 200 SKr pro Woche etwas teurere Berechtigung für die Gegend südlich der Stadt. Sie umfasst die Seen rund um Storfors und reicht fast bis nach Karlstad hinunter, der Bereich wird auch „Berglagkanalen“ genannt. Allerdings ist in ihr der südlich von Filipstad gelegene Daglösen nicht mit inbegriffen.

Für den Daglösen kann man auch eine Karte extra kaufen, für 4 € pro Woche. Es ist auf jeden Fall kompliziert, insbesondere weil wir ja noch gar keinen detaillierten Tourenplan haben. Wir erklären der Dame, dass wir erst Landkarten kaufen und beraten wollen und anschließend wiederkommen. Wir kaufen nur eine Übersichtskarte. Sie zeigt uns dann noch, wo die Buchhandlung ist, dann wandern wir los.

Die Buchhandlung, die wir zwei Ecken weiter finden, ist zweistöckig. Die Karten befinden sich im Keller. Ich beginne sofort, nach den 1:50.000 – Karten zu suchen, die wir online bestellt, aber nicht mehr rechtzeitig bekommen hatten. Von den sechs Stück, die wir für die Gegend um Filipstad, Storfors und Karlsstad benötigen, sind vier Karten vorhanden. Zwei fehlen leider. Ich suche weiter, nun auch bei den Karten 1:100.000. Da reichen zwei, um das gesamte Gebiet abzudecken. Die nördliche brauchen wir nicht mehr, da haben wir schon die aus der Tourist – Info.

Beleg 2 - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Elchaufkleber und Landkarten für 336 Kronen.

Es gibt im Keller einen Tisch und zwei Sessel, wir sitzen nun am Tisch und beraten. Auf dem Tisch liegt übrigens eine Art Kartenbuch, jede Seite besteht aus einem Maßtischblatt der Gegend um Filipstad im Maßstab 1:25.000. Da bräuchte man zwölf Karten zu einem Preis von rund 12 Euro pro Karte, um die Gegend abzudecken. Aber wir kommen gar nicht erst in Versuchung, viel Geld auszugeben, weil von den zwölf erforderlichen nur eine Karte verfügbar ist. Online war diese Kartenserie gar nicht im Angebot.

Also sitzen wir und beraten. Nach und nach bilden wir uns eine Meinung, ein Plan entsteht. Wir sollten zuerst die Nordrunde machen, wir schätzen die Strecke grob ab und kommen auf etwa eine Woche. Dafür sind hier alle erforderlichen Karten vorhanden. Dann können wir zum Zeltplatz zurückkehren, einen Tag Pause machen und in Richtung Süden starten, hier wird die Tour sicher länger. So brauchen wir einmal für eine Woche die nördliche Fiske Kart, dann für zwei Wochen die südliche. Den Daglösen können wir extra kaufen oder wir lassen ihn weg, da wir ihn ohnehin nur als “Transit-Gewässer” passieren werden.

Wir gehen also zum Stand der Buchhandlung, dort steht eine Dame und schaut erwartungsvoll. Wir erkundigen uns mittels einer wilden Mischung von Englisch und Zeichensprache, ob sie die beiden fehlenden Karten noch irgendwo im Lager hat. Sie geht in den Keller und dann ins Lager hinunter und sucht eine ganze Weile, aber auch sie findet die Karten nicht.

Sie gibt uns zu verstehen, dass sie die Karten aber nachbestellen könnte. Ich frage sie, wie lange das dauert, bis die Karten da sind. Sie meint, so etwa drei bis vier Tage. Das passt zu unserem Plan. Also erklären wir ihr, dass wir in einer Woche wiederkommen und die Karten abholen. Anschließend bezahlen wir die vier Karten und gehen los.

Es ist ja nicht weit zur Touristen – Info, aber da ist Mittag. Machen wir also einen kleinen Stadtbummel. Stadtbummel, alles anschauen, Fotos machen… Fotos? In diesem Moment fällt mir auf, dass wir den Fotoapparat gar nicht mit haben. Ein Stadtbummel ohne Fotos? Das geht gar nicht. Evi ist nicht begeistert, aber nach einer kurzen Diskussion fahren wir doch zurück zum Zeltplatz, um die Fuji zu holen. Der Zeltplatz ist nicht weit entfernt, also sind wir schnell wieder auf dem Zentralparkplatz, nun kann es losgehen.

Bild 6, 13:49 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Unser Fotoapparat ist wieder mit uns.
Bild 7, 13:50 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Stadtbummel kann starten.
Bild 8, 14:21 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir sind auf dem zentralen Parkplatz mitten in der Stadt, hier befindet sich auch der Großmarkt Konsum.
Beleg 3 - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Unsere Fiske Kart für die nächste Woche.

Evis erster Wunsch ist ein Besuch der Post. Sie will wissen, ob es hier Briefmarken gibt, vielleicht sogar auch Postkarten von Filipstadt? Nein, die Postkarten kann man vergessen, da schauen wir lieber woanders. Aber Briefmarken gibt es. Also weiter. Schräg gegenüber ist die Info, wenn wir schon hier sind, schauen wir doch dort noch einmal vorbei. Wir haben Glück, die nette Dame ist wieder da.

Da mittlerweile unser Tourenplan so im Groben feststeht, werden wir schnell handelseinig. Wir kaufen eine "Fiske Kart" für den nördlichen Bereich von Filipstad, sie gilt eine Woche und kostet etwa 15 Euro. Dann erklären wir der Info-Dame, dass wir in einer Woche wiederkommen werden. Evi kauft zusätzlich noch ein paar Ansichtskarten, im Gegensatz zur Post gibt es hier welche mit schönen Motiven.

Bild 9, 14:22 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Mitten durch Filipstadt fahren große Holz - Laster.
Bild 10, 14:23 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Dort geht es zum Konsum.
Bild 11, 14:23 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Rechts ist der Konsum, links ein Klamottenladen.
Bild 12, 14:24 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Die Hauptstraße hinter den Gebäuden.
Bild 13, 14:24 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
In der anderen Richtung geht es zur Information.
Bild 14, 14:28 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir sind auf dem Weg zur Information.

Wir bedanken und verabschieden uns. Nun kann er beginnen, unser kleiner Stadtbummel. Als erstes schauen wir uns den mitten durch die Stadt verlaufenden Kanal an, insbesondere im Hinblick darauf, ob man auf ihm paddeln kann. Aber wir sehen schnell, dass er nicht durchgehend befahrbar ist. Die Nordtour wird uns im großen Bogen um Filipstad herumführen, so dass wir über den südlich der Stadt gelegenen Daglösen zurückkommen werden. Da der Kanal zum nördlichen See mit Boot nicht passierbar ist, werden wir quer durch die Stadt bis zum Zeltplatz umtragen müssen.

Bild 15, 14:29 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Filipstad ist großzügig angelegt, mitten in der Stadt ist ein Park und der Fluss Skillerälven zwischen dem nördlichen Lersjön und dem südlichen Daglösen.
Bild 16, 14:30 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Neben der Kirche befindet sich der Hafen, die Straße führt dorthin.
Bild 17, 14:30 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir kommen an den Fluss Skillerälven zwischen den Seen Lersjön und Daglösen.
Bild 18, 14:31 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Mitten in der Stadt liegt dieser wunderschöne Park, hier kann man gut spazieren gehen.
Bild 19, 14:31 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Evi und der Dichter Nils Johan Einar Ferlin verstehen sich gut, allerdings ist er aus Bronze.
Bild 20, 14:32 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Er ist sehr nachdenklich.
Bild 21, 14:33 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Ein imposantes Haus.
Bild 22, 14:34 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Hier hat die Touristen-Information ihren Sitz, hier gibt es Hilfe und die Fiske Kart.

Während wir den Kanal ein Stück entlang wandern, sehen wir auch das riesige Gebäude der Wasa – Fabrik. Dann wandern wir durch die Gassen zurück zum zentralen Parkplatz und gehen in den Konsum – Supermarkt. Im Großen und Ganzen ist es wie bei uns auch – ein Einkaufsmarkt. Es gibt hier sehr viele der auch bei uns erhältlichen Produkte, allerdings auch einige speziell schwedische Waren.

Bild 23, 14:44 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Ein idyllischer Weg - so am Ufer des Skillerälven entlang.
Bild 24, 14:49 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Durch die Staustufe ist der Fluss für uns natürlich nicht schiffbar.
Bild 25, 14:49 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Die Staustufe gehört wohl zu einer alten Mühle.
Bild 26, 14:50 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Eine sehr schön gemauerte Brücke.
Bild 27, 14:52 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Es gibt hier viel Grün mitten in der Stadt.
Bild 28, 14:53 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Nun ist es klar, wir tragen um durch die Stadt.
Bild 29, 14:53 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Bronzehahn sieht irgendwie lustig aus.
Bild 30, 14:54 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Dies ist die riesige Wasa - Knäckebrotfabrik am Rande der Stadt.
Bild 31, 14:54 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Auch in der Stadt findet man die typischen holzverkleideten Häuser.
Bild 32, 14:55 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Blick von der Brücke auf den weiteren Verlauf des Skillerälven.
Bild 33, 14:56 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Beim Wasa-Werk handelt es sich um ein riesiges Fabrikgebäude.
Bild 34, 14:58 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Das "Museet Kvarnen" mit einer ständigen Galerie und einer Ferlin-Ausstellung.
Bild 35, 15:00 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Typisch schwedisch.
Bild 36, 15:00 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Von so einem Reisebegleiter träumt Evi schon lange.
Bild 37, 15:01 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Dies ist wohl eine schwedische Neubau-Variante.
Bild 38, 15:03 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir sind wieder auf der Hauptstraße.
Bild 39, 15:12 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir gehen in Richtung Durchgang zum Parkplatz, wir haben das Gebäude des Konsums im Rücken.
Bild 40, 15:13 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Noch ein Blick in die andere Richtung, die Straße hinunter zur Information hin.
Bild 41, 15:33 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Evi schreibt Urlaubskarten.

Im Konsum kaufen wir ein, Brötchen, etwas Kuchen, für Willi eine Büchse Guinness und für Evi ein schwedisches Bier, das ganz gut schmeckt. Anschließend gehen wir noch einmal in die Post und kaufen Briefmarken für die Karten nach Deutschland. Dann fahren wir zurück zum Zeltplatz. Evi beginnt, die Karten zu schreiben, ich bereite das Kaffeetrinken vor, indem ich Wasser aufsetze.

Während Evi weiter Karten schreibt und das Wasser kocht, erkunde ich ein wenig unseren Zeltplatz mit der Kamera. Gestern war es ja schon dunkel, als wir ankamen. Außerdem waren wir zu müde, um noch viel mitzukriegen. Jetzt bin ich begeistert, wie schön es hier ist. Dieser Zeltplatz hat wohl alles, um in diesem Jahr unser "Basislager" zu werden.

Bild 42, 15:33 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Ein Panorama - Bild vom Zeltplatz Munkeberg. Es ist sehr schön hier.
Bild 43, 15:35 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wer hat diesen tollen Vogel gemacht?
Bild 44, 15:35 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Zeltplatz liegt direkt am See Lersjön, der sich von Filipstad nach Norden erstreckt. Hier geht es hinunter zm Badestrand.
Bild 45, 15:35 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Diese Hütten kann man preiswert mieten,wenn man lieber nicht in einem Zelt schläft.
Bild 46, 15:36 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Beeindruckend!
Bild 47, 15:36 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
In der Mitte geht es in die Rezeption, hier steht auch der Computer. Links am Haus und rechts im Sanitärgebäude gibt es Toiletten und Duschen.
Bild 48, 15:36 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Auch der Bär ist eine schöne Schnitzarbeit.

Nachdem ich ein wenig fotografiert habe, trinken wir jeder eine Tasse Kaffee und essen unseren gerade gekauften Kuchen. Dann beginne ich mit dem Aufbau unseres Ally - Kanadiers. Das Ally ist eine norwegische Entwicklung, ein Faltboot mit Alugestänge. Zuerst wird die Bootshaut ausgelegt, dann wird als Boden eine Matte eingelegt, die durch ihre Lufteinschlüsse das Boot unsinkbar macht. Anschließend werden die langen Alu - Stäbe eingefügt. Die Spannung erhält das Ganze durch die Alu – Spanten, die mit einem kleinen Gummihammer die vorsichtig eingeschlagen werden. Wenn alle Spanten und die Sitze an der richtigen Stelle sind, wird die Persenning eingehängt. Zuletzt werden die notwendigen Leinen befestigt.

Während ich mich mit dem Falt – Kanadier beschäftige, der leer achtzehn Kilogramm wiegt und der vierhundert Kilogramm tragen kann, hat Evi die Ansichtskarten fertig gestellt. Sie beginnt, das Essen und die Sachen für die morgen beginnende einwöchige Tour einzupacken. Alles, was wir mitnehmen, wird in wasserdichte Seesäcke oder Tonnen verpackt.

Bild 49, 16:31 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Ich baue unser Boot in aller Ruhe auf.
Bild 50, 17:36 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Nach einer Stunde ist es einsatzbereit.
Bild 51, 17:37 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Die Sachen für die ”Nordrunde” werden vorbereitet.
Bild 52, 17:37 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wir bereiten uns auf eine einwöchige Tour vor.
Bild 53, 18:55 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Alles ist bereit, morgen kann es losgehn.

Als wir fertig sind, kommt Martin, der Chef des Zeltplatzes zu uns und fragt uns, wie wir uns entschieden haben. Er weiß ja noch nichts von unserem Plan. Wir erzählen ihm also, was wir vorhaben und dann kommen wir ins Gespräch. Er gibt uns Tipps. Wir fragen ihn auch, ob und wo es in der Stadt Anglerläden gibt, wo man in den südlich von Filipstad gelegenen See einsetzen kann bzw. wie und wo man durch Filipstad umtragen sollte. Wir fragen ihn auch, ob unser Auto auf dem Zeltplatz bleiben kann, während wir unterwegs sind. Er bejaht und zeigt uns, wo wir es parken können.

Nach dem interessanten Gespräch mit Martin machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Die Sachen für morgen sind vorbereitet, wir haben erst einmal nichts mehr zu tun. So wandern wir rund um den Zeltplatz. Nachdem es früh und nachmittags immer mal geregnet hat, ist das Wetter jetzt besser, es ist noch richtig schön geworden.

Dann verlassen wir den Zeltplatz durch das Eingangstor und wenden uns am Eingang gleich nach rechts. Hier steht das "Munkebergs Hembygdsgard", ein Herrenhaus. Gegenüber befindet sich eine alte Erzmühle, die aber zur Zeit eine große Baustelle ist. Wir schauen uns die Baustelle an und gehen dann zum See hinunter. Hier sitzen zwei junge schwedische Mädel auf einer der beiden Bänke. Sie haben geschwatzt und nebenbei Bier getrunken, die eine zwei Flaschen, die andere eine. Als sie uns sehen, gehen sie, ihre Flaschen lassen sie einfach unter der Bank liegen.

Bild 54, 18:58 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Eingang zum Campingplatz Munkeberg.
Bild 55, 18:58 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Gegenüber dem Eingang gibt es eine Minigolf-Bahn.
Bild 56, 18:59 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Wandern wir zum Lersjön hinunter.
Bild 57, 19:00 Uhr Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Es ist ja nicht weit.
Bild 58, 19:01 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2007
Evi schaut sich die Neuigkeiten an.
Bild 59, 19:01 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Das “Munkebergs Hembygdsgard“, ein Herrenhaus gleich neben dem Zeltplatz.
Bild 60, 19:02 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Eingang zum Herrenhaus.
Bild 61, 19:02 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Auch dies ist ein typisch schwedisches Gebäude.
Bild 62, 19:03 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Eine wunderschöne kleine Bucht.
Bild 63, 19:04 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Der Zufluss zum See.
Bild 64, 19:07 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
An der Erzmühle wird gebaut.
Bild 65, 19:11 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Langsam wird es Abend.
Bild 66, 19:11 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Ein wunderschönes abendliches Panorama mit dem Lersjön und dem Herrenhaus.
Bild 67, 19:16 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Sie ist auf Futtersuche.

Wir setzen uns auf die andere Bank, genießen die Landschaft und den Ausblick auf den See. Einige Enten watscheln über den Rasen und kommen uns ganz nahe. Wir genießen die Abendstimmung, erst nach einer ganzen Weile wandern wir zurück zum Zeltplatz.

Als wir wieder am Zelt sind, ruft Evi unseren Sohn Christian an. Dann gehen wir in die Rezeption an den Computer, der gerade frei ist. Wir schreiben Mails an meine Kollegen, an unseren Sohn Christian, an Evis Mutter und auch an unsere Nachbarn. Weil der Internetanschluss so gut funktioniert, richte ich für uns die Mail-Adresse schweden@etwilli.de ein. Da sie neu ist, muss ich mich nicht durch SPAM wühlen und wir können über diese Adresse preisgünstig mit zu Hause Informationen austauschen, zumindest, wenn wir uns gerade auf dem Zeltplatz befinden.

Bild 68, 19:36 Uhr - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Er wacht über den Aufenthaltsraum der Pensionsgäste des Zeltplatzes.

Evi bezahlt bei Martin unsere ersten beiden Übernachtungen. Wir lassen zwar unser Auto als "Pfand" hier, aber es ist uns so lieber.

Nun ist es schon zwanzig Uhr dreißig, Zeit für das Abendbrot. Heute gibt es Brötchen mit Käse und Wurst. Dann füllt Evi unsere beiden Reise-Schnapsgläser aus Plast mit „KrabbeldieWandenuff“. Wir stoßen mit dem Kräuter- und Pfefferschnaps auf ein gutes Gelingen unserer Touren an. Dann beginne ich, die Erlebnisse bei der Vorbereitung, der Herfahrt und von heute aufzuschreiben, da kommt allerhand zusammen. Evi schaut mir eine Weile zu, dann verschwindet sie im Zelt, sie hat Kopfschmerzen und ist müde.

Beleg 4 - Tag 2, Montag, den 14.08.2006
Unsere erste Zeltplatz - Quittung.

Ich schreibe solange draußen weiter, bis ich kaum noch etwas sehe. Es ist so etwa um zehn, als auch ich mich ins Zelt verkrümle. Der Wetterdienst auf dem Computer - ich nutze wetter.com mit der Eingabe „Karlstad“ – hat für die nächsten Tage wechselhaftes Wetter prognostiziert. So etwa soll es laut Voraussage werden:

Montag (heute) Regen
Dienstag Regen
Mittwoch Regen
Donnerstag Sonne
Freitag Sonne
Samstag Regen
Sonntag Regen
Mal sehen, glauben wir erst einmal dem Wetterbericht einfach nicht, vielleicht wird es ja nicht so schlimm.

Auf dem Zeltplatz hier geht es ziemlich international zu. Wir haben heute in einer der Hütten gegenüber Franzosen gesehen - zwei Papas mit je einer vielleicht zwölfjährigen Tochter, hinter uns zelten Polen, Schweden, Deutsche, Niederländer. Es ist sehr schön hier.

Die Uhr zeigt an, es ist dreiundzwanzig Uhr. Jetzt bin ich aber auch müde – Gute Nacht.

 1.Tag 
Ein Tag in Filipstad.
2.Urlaubstag, 14.08.2004, Montag
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