Ein Tag auf der Insel.
12.Urlaubstag - Donnerstag, 24.8.2006

Wir haben uns mehr oder weniger schon gestern Abend darauf geeinigt, dass wir noch einen Tag hier bleiben wollen. Im Setzkescher haben wir fünf Fische und die gesamte Ausrüstung muss dringend getrocknet werden. Den Wecker haben wir deshalb auch nicht gestellt. Als wir aufwachen, ist es somit schon kurz vor zehn Uhr. Die Augen auf –man sieht das Wetter – kein Regen! Der nächste Blick zeigt, es ist sogar etwas Sonne – aber auch ein ziemlich heftiger Wind. Wir haben beide das Gefühl: was soll’s, schlafen wir einfach weiter.

Aber einmal wach, ist dann zehn Minuten später die Nachtruhe doch vorbei. Ich stehe auf und stelle zuerst den iSun mit den Akkus in die Sonne. Dann machen wir uns ans Frühstück. Heute ist es komfortabler als sonst, mit Tisch und jeder hat seine Bank. Ich setze Kaffeewasser auf, Evi holt inzwischen die Essenssachen heraus und schon kann es losgehen. Ich öffne an der Kamera alle möglichen Deckel und stelle sie in die Sonne. Das ist wichtig, denn schon beim ersten Bild heute habe ich gesehen, dass immer noch Restfeuchte in ihr war. Besonders die weißen Flächen werden nicht ordentlich dargestellt.

Bild 1, 9:51 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Der iSun kommt zum Akkuladen in die Sonne.
Bild 2, 9:55 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Evi ist auch schon munter.
Bild 3, 10:27 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Heute haben wir Frühstück auf dem Freisitz.
Bild 4, 10:28 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Bei Sonnenschein ist die Insel gleich doppelt schön.

Wir frühstücken und es geht uns gut. Dann bringe ich für Evi zwischen zwei Bäumen eine der Bootsleinen als Wäscheleine an, sie hatte sich das gewünscht. Jetzt kann sie alle möglichen nassen Sachen trocknen. Wir räumen in der Hütte und rundherum ein wenig auf. Danach gehe ich zum Steg angeln, Evi bleibt erst einmal oben bei der Hütte. Heute wollen wir einen Ruhetag einlegen.

Bild 5, 10:52 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Evi an der neuen Wäscheleine.
Bild 6, 10:52 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Sonne und etwas Wind - da trocknet alles schnell.
Bild 7, 11:55 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Wir haben aufgeräumt.
Bild 8, 11:56 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Auch in der Hütte herrscht Ordnung.

Ich versuche heute wieder als Köder Würmer und Mais einzusetzen, aber auf Wurm beißen natürlich sofort wieder die kleinen Barsche. Also knete ich in aller Ruhe den Teig von gestern auf, in den ich zusätzlich noch ein wenig Akazienhonig gemischt habe. Er riecht dadurch gut und wird sehr geschmeidig. Ich bestücke auch die Angeln damit – aber es beißt erst einmal nichts. Beim Kneten merke ich noch ein wenig meine Hand. Aber es ist wohl doch nicht ganz so schlimm, wie es gestern zuerst aussah. Über Nacht ist die Färbung schon zurückgegangen.

Evi kommt immer mal wieder bei mir auf dem Ponton vorbei, einmal bringt sie mir beispielsweise eine Jacke, weil der Wind so stark ist. Weil auf Teig nichts beißt, versuche ich zur Abwechslung vom Ponton aus zu blinkern. Zuerst fange ich auf einen kleinen Spinner einen kleinen Barsch.

Bild 9, 11:56 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Fürs Angeln ist der Ponton gut geeignet.
Bild 10, 11:57 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Unter der Brücke hindurch geht es morgen weiter.

Dann, Evi besucht mich gerade wieder einmal, beißt auf einen der größeren Zepp-Blinker etwas Größeres. Ich habe den Burschen fast am Ufer, er ist schon in der Nähe des Pontons, der Drill war auch nicht allzu lang, da schüttelt sich der Bursche, wühlt das Wasser auf und löst sich dabei vom Haken. Ich konnte nicht genau sehen, was es war. Ich vermute aber, es war ein größerer Hecht. Schade, aber trotzdem war das ganz schön aufregend. Evi geht wieder hoch zur Hütte, sie will uns einen Kaffee kochen.

Bild 11, 12:22 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Wir genießen das ruhige Inselleben.
Bild 12, 12:23 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Noch erinnert nichts an gestern - das Wetter ist gut.
Bild 13, 12:24 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Allerdings ist es bewölkt und sehr windig.
Bild 14, 12:24 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Auch die Möven genießen den schönen Tag.
Bild 15, 13:46 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Aber auch heute regnet es, wenn es auch nur ein kurzer Schauer ist.

Das Wetter war bis jetzt sehr gut. Die Sachen auf der Wäscheleine sind durch den starken Wind längst trocken. Doch es bleibt leider nicht so. Es sind nach Mittag schon ziemlich starke Wolken aufgezogen und der Wind hat sich noch verstärkt.

Und kaum haben wir den Kaffee getrunken, da fängt es auch wieder an zu regnen. Der Schauer ist nicht lang, aber intensiv. Ich angle trotzdem weiter, die Nässe stört mich nicht. Man muss nur ziemlich aufpassen, weil die Steine und auch die Bretter auf dem Ponton ziemlich glatt werden. Das Angelzeug wird so verpackt, dass nichts nass werden kann und um meinen Sitzstein hat Evi eine Mülltüte gewickelt. Evi selber geht lieber hoch zur Hütte, sie will ein wenig lesen und vielleicht auch etwas schlafen.

Bild 16, 13:46 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Es ist wieder trocken, aber die Wolken sind noch da.
Bild 17, 13:47 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Unser temporäres Heim.

Als der Schauer dann schon lange vorüber ist, kommt Evi wieder zu mir ans Ufer. Sie hat eine ganze Viertelstunde mit unserem Sohn Christian telefoniert. In der Heimat ist alles in Ordnung. Es ist schon nach sechzehn Uhr, jetzt wollen wir unser heutiges Mittagessen vorbereiten. Die fünf Fische, die Brachsen, werden getötet. Evi nimmt sie anschließend am Ufer aus und bereitet sie zum Braten vor. Anschließend geht sie hoch zum Tisch, baut den Kocher auf und die Filets kommen in unsere Camping – Pfanne. Als sie die ersten Stücke gebraten hat, ruft sie mich.

Die Fische schmecken gut, aber wir sind trotzdem nicht begeistert. Die Brachsen haben unglaublich viele kleine Gräten. Dadurch ist das Essen sehr beschwerlich, wir essen aber trotzdem alles auf. Doch anschließend sind wir uns einig, dass wir keine Brachsen wieder verspeisen werden, so gut sie auch geschmeckt haben.

Bild 18, 16:14 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Unser Mittagessen, die Brachsen.
Bild 19, 16:14 Uhr - Tag 12, Donnerstag, den 24.08.2006
Sie schmecken gut, haben aber viele Gräten.

Ich gehe nun wieder angeln. Evi war noch aufwaschen, hat ein wenig aufgeräumt und sitzt anschließend in der Hütte. Sie liest in den Unterlagen, die ich über die hier vorkommenden Fische und das Angeln allgemein ausgedruckt habe. Von Zeit zu Zeit regnet es ein wenig, aber dafür hat der Wind nachgelassen. Der alte Mann mit dem Kahn fährt auch heute wieder seine Reusen ab. Ein Schnellboot kommt zurück aus dem Aspen, heute früh ist es erst dorthin gefahren – es sitzen zwei Mann darin und grüßen herüber.

Es ist neunzehn Uhr dreißig, da entschließen wir uns, mit dem Ally noch ein wenig blinkern zu fahren. Evi steuert, ich sitze vorn und blinkere. So fahren wir bis gegen einundzwanzig Uhr auf dem riesigen See umher, aber es beißt nichts. Ich versuche die verschiedensten Blinker und Wobbler, aber wir bekommen einfach keinen Biss. Wir kehren zurück, als man schon fast nichts mehr sehen kann in der Dunkelheit. Im Dunkeln gibt es dann auch noch einen Fitz in der Angelschnur, sie ist mittlerweile durch das viele Spinnangeln sehr verdrillt. Ich muss etwa fünfzehn Meter der Schnur opfern, weil sie sich nicht mehr entwirren lassen.

Wir schaffen das Boot wieder vom Ufer hoch und legen es seitlich unter die Hütte, so ist es ja weitgehend vor Regen geschützt. Wir müssen auch die Persenning nicht aufziehen, weil es nicht auf dem Boden liegt. Da hat die Matte im Boot die Chance, ein wenig auszutrocknen. Ich zünde die Gaslampe an, jetzt haben wir in der Hütte Licht. Dann wird aufgeräumt, das Angelzeug wird verstaut und die restlichen Sachen, die noch so herumliegen.

Anschließend gibt es Abendbrot. Die Lampe faucht leise, wir sitzen zusammen in der Hütte und fühlen uns wohl. Es gibt heute zwei Sorten Brot, weil von dem frisch gekauften schwedischen Brot nicht mehr viel da ist und wir deshalb nun auf Dauerbrot umsteigen. Dazu gibt es Käse und Truthahnfleisch aus der Büchse. Evi hat, während ich aufgeräumt habe, Tee gekocht. Jetzt nieselt es draußen auch nicht mehr, wir sind ja jetzt auch in der Hütte. Evi stellt noch die Handy-Wecker auf halb acht, denn wir wollen ja morgen weiterziehen.

Ich beginne mit dem Schreiben, heute ist nicht ganz soviel passiert, es war ja ein Ausruh- und Angeltag. Ich unterbreche das Schreiben immer wieder, weil wir noch ein wenig diskutieren und uns unterhalten.

Das Wetter war heute durchwachsen, die Temperatur lag zwischen 18°C bis 23°C. Es war den ganzen Vormittag – eigentlich bis in den Nachmittag hinein - sehr windig. Zwischendurch gab es immer wieder Schauer, aber ab und zu auch einen Sonnenstrahl. Es war ein ruhiger, aber auch ein schöner Tag.

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