Die besetzte Hütte.
13.Urlaubstag - Freitag, 25.8.2006

Bild 1, 8:51 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Frühstück vor der Hütte.

Wir werden heute halb acht munter, geweckt von unseren Handys. Schon um acht sind wir dann auch auf den Beinen. Die Sonne hat es noch schwer, es sind noch einige Wolken am Himmel. Aber es ist trocken.

Als erstes machen wir Frühstück. Das bedeutet, Wasser ansetzen für den Kaffee. Dann die Esswaren auspacken: Dauerbrot, eine Dose Wurst (immer noch Truthahnfleisch), Honig, Käse (von dem Kilogramm - Stück), Camembert und Marmelade. Wir schauen schon beim Essen in die Karten und planen eifrig unsere heutige Route. An das Frühstück schließt sich dann noch die Hygiene und der Gang zum Toilettenhäuschen an, dann geht es aber auch gleich mit dem Einpacken los.

Bild 2, 8:52 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wir essen, trinken Kaffee und planen die Tour.
Bild 3, 8:52 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Sie wird uns fehlen.

Erst räumen wir den Haushalt ein, dann das Angelzeug. Die Wäscheleine wird abgemacht, sie ist jetzt wieder eine Bootsleine. Selbst die Mülltüte, die wir um meinen Angler - Sitzstein gewickelt hatten, nehmen wir wieder mit. Wir achten besonders darauf, dass alles wieder ordentlich aussieht, denn der nächste freut sich darüber. Dann befestigen wir die Persenning auf dem Boot, das wir gerade von seinem Liegeplatz an der Hütte genommen haben und schaffen es zum Wasser hinunter.

Bild 4, 9:37 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Einpacken beginnt, das Boot wird vorbereitet.
Bild 5, 9:37 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Evi räumt die Küche ein.
Bild 6, 9:56 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Dann folgen die anderen Sachen.
Bild 7, 10:10 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ich packe das Angelzeug zusammen.
Bild 8, 10:10 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ein bißchen sieht das aus wie ein Warenlager.
Bild 9, 10:28 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Boot ist bereit.

Das Gepäck folgt und als wir alles unten haben, stelle ich mich neben dem Boot ins Wasser und beginne mit dem Einpacken. Evi gibt mir die Sachen zu. Wir sind eingespielt, es ist mittlerweile ohne große Worte klar, was wohin kommt und in welcher Reihenfolge sie mir die Sachen zugeben muss. Deshalb ist das Boot auch sehr schnell beladen, wir steigen ein und es geht los.

Nach zwei Nächten und einem ganzen Tag auf der Insel ist es schon ein kleiner Abschied, es war hier sehr schön. Wir paddeln los, in Richtung der Brücke am Ende des Sees. Nach einer Weile schauen wir zurück, Evi macht auch noch ein Foto. Nun aber los, wir haben heute viel vor.

Bild 10, 11:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Da liegt unsere Insel in der Sonne.
Bild 11, 11:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Noch ein Blick zurück, es war schön dort.
Bild 12, 11:14 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Am rechten Ufer steht dieses verfallene Hochhaus.
Bild 13, 11:14 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Nun nähern wir uns der Brücke.

Als wir an die Brücke heran sind, sehen wir, dass sie noch im Bau ist. Wir paddeln unter ihr hindurch und damit hinein in den nächsten See, den Öjevettern. Rechts von uns, noch vor der Brücke, befindet sich ein Zelt- bzw. Caravaningplatz. Wir überlegen, ob wir anlegen, einkaufen und schauen gehen, aber da wir gerade erst gestartet sind, habe ich dazu keine Lust. Auch Evi will nicht aussteigen.

Bild 14, 11:14 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
So sieht man die Insel von der Brücke aus.
Bild 15, 11:25 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Kirche von Lungsund.
Bild 16, 11:25 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Vor der Brücke liegt ein Zeltplatz.
Bild 17, 11:25 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Jetzt sind wir im Öjevettern.

Also paddeln wir unter der unfertigen neuen und der dahinter befindlichen alten Brücke hindurch. Die alte soll später sicher durch die neue ersetzt werden. Jetzt müssen wir uns geradeaus halten, nach links geht es durch einen Kanal nach Storfors. Wir paddeln weiter auf dem Hauptsee, rechts von uns öffnet sich nun eine große Bucht. Auf der Karte ist in dieser Bucht, ganz an ihrem Ende, auf einer Halbinsel eine Hütte eingezeichnet. Wir wollen aber heute noch viel weiter kommen. In dieser Bucht wollen wir also ohnehin nicht bleiben und nur zum Schauen bis zu der Hütte zu paddeln, das wäre immerhin ein Umweg von vielleicht drei Kilometern. Also queren wir den Eingang zur Bucht.

Für uns geht es nun leicht links, bis wir zu einer großen Insel kommen. Diese mit vielen Hütten bestandene Insel haben wir schon auf der Karte gesehen. Wir passieren sie auf der rechten Seite, queren eine kleinere Bucht und paddeln dann durch den dahinter liegenden See, der immer schmaler wird. Am Himmel sind wenige Wolken zu sehen und es weht kaum Wind, aber die Sonne scheint. Dieser Teil des Öjevettern ist ziemlich lang und wird nach hinten zu immer schmaler. Hier auf der gesamten Südrunde, auf der Route des "Berglagskanalen" stehen im Gegensatz zur Nordrunde sehr viele Häuser an den Ufern. Meist sind es wohl Ferien- und Wochenendhäuser. Man kann es aber nicht immer einschätzen, ob nicht die Leute doch ständig auf den Grundstücken wohnen, es wird wohl beides vorkommen.

Bild 18, 12:27 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Der Öjevettern wird immer schmaler.
Bild 19, 12:28 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Sonne scheint, gut für den iSun.
Bild 20, 12:28 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Am rechten Ufer wird Landwirtschaft betrieben.
Bild 21, 12:28 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Hier weidet eine größere Herde Kühe.

Als wir hinten am Ende der Bucht sind, geht der See in den Kanal über. Er ist zwischen fünfzig und hundert Metern breit, auch hier stehen am linken Ufer einige Häuser. Aber es ist sehr idyllisch. Wir kommen an der „Hans Bävers Burg“ vorbei. In einem Garten gegenüber sitzt eine Frau in einem Liegestuhl und liest in einem Buch. Sie grüßt freundlich, wir grüßen zurück.

Bild 22, 12:41 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Hier wird der See zum Kanal.
Bild 23, 12:43 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es ist Freitag, da ist wohl niemand im Klub.
Bild 24, 12:46 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Fahrrinne am Kanaleingang ist auch hier markiert.
Bild 25, 12:46 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wegen der Uferschäden durch die Bugwellen.
Bild 26, 12:46 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es ist sehr idyllisch hier.
Bild 27, 12:49 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wer wohnt denn da?
Bild 28, 12:49 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wir haben schon etwas geahnt...
Bild 29, 12:50 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
...es ist Mr. Hans Bäver!
Bild 30, 13:10 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Eichhörnchen, Enten - hier ist richtig was los.

Der Kanal ist etwa drei Kilometer lang. Es ist sehr warm heute und wir sitzen direkt in der Sonne. Unsere Sachen und das Boot sind mittlerweile wieder völlig trocken. Als wir ungefähr die Hälfte des Kanals hinter uns haben, sitzt auf der rechten Seite ein Eichhörnchen festgekrallt an einem Baum. Es hat ein viel helleres Fell als wir es von seinen Verwandten in Deutschland kennen. Evi, die ja auch zu Schafen einen guten Draht hat, macht „ts, ts, ts“ und daraufhin folgt es uns ein ganzes Stück von Baum zu Baum. Aber für ein Foto war es zu unruhig und zu schnell. Echt lustig, der kleine Kamerad.

Wir paddeln weiter zum Ende des Kanals. Hier kommen wir in ein riesiges Schilffeld. Evi, die die Kartenarbeit macht, weiß aber ganz genau, wohin wir steuern müssen. So kommen wir durch das Schilf in einen lang gestreckten, großen See, den Hyttsjön. Hier gibt es auf der rechten Seite sogar steile Felsen am Ufer. Wir paddeln auf der linken Seite, das war insbesondere auch der Wunsch von Evi. An dem steilen Hang links von uns stehen viele Hütten, es gibt allerhand zu sehen.

Nachdem wir eine ganze Weile diesen See entlang gepaddelt sind, öffnet sich links von uns eine kleine Bucht, die wiederum in einen Kanal mündet. Wir sind fast am Ende des Sees, weiter hinten geht er so halb rechts in einen weiteren Kanal über. Wir steuern aber nach links weg, in die Bucht hinein. Der Kanal wird von einer Brücke überspannt, über welche die Straße 64 hinweg führt. Gleich neben der großen Straßenbrücke gibt es eine parallel dazu verlaufende Eisenbahnbrücke. An der Straße auf der linken Seite steht ein großes Schild, das auf einen Laden für antike und kuriose Sachen hinweist.

Bild 31, 13:38 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das südliche Ende des Hyttsjön. Wir müssen da links unter der Brücke hindurch.
Bild 32, 13:42 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Vorn die Straße 64, dahinter die Eisenbahn.
Bild 33, 13:48 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Jetzt sind wir im Ullvettern.
Bild 34, 13:48 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Was ist da für ein Lärm hinter uns?
Bild 35, 13:49 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es ist ein Zug der ”Great Northern”.
Bild 36, 13:49 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ein ziemlich langer Güterzug...
Bild 37, 13:50 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
...mit den unterschiedlichsten Waggons...
Bild 38, 13:50 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
...und scheinbar endlos.

Auf der rechten Seite der kleinen Bucht nach den Brücken befindet sich ein Liegeplatz für Boote, das ganze wirkt wie ein natürlicher Hafen. Auf einem der Boote sitzt auf einer Bank in der Sonne eine doppelte Besonderheit für schwedische Verhältnisse – eine rothaarige Dame im BH, das heißt, sie ist oben herum nur mit einem BH bekleidet. Aber uns stört das nicht, sie wohl auch nicht.

Wir paddeln unter den beiden Brücken hindurch. Direkt an der Straße liegen hier zwei Orte. Der nördlich der Bucht liegende heißt Näs, der südliche dagegen Nässundet. Beide bestehen nur aus wenigen Häusern. Nach der kleinen Bucht geht es in einer weitgestreckten Rechtsbiegung in eine größere Bucht hinein. Sie gehört schon zu dem riesigen See Ullvettern, der mehrere große Teile hat. Wir sind gerade ein kleines Stück von der Eisenbahnbrücke weg, da nehmen wir ein ständig lauter werdendes Geräusch hinter uns wahr – es naht ein Zug. Er ist von der Bahnlinie „Great Northern“, das steht zumindest an der Lok und es ist ein ewig langer Güterzug. Evi macht einige Fotos, dann geht es aber auch schon weiter.

Das Kartenstudium hat ergeben, dass wir uns am Ende der Bucht links halten und um eine große Landzunge herum paddeln müssen. Es stellt sich heraus, das dies nicht ganz gefahrlos ist, da es hier flacher wird und unter der Wasseroberfläche viele Steine lauern. Hinzu kommt, dass man sie ganz schlecht erkennen kann. Über den riesigen Ullvettern weht natürlich einiger Wind, der für ziemliche große Wellen sorgt.

So tasten wir uns langsam und vorsichtig durch und laufen dabei auch nicht auf. Nach der Landzunge müssen wir laut Karte ein größeres Stück parallel zur Uferlinie fahren, bis zu einer kleinen, dem Festland vorgelagerten Insel kommen. Gegenüber dieser Insel soll dann die Hütte am Ufer stehen.

Bild 39, 14:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Spitze der Halbinsel.
Bild 40, 14:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Enten fühlen sich wohl hier.
Bild 41, 14:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Sie haben auch nicht so viel Tiefgang.
Bild 42, 14:07 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Parallel zu diesem Ufer wollen wir paddeln.

Also paddeln wir gemütlich am Ufer entlang, der Wind kommt von hinten rechts und ist nicht übermäßig stark. Dafür scheint die Sonne. Der Ullvettern ist sehr groß, aber man kann an dieser Stelle das gegenüber liegende Ufer noch sehen.

Es ist ein herrliches Gefühl, so allein auf dieser weiten Wasserfläche dahin zu schwimmen. Aber nach und nach wird dies durch die Sorge um unser Nachtlager ein wenig überlagert. So schauen wir immer wieder ungeduldig nach der kleinen Insel, bis wir sie endlich erreicht haben. Evi steigt am Ufer aus, etwa dort, wo die Insel gegenüber liegt und geht auf Erkundung. Nach einer Weile kehrt sie zurück und hat mehrere Nachrichten.

Hier ist kein Schlafplatz und auch keine Hütte. Hm, was nun? Die Markierung der Hütte auf der Karte ist wohl ungenau. An dem Ufer, an dem wir bisher entlang gepaddelt sind, haben wir keine Hütte gesehen. Also kann das nur heißen, das die Hütte noch kommt. Wir beschließen, weiter zu suchen. Das heißt, wir suchen sowohl nach der Hütte, aber auch nach Schlafplätzen, wo wir unser Zelt aufbauen können. Also steigt Evi ins Boot ein und wir paddeln die nächste kleine Bucht ab. Sie wird von einer Halbinsel abgeschlossen.

Wir halten hier an. Evi steigt erneut aus, vielleicht gibt es ja hier einen Schlafplatz. Vom Wasser aus sieht es vielversprechend aus. Als sie zurück kommt, hat sie gute Nachrichten. Erstens handelt es sich bei diesem Stück Ufer um eine Halbinsel. Durch einen sumpfigen, mit Schilf bewachsenen Streifen Land ist sie vom eigentlichen Ufer getrennt. Man könnte hier gut einen Platz fürs Zelt und damit einen Schlafplatz finden. Und Sie hat die gesuchte Hütte gesehen. Sie konnte sie von weitem am Ufer rechts von uns sehen, dazwischen liegt allerdings der sumpfige Schilfgürtel, deshalb kommt man von der Halbinsel aus nicht dorthin.

Bild 43, 14:59 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wir sind für heute angekommen.

Also steigt sie wieder ins Boot und wir paddeln um die Halbinsel herum. Hier wird es schnell sehr flach, es gibt viele Steine und einen mehr oder weniger dichten Schilfgürtel. Die Hütte finden wir nun schnell, es liegen einige Boote am Ufer. Weiter hinten können wir auch zwei Häuser erkennen. Das Wasser in der gesamten Bucht ist sehr flach und mit Steinen gespickt, hier braucht man wohl nicht auf größere Fische angeln. Zwischen der Insel und dem Land ist alles voller Schilf, auch vor der Hütte steht ein breiter Streifen am Ufer. Wir kommen mit dem Boot gerade so bis ans Ufer und wir haben nicht viel Tiefgang.

Das erste Haus, das ein ganzes Stück hinter der Hütte steht, kann man von hier aus nun auch ganz gut sehen. Der Hit aber ist die Hütte. Selbst wenn wir wollten, wir könnten sie nicht mehr beziehen. Sie ist umgebaut und hat nun eine Esse. In der Mitte ist ein Räucherofen installiert, auch sonst ist einiges angepasst und verändert. Hier haben sich die Einheimischen die eigentlich als Urlauberbleibe vorgesehene Hütte wohl unter den Nagel gerissen. Irgendwie finden wir das nicht in Ordnung.

Mir gefällt es aber hier ohnehin nicht, wegen dem Angeln. Die Hütte ist für uns nicht nutzbar, aber daneben das Zelt aufbauen? Ich diskutiere mit Evi, ob wir nicht lieber auf der Halbinsel zelten sollten. Dort, wo wir vorhin waren. Sie meint, wir sollten es versuchen. Da wir an der Hütte nicht bleiben wollen, steigen wir gar nicht erst aus, wir kehren gleich wieder zu der Halbinsel zurück.

Wir paddeln das Stück zurück, nun steigen wir beide aus. Wir finden drei Flächen, eine direkt auf dem Fels und sehr exponiert, so wären wir weithin sichtbar. Eine weitere Stelle ist ziemlich weit hinten. Zu weit hinten im „Wald“, obwohl man hier besser „zwischen den Bäumen“ sagen müsste. Und dann noch eine Stelle so dazwischen. Sie ist nicht ganz gerade, in der Mitte des Zeltes wäre wohl auch eine senkrecht hoch stehende Wurzel, wir würden aber rechts und links davon liegen. Aber dafür ist es hier schön weich durch das Moos. Es ist entschieden, hier bauen wir auf.

Bild 44, 14:59 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wir haben seitlich an der Halbinsel angelegt.
Bild 45, 14:59 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Zuerst holen wir das Zelt heraus und bauen auf.
Bild 46, 14:59 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ein Panoramabild vom Landeplatz aus. Von rechts hinten sind wir gekommen, dort liegt auch die kleine Insel.
Bild 47, 15:17 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Der Platz für das Zelt ist nicht schlecht.

Wir packen zuerst das Zelt aus und stellen es auf. Anschließend überlegen wir uns, wo wir das Boot lassen und wo wir angeln wollen. Wir entscheiden uns für einen Platz direkt unter dem Zelt an der Breitseite der Halbinsel. Die ganze Halbinsel besteht ja aus einem riesigen Felsen, der am Ufer liegt.

Also paddle ich allein das Boot um die Felsen herum in die Nähe des Zeltes und schaffe das Gepäck hoch. Anschließend, während Evi einräumt, sammle ich Steine. Ich suche welche aus, die mindestens so groß und so schwer wie ein Ziegelstein sind. Das ist notwendig, denn das Moos auf dem Felsen ist nur ungefähr fünf Zentimeter dick, da hält kein Hering. So lege ich auf jeden Hering zusätzlich einen dieser Steine. Das Ganze dauert eine Weile und ist anstrengend, weil ich natürlich die Steine erst zusammen suchen muß.

Nachdem das Zelt befestigt ist, ziehe ich das Boot auf den riesigen Felsen hinauf und sichere es. Evi hat inzwischen das Zelt eingeräumt. Nach der Schufterei haben wir beide Durst, wir teilen uns unseren Schatz, die letzte Büchse Bier.

Bild 48, 15:18 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006, 15:18 Uhr
Aber es ist schwierig, die Heringe zu befestigen.
Bild 49, 15:23 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Deshalb suche ich Steine.
Bild 50, 15:26 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Zelt steht, ich hole das Boot.
Bild 51, 15:26 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Hier wollen wir das Boot an Land ziehen.
Bild 52, 15:27 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es heißt nun - Gepäck ausladen.
Bild 53, 15:27 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Alles ist eingeräumt.

Dann gehen wir auf den Felsen hinunter. Hier hat man eine herrliche Sicht über den See. Wir nehmen das Angelzeug mit, ich werfe die Ruten aus. Vor dem Felsen geht es gleich in die Tiefe, man sitzt auf einem riesigen, komfortablen Stein mit viel Platz – so macht das Angeln Spaß.

Nur das erst einmal nichts beißt. Ich habe zwei Ruten auf Mais, eine auf Teig und eine auf Wurm. Nur eine auf Wurm? An sich habe ich noch genügend Würmer, aber ich will das erst einmal testen. Und es dauert dann auch gar nicht lange und ich habe auf Wurm einen kleinen Barsch an der Angel, den ich wieder ins Wasser lasse.

Bild 54, 16:26 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Was sie wohl sucht, eine Blüte?
Zoom - Bild der Hummel
Bild 55, 16:45 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Evi hat unsere erste Anlegestelle zum Badezimmer erklärt, sie weiht es auch gleich ein.
Bild 56, 16:46 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Malerisch schön, die Halbinsel und die Nachbarbucht.
Bild 57, 16:46 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es ist fast windstill auf dem riesigen See.
Bild 58, 16:47 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Evi macht derweilen Fusspflege.
Bild 59, 16:47 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Angelstelle, unsere Kniematten dienen als Sitz.
Bild 60, 16:48 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Panorama, wie es sich von der Angelstelle aus bietet.

Evi hat den Kocher mit hinunter auf den Stein gebracht, sie kocht Wasser und brüht einen Tee für uns. Das Wasser haben wir während der Anfahrt aus dem See in unseren Kanister gefüllt und mit Silberionen haltbar und keimfrei gemacht. Nach dem Tee kocht sie auch noch eine Fischsuppe aus der Tüte, die mir die Web-O-Troniker zum letzten Geburtstag geschenkt hatten. Dazu hatten sie noch einen Löffel und einmal Wein aus der Tüte gepackt – damit ist das Ganze ein Überlebenspack.

Die Suppe schmeckt besser, als wir vermutet hatten. Nachdem wir sie alle haben, trinken wir in Ruhe unseren Tee und genießen dabei den herrlichen Ausblick auf den Ullvettern. Als Nachtisch hat Evi noch zwei Mandarinen. Dann beobachte ich die Angeln, wir unterhalten uns nebenbei oder genießen die Ruhe.

Nach einer ganzen Weile hat immer noch nichts gebissen. So beschließen wir, mit dem Boot hinaus zu fahren und zu blinkern. Wir wollen so etwa eine Stunde bleiben, also von achtzehn bis neunzehn Uhr. Ich packe die Spinnrute aus, die anderen Angeln ziehe ich ein. Das Boot ohne Persenning wird ins Wasser gesetzt und wir paddeln los. Evi sitzt wie immer beim Blinkern hinten und ich vorn. Auf dem großen See können wir in unterschiedlichen Richtungen insgesamt fünf Boote sehen, in denen ebenfalls Leute sitzen und angeln. Sie sind aber alle sehr weit weg von uns.

Ich probiere wieder die verschiedenen Blinker, Spinner und Wobbler aus, auch die Gummifischchen kommen zum Einsatz. Wir blinkern eine ziemlich große Fläche ab, aber es beißt nichts. Nach einer guten Stunde wird es Evi langsam kalt, also paddeln wir zurück zur Halbinsel.

Bild 61, 16:49 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Ally ist schon zum Angelkahn umgerüstet.
Bild 62, 17:20 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Flugzeug ist auf dem Ullvettern gestartet.
Zoom - Bild des Flugzeuges
Bild 63, 17:31 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das Zelt ist gut getarnt, man sieht es kaum.
Bild 64, 17:32 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ich blinkere nun mit der Spinnrute.
Bild 65, 17:39 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Interessante Wolken, aber es ist zum Glück trocken.
Bild 66, 18:10 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Wir blinkern die Fläche vor unserer Halbinsel ab.

An Land angekommen, tragen wir das Boot hoch und ich werfe die anderen Ruten wieder aus, während Evi sich was zum Anziehen holt. Anschließend kocht sie noch einmal Tee, gegen zwanzig Uhr etwa fahre ich dann noch einmal allein zum Blinkern hinaus.

Jetzt ist alles ein wenig schwieriger, da ich nun steuern, paddeln und angeln muss. Ich sitze im Boot etwa in der Mitte auf dem Boden, mit dem Rücken an den vorderen Sitz von Evi gelehnt. So habe ich das Paddel etwa in der Mitte des Bootes, da ist die Seitendrift nicht so stark und ich kann es mit dem „J“ - Schlag steuern. Allerdings ist das Ally nun noch weniger beladen und steht wie ein Segel hoch über dem Wasser. Damit ist es sehr windempfindlich und ich treibe schnell ab.

Glücklicherweise ist es fast windstill geworden, da treibe ich nicht ganz so schnell. Trotzdem geht es leider immer noch schnell genug. Man wirft zwei-, dreimal aus und muss schon wieder zurück an den Ausgangspunkt paddeln. Ich muss also etwas Neues erfinden, ich versuche es einmal mit Schleppangeln. Meine Überlegung ist, ich sitze ja etwa in der Mitte des Bootes, mit dem Rücken an den vorderen Sitz gelehnt. Dadurch kann ich das Boot gut steuern, sitze stabil und kann schnell paddeln. Die Rute klemme ich mir nun zwischen die Beine, so dass sie schräg nach links über die Bordwand ragt. Auf der rechten Seite paddle ich, so komme ich nicht mit mir selber ins Gehege.

Bei einem Biss kann ich auch sofort reagieren, da ich die Rute mit den Beinen halte und den Ruck ja spüre. Aber leider beißt nichts. Ich probiere wieder die unterschiedlichsten Kunstköder aus, aber es klappt einfach nicht. Mit der Schleppangelmethode kann ich nun aber auch alleine Blinkern, ich bin nicht mehr auf Evi angewiesen. Das wird sie freuen, denn ihr macht es natürlich nur begrenzt Spaß, stundenlang langsam umher zu paddeln und nichts beißt.

Bild 67, 20:06 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Abenddämmerung kündigt sich an.
Bild 68, 20:08 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ich entwickle gerade eine Schleppangelmethode.

Während ich eine freiwillige Paddel – Sonderschicht absolviere, was mir insbesondere mein Rücken meldet, passt Evi an Land auf die restlichen Ruten auf. Nebenbei knetet sie neuen Zwiebackteig mit Akazienhonig. Nach einundzwanzig Uhr, es wird nun langsam endgültig dunkel, paddle ich zum Ufer zurück, natürlich mit einem Wobbler im Schlepp. Aber heute war es wohl nix. Wir packen die Angeln ein, die Schwimmer sind eh nicht mehr zu erkennen. Die Persenning kommt wieder aufs Boot. Wir laden alles ein, was nicht ins Zelt kommt und machen die „Deckel“ auf die Luken.

Bild 69, 20:54 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Das abendliche Panorama ist wunderschön.
Bild 70, 20:54 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es geht kein Windhauch auf dem riesigen See.
Bild 71, 21:10 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Es wird dunkel, wir packen ein.
Bild 72, 21:17 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Die Stirnlampen mit Leuchtdioden sind hilfreich.
Bild 73, 21:19 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Ich packe die Angelruten ordentlich ein.
Bild 74, 21:20 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Sie kommen ins Futteral.
Bild 75, 21:21 Uhr - Tag 13, Freitag, den 25.08.2006
Nun wird es endgültig dunkel.

Anschließend geht es ab ins Zelt. Ich beginne, unsere heutigen Erlebnisse aufzuschreiben. Wir sind heute laut GPS sechzehn Kilometer gepaddelt. Es war den ganzen Tag sehr schönes Wetter. Als ich fertig bin mit schreiben, schläft Evi schon, ich werde gleich folgen – Gute Nacht.

 12.Tag 
Die besetzte Hütte.
13. Urlaubstag - Freitag, 25.8.2006
 14.Tag